zurück

Männer | Regionalliga Nordost

BSG Chemie Leipzig vs. ZFC Meuselwitz
0 : 2

ZIPSE KRALLT SICH DREI PUNKTE IM LEUTZSCHER HOLZ


Unser ZFC kann doch noch gewinnen. Am Samstag, dem 08.11.2025, fuhren die Schützlinge von Trainer Georg-Martin Leopold nach sieben sieglosen Ligaspielen endlich mal wieder einen Dreier ein. Durch eine überzeugende kämpferische, in der ersten Halbzeit auch spielerisch starke Leistung trotzte Zipse der zuletzt wieder gefürchteten Leutzscher Hölle und gewann gegen Chemie Leipzig hochverdient mit 2:0. Unsere Mannschaft ergriff sofort die Initiative, ließ die Chemiker nicht ins Spiel kommen, erspielte sich einige gute Angriffsmomente und ging durch ein Elfmetertor von Andy Trübenbach Mitte der ersten Hälfte in Führung. Noch vor der Pause konnte Zipse, erneut durch Andy Trübenbach diese Führung mit einem sehenswerten Treffer ausbauen. Im zweiten Durchgang versuchte Chemie zwar druckvoll, den Anschlusstreffer zu erzwingen, doch es sollte nicht gelingen.

Unser ZFC verteidigte alles erfolgreich weg und konnte sich am Ende nach fast 6 Jahren wieder einmal über einen Dreier gegen die BSG Chemie Leipzig freuen. Unser ZFC hatte den ersten guten Moment im Spiel. So sahen die 4999 Zuschauer, darunter gut 40 aus Meuselwitz, schon in den ersten Spielminuten einen guten Angriff über Eilas Ndukwe Oke, der den Abschluss suchte, aber etwas verzog (2.). Unsere Mannschaft blieb weiter dran und machte den Chemikern das Leben schwer. Immer wieder war Zipse den berühmten Schritt schneller und hatte mehr Ballbesitz. Die Hausherren zeigten nicht die Angriffswucht der letzten Heimspiele und spielten viel zu ungenau. Eine gute Aktion von Lasse Timpelan, der nach 19 Minuten in den gegnerischen Strafraum eindrang, wurde vom Zipsendorfer Abwehrverbund geklärt. Nur vier Zeigerumdrehungen später setzte Florian Hansch auf der Gegenseite Elias Ndukwe Oke perfekt in Szene, der in den Leipziger Strafraum stürmte und dort vom Chemie-Kapitän unsanft ausgehebelt wurde. Es gab Strafstoß und Andy Trübenbach legte sich das Leder zurecht. Er trotzte dem lautstarken Pfeifkonzert der „grün-weißen Leutzscher Wand" und verwandelte sicher zum 0:1 (23.). Kurz darauf hatte Chemie zwei Freistöße, die aber für keine Gefahr sorgten. In der 35. Spielminute zeigte unsere Mannschaft, wie einfach und zugleich schön Fußball sein kann. Nach einem starken Pass setzte sich Florian Hansch energisch durch, bediente perfekt Andy Trübenbach, der einfach mal draufhielt und wunderschön ins lange obere Eck traf. Was war das für eine geile Bude? Absolut sehenswert. Zipse hatte die Führung ausgebaut, doch die Hausherren gaben sich natürlich nicht auf. So kam Chemie kurz vor der Pause noch zu ein, zwei guten Aktionen und auch Abschlüssen. Nach 42 Minuten wurde Tim Kießling stark bedient, konnte aber noch beim Abschluss gestört werden, und auch zwei Minuten später war der Ex-Zipsendorfer im Fokus. Tim Kießling wurde erneut in Szene gesetzt, doch sein Abschluss ging weit über das Zipsendorfer Tor. So ging es beim Stand von 0:2 in die Pause.

Bei den Pausengesprächen bescheinigten auch die Chemie-Fans unserem ZFC einen guten Auftritt. Mit dem bisherigen Spiel ihrer Jungs waren sie natürlich nicht zufrieden.

Die erste gute Aktion im zweiten Durchgang hatte wieder unser ZFC. Doppelpacker Andy Trübenbach marschierte energisch in die Leipziger Hälfte, drückte aus 20 Metern einfach mal ab, doch Chemie-Keeper Florian Hermann Horenburg konnte im zweiten Zufassen den Ball unter Kontrolle bringen (47.). Doch so nach und nach wurde Chemie stärker und drückte stellenweise unsere Kicker in die eigene Hälfte. Die großen zwingenden Chancen blieben jedoch aus. Die Hausherren versuchten alles, kamen aber selten durch. Nach gut einer Stunde ergab sich dann doch die gute Möglichkeit für die Chemiker zum Anschlusstreffer. Wieder war es Tim Kießling, der diesmal per Kopf das Leder knapp am Pfosten vorbeisetzte (63.). Nur wenige Minuten später hatten die Chemie-Fans erneut den Torschrei auf den Lippen, aber auch der Schuss von Rajk Lisinski verfehlte das Ziel. Unser ZFC verteidigte solide alles weg, und so langsam ließ der Druck der Hausherren auch nach. Die Zeit lief von der Uhr und sie lief endlich mal wieder für unseren ZFC. Ob die Partie nochmal an Fahrt aufgenommen hätte, wenn der Schuss von Fynn Seidel in der 81. Spielminute nicht von Lukas Sedlak überragend gehalten worden wäre, oder wenn der Schiedsrichter kurz vor Ultimo einen Handelfmeter für Chemie gegeben hätte, steht in den Sternen. So aber brachte unser ZFC den Sieg souverän über die Zeit und konnte mit drei Punkten im Gepäck die kurze Heimreise antreten.

Fazit: Bärenstarke erste Hälfte von unserem Team, in der der Grundstein für den Sieg gelegt wurde. Die Druckphase der Chemiker wurde überstanden und mit viel Zusammenhalt die 2-Tore-Führung über die Zeit gebracht. Man soll zwar bei so einem Auftritt niemanden hervorheben, aber für mich hat Elias Oke ein Riesenspiel gemacht. Nun heißt es, diesen Schwung mit in die nächsten Partien zu nehmen. Weiter geht’s für unsere Jungs mit dem Pokalspiel beim FC An der Fahner Höhe.

Stimmen zum Spiel 

Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): Man bereitet zwar so ein Spiel vor, weiß auch um die Wichtigkeit, aber dass wir es heute schafften, auch das erste Mal hinten zu null zu spielen, das freut mich unfassbar. Wir haben in der ersten Halbzeit auch spieltechnisch einen Superauftritt hingelegt und den Gegner beherrscht. Nach dem 2:0 zur Halbzeit haben wir im zweiten Durchgang alles wegverteidigt und gehen mit so einem Ergebnis hier raus. Es tut uns allen gut, Mannschaft, Trainerteam, Verein und Präsidenten, dass wir uns da von unten ein bisschen absetzen konnten, nach der langen Durststrecke. Alle haben heute ihr Ding gemacht. Wir wollten die drei Punkte, das haben wir geschafft, denn hier in Leutzsch gewinnt ja auch nicht jede Mannschaft. 

Adrian Alipour (Chemie Leipzig): Am Ende war es nicht das gewünschte Ergebnis. Wir haben in der ersten Hälfte viel zu passiv agiert. Wir haben durch zwei absolut leichte Fehler erst das 0:1 und dann das 0:2 kassiert. Leider haben wir es in der zweiten Halbzeit dann nicht geschafft, so zwingend zu agieren, um den Anschluss zu erzielen. Zwar hat die Mannschaft im zweiten Durchgang definitiv mit ganz viel Leben gespielt und hat versucht, alles nach vorn zu werfen. Ungünstigerweise haben wir die beiden großen Gelegenheiten nicht genutzt. Da hätten wir nochmal eine andere Dynamik entwickeln können, aber das haben wir nicht geschafft. Wir haben noch ein Spiel in der Hinterhand. Es ist im Abstiegskampf nicht allzu viel passiert. Wir müssen dranbleiben.

J.K.


Tore: 0:1 Trübenbach (23.), 0:2 Trübenbach (35.)

BSG Chemie Leipzig: Horenburg, Enke, Seidel, Aliji (88.Sanin), Timpelan (46.Griebsch), Wendt, Hoffmann, Lihsek, Lisinski, Ratifo, Kießling (73.Weigel)

ZFC: Sedlak, Stiller (90.Teßmer), Trübenbach, Oke, Pfeil, Nitschke, Wurr, Pauling (76.Halasz), Hansch, Eckardt, Schmökel

Zuschauer: 4999

Gelbe Karten: Kießling, Aliji, Enke, Ratifo, Sanin (alle Chemie Leipzig) | Oke, Eckardt (alle ZFC)

Schiedsrichter: Henry Müller | Lukas Pilz und Jakob Scheibner


Pressekonferenz

Spielzusammenfassung


Homepage BSG Chemie Leipzig
Homepage ZFC Meuselwitz