Die Spielberichte der Männer | Regionalliga Nordost


Männer | Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. Hertha BSC II
1 : 3



ZIPSE FÜHRT UND VERLIERT


Bedauerlicherweise konnte unser ZFC wieder vor heimischem Publikum nicht gewinnen. Am Ende mussten die Schützlinge von Trainer Georg-Martin Leopold am Sonntag, dem 07.12.2025, trotz gutem Start und früher Führung gegen die spielstarken Hertha-Bubis eine 1:3-Heimniederlage hinnehmen. Nach einem schönen Angriff hatte Florian Hansch Zipse in der 12. Spielminute verdient in Führung gebracht. Bedauerlicherweise verpassten es aber unsere Kicker, diese Führung auszubauen. So konnten die quirligen Gäste nicht nur nach 20 Minuten durch Janne Eckehardt Berner ausgleichen, sondern auch kurz vor dem Pausenpfiff durch einen Kopfballtreffer von Shalva Ogbaidze auf 1:2 stellen. Nach dem Seitenwechsel versuchte unsere Mannschaft mit ihren zur Verfügung stehenden Mitteln nochmal zurückzukommen und hatte durch einen schönen Kopfball von Hendrik Wurr auch eine Riesengelegenheit zum Ausgleich, doch dieser wurde durch eine starke Parade vom Gäste-Keeper vereitelt. In der 74. Spielminute machte dann die Hertha-Reserve mit dem 1:3 durch Oliver Rölke den Deckel drauf. Unsere Mannschaft gab sich zwar nie auf, war aber nicht mehr in der Lage, noch irgendetwas zu bewegen.

Vor gerade mal 327 Zuschauern, darunter eine Handvoll Hertha-Sympathisanten, (die Berliner Zweitliga-Garde spielte zeitgleich gegen Magdeburg), legte unsere Mannschaft nach kurzem Abtasten gut los. Man sah, dass es heute ein anderer Auftritt werden sollte als zuletzt in Luckenwalde. Den ersten Abschluss hatten aber die Gäste. Anis Ben-Hatira versuchte es mit einem Schuss aus spitzem Winkel, der aber nicht sonderlich gefährlich war (7.). Dann aber unser ZFC mit einem wunderschönen Angriff. Christoph Pauling wurde geschickt, legte punktgenau auf Florian Hansch ab, der in der 12. Spielminute zur vielumjubelten 1:0-Führung einschieben konnte. Unsere Mannschaft wollte natürlich nachlegen und zeigte in den Folgeminuten einige sehenswerte Offensivaktionen und spielte sich dabei gute Gelegenheiten heraus. Bedauerlicherweise scheiterten erst Hendrik Wurr, dessen Schuss in der 17. Minute geblockt werden konnte, und auch Andy Trübenbach, der nur eine Zeigerumdrehung später, nachdem er sich gut in Position gebracht hatte, das Leder knapp neben das Tor setzte (18.). Zipse war spielbestimmend und just in dieser Phase glich der Gegner quasi aus dem Nichts aus. Ein Einwurf, ein Doppelpass, ein Durchbruch bis zur Grundlinie sowie der finale Pass auf Janne Eckehardt Berner, der das Leder irgendwie ins lange Eck bugsierte, brachten das 1:1 (20.). Nun waren die Berliner im Spiel und hatten gute Möglichkeiten. Nach 30 Minuten hielt Lukas Sedlak stark gegen Jeremy Dukziak und damit das Unentschieden fest. Die beste Möglichkeit, das Spiel zu drehen, hatte aber nach 38 Minuten Soufian Gouram. Erst per Kopf und wenig später mit einem Schuss aus Nahdistanz, doch beide Male war Lukas Sedlak zur Stelle. Von unserer Mannschaft kam in dieser Phase nicht viel. Ein Fernschuss von Andy Trübenbach, der aber für Tim Goller im Berliner Tor keine Probleme bereitete. Ja, die Berliner hatten schon ein paar Namen auf der Liste, die auch im Profikader mithalten können. Hätte man diese Jungs vielleicht im zeitgleich stattfindenden Zweitligaspiel gegen Magdeburg eingesetzt, wäre das eventuell nicht in die Hose gegangen. Ob es uns hier in Zipsendorf was genützt hätte, sei dahingestellt. Quasi mit dem Pausenpfiff fiel dann auch das 2:1 für die Gäste. Eine perfekte lange Flanke in den Zipsendorfer Strafraum erreichte den völlig freistehenden Shalva Ogbaidze, der in aller Ruhe einköpfen konnte (45+1).

In den Pausengesprächen war des Öfteren zu hören, dass es zwar ein guter Beginn war, aber man sich dann den Schneid abkaufen ließ. Wenn man vorn die Dinger nicht reinmacht,,,, usw.

Nach dem Seitenwechsel versuchte unsere Mannschaft nochmal an den Ketten zu rütteln. Sie hatte mehr vom Spiel und suchte auch ab und zu den Abschluss. Leider waren diese nicht richtig zwingend. Zipse war immer bemüht, aber irgendwie lief weiter vieles ins Leere. Ein Schuss von Kapitän und Geburtstagskind Cemal Kaymaz, der über den Berliner Kasten ging, nach gut einer Stunde, war noch die beste Aktion. Doch dann kam die 66. Spielminute und eine richtig gute Gelegenheit zum Ausgleich. Nach einer schönen Flanke war Hendrik Wurr per Kopf zur Stelle, doch Tim Goller im Gäste-Tor riss die Fäuste hoch und vereitelte mit einem Mörderreflex das 2:2. Kurze Zeit darauf machten die Gäste den Deckel drauf. Oliver Rölke wurde im Strafraum bedient, drehte sich kurz und traf ins kurze Eck (74.). Das war natürlich nicht nur eine Vorentscheidung, sondern damit war auch der berühmte Drops gelutscht. Unsere Kicker gaben zwar nie auf und hatten in der Nachspielzeit auch noch ein paar gute Abschlüsse, doch mehr als ein Schuss an den Außenpfosten von Andy Trübenbach kam nicht mehr heraus. Es blieb beim 1:3.

Fazit: Schade, aber um gegen so eine spielstarke Hertha-Reserve, die heute wieder mit einigen Akteuren, die zum Zweitligakader gehören, gespickt war und zudem solche Ausnahme-Kicker wie Anis Ben-Hatira und Peter Pekarik in ihren Reihen hatte, zu bestehen, war es einfach zu wenig. Am Ende ging die Niederlage in Ordnung und unser ZFC muss die Punkte woanders holen. Nun heißt es für unsere Jungs noch, das schwere Auswärtsspiel nächsten Freitag in Babelsberg zu meistern und dann in der Winterpause neue Kräfte zu sammeln.

Stimmen zum Spiel 

Rejhan Hasanovic (Trainer Hertha BSC II): Wir hatten hier ein schwieriges Auswärtsspiel in Meuselwitz. In den letzten Jahren haben wir uns immer schwergetan. Heute ging der Gegner in der Anfangsphase verdient in Führung und wir hatten Glück, dass Meuselwitz nicht das 2:0 macht. Danach waren wir stärker, hatten mehr Ballbesitz und erspielten uns Möglichkeiten. Dann machen wir das 1:1 und haben noch eine Doppelchance, das 2:1 zu machen, und machen es nicht. Quasi mit dem Halbzeitpfiff machen wir dann doch das 2:1 und gehen mit der Führung in die Halbzeit. Das war von Kopf her sehr wichtig für uns. Dann war natürlich klar, dass es in der zweiten Hälfte ein zähes Spiel wird. Wir hatten dann das Momentum auf unserer Seite, wo wir dann das 3:1 zum richtigen Zeitpunkt machen. Damit war dem Gegner natürlich der Zahn gezogen. 

Georg-Martin Leopold (Trainer ZFC Meuselwitz): Leider gelingt es uns zurzeit nicht, zu Hause Punkte zu holen. Wir wussten, dass wir gegen Hertha eine sehr, sehr gute Leistung über 90 Minuten brauchen, da Hertha in der Liga die Mannschaft ist mit dem meisten Ballbesitz und der besten Passquote. Wir waren zu Anfang richtig gut drin und es ging so vieles auf von dem, was wir uns vorgenommen hatten. Bekommen dann aus einem Einwurf ein zu einfaches Gegentor. Das gab schon einen Bruch in unserem Spiel. Wir haben dann Hertha ins Spiel kommen lassen, mussten viel hinterherlaufen und gehen dann kurz vor der Pause, was immer schwierig ist, in Rückstand. Nach der Pause hatten wir uns zwar defensiv stabilisiert, haben wenig bis gar nichts zugelassen und hatten vorn die Riesenkopfballchance von Hendrik Wurr, die Tim Goller dann auch sehr gut hält. Und dann kam mit dem 1:3 natürlich der Stich ins Herz. In den letzten Minuten hatten wir zwar noch ein, zwei Möglichkeiten, aber wir hätten heute über 90 Minuten nicht solche Schwankungen haben dürfen, um hier heute etwas mitzunehmen.

J.K.


Tore: 1:0 Hansch (12.), 1:1 Berner (20.), 1:2 Ogbaidze (45.), 1:3 Rölke (74.)

ZFC Meuselwitz: Sedlak, Halasz (46.Fischer), Trübenbach, Kaymaz, Oke, Pfeil (86.Raithel), Nitschke (81.Teßmer), Wurr, Pauling (81.Balde), Hansch, Schmökel (81.Rehder)

Hertha BSC II: Goller, Pekarik, Berner, Ogbaidze, Gouram (90+1 Koldzic), Ben-Hatira (46.Trus), Strasner, Mamuzah Lum (62.Rölke), Dudziak, Hoffmann, Telib

Zuschauer: 327

Gelbe Karten: Fischer, Kaymaz, Hansch (alle ZFC), Mamuzah Lum, Gouram, Hoffmann (alle Hertha)

Schiedsrichter: Christopher Gaunitz | Lucas Leihkauf und Tim Haubenschild


Pressekonferenz

Spielzusammenfassung



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