MAGERER AUFTRITT UND TROTZDEM GEPUNKTET
Am Freitag, dem 28.11.2025, konnte unser ZFC im Rahmen des 17. Spieltages der Regionalliga Nordost mit viel Glück den nächsten Zähler im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. In einer aus Zipsendorfer Sicht extrem schwachen ersten Hälfte ging der Gastgeber nach knapp einer halben Stunde, nachdem er schon einige gute Möglichkeiten liegen gelassen hatte, durch einen Treffer von Tim Luis Maciejewski, hochverdient in Führung. Kurz vor der Pause konnte unsere Mannschaft nach einem Eckball durch einen schönen Kopfballtreffer von Andy Trübenbach jedoch den glücklichen Ausgleich erzielen. In einer höhepunktarmen zweiten Hälfte, in der auch die Luckenwalder das aktivere Team waren, sah Zipse-Kapitän René Eckardt zehn Minuten vor Schluss die Ampelkarte. Die offizielle letzte Spielminute und die Nachspielzeit hatten es dann nochmal in sich. Erst gingen die Gastgeber durch einen von Fabio Schneider verwandelten Foulelfmeter in Führung, doch unser ZFC schlug zurück und konnte ebenfalls vom Punkt durch Andy Trübenbach in der Overtime ausgleichen.
Beide Mannschaften hatten sich viel vorgenommen. Nach dem ersten Eckball für den FSV ergab sich für die Hausherren auch die erste Torchance, doch der Kopfball von Quentin Seidel verfehlte den Zipsendorfer Kasten knapp (7.). Doch nur eine Zeigerumdrehung später verpasste auf der Gegenseite Andy Trübenbach einen langen Ball nur knapp. Mit der Zeit übernahmen aber die Hausherren immer mehr das Zepter und zeigten mehrfach ihre spielerische Stärke. Nach gut einer Viertelstunde hatte der FSV die nächste gute Gelegenheit. Simon Gollnack wurde stark bedient, scheiterte aber am glänzend reagierenden Lukas Sedlak im Zipsendorfer Tor (16.). Unser ZFC tat sich offensiv in dieser Phase sehr schwer, hatte aber mit einem Umschalter und einem schönen Schuss von René Eckardt nach 20 Minuten nochmal eine gute Aktion, die aber FSV-Schlussmann Florian Palmowski vor keine Probleme stellte. Am Drücker blieben aber weiterhin die Hausherren, die unsere Mannschaft speziell in der ersten Halbzeit weitestgehend dominierten. Sie waren immer einen Schritt schneller, zeigten mehr Biss und machten weiter Druck. In der 23. Spielminute war es dann soweit. Unser ZFC brachte den Ball nicht entscheidend weg, Tim Luis Maciejewski nahm Maß und zirkelte das Leder zur hochverdienten Führung ins lange Eck. Die Luckenwalder blieben dran und wollten die Führung natürlich ausbauen, zumal unsere Abwehr nicht sehr sattelfest schien. Kurz vor der Pause dann doch nochmal ein Eckball für unseren ZFC. David Pfeil brachte das Leder nach innen, Andy Trübenbach lief zum kurzen Pfosten und köpfte wuchtig und sehenswert zum überraschenden Ausgleich ein (42.). Ein Treffer, der sich nicht angedeutet hatte. Mit diesem aus Zipsendorfer Sicht schmeichelhaften Resultat ging es in die Pause.
In den Pausengesprächen haderten die FSV-Fans mit den vergebenen Chancen. Der Auftritt unserer Mannschaft war, nennen wir es mal: ausbaufähig. Das Beste aus Zipsendorfer Sicht war das Resultat. Fakt war auch: In der Zweiten Halbzeit musste eine Steigerung her.
Vorweggenommen: Die zweite Halbzeit war aus Zipsendorfer Sicht etwas besser. Vor allem in den ersten Minuten blitzten zeitweise die Zipsendorfer Tugenden auf. Mehr als ein paar Halbchancen kamen dabei aber nicht heraus. Nach einer Stunde kam dann wieder der Gastgeber besser ins Spiel und machte wieder Druck. Aber weder Simon Gollnack der nach 62 Minuten deutlich verzog, noch Phillip König, bei dem es vier Minuten später schon knapper war, konnten ihren FSV erneut in Führung bringen. Doch die Hausherren blieben weiter dominant und konnten ab der 80. Spielminute sogar in Überzahl agieren. Zipse-Kapitän René Eckardt ging etwas zu ungestüm in einen Zweikampf und da er schon verwarnt war, sah er die Ampelkarte. Unsere Mannschaft versuchte nun mit aller Macht das Unentschieden zu halten, verteidigte bis zur Schlussminute mit Mann und Maus und wollte das Resultat irgendwie über die Ziellinie bringen. In der Schlussminute wirbelte der kurz vorher eingewechselte Fritz Schröder nochmal in den Zipsendorfer Strafraum und kam zu Fall. Schiedsrichter Pascal Wien entschied sofort auf Strafstoß, den Fabio Schneider souverän verwandelte (90.). Der Jubel der Luckenwalder Fans kannte natürlich keine Grenzen, doch unsere Mannschaft versuchte trotz Unterzahl nochmal zurückzukommen. Nach einer Kopfballverlängerung vom eingewechselten Felix Rehder in den Luckenwalder Strafraum ging Elias Ndukwe Oke auf und davon und wurde ebenfalls gelegt. Auch hier gab es Elfmeter und auf einmal war Totenstille im Luckenwalder „Seele". Andy Trübenbach nahm sich das Leder und verwandelte sicher zum 2:2 (90+4.). Kurz darauf war Schluss. Zipse holt durch einen Doppelpack von Andy Trübenbach einen Punkt in Luckenwalde. Am Ende fragt keiner mehr danach: Wie…
Fazit: Es war ein glücklicher Punkt, doch den nehmen wir gerne mit. Wie oft wurde uns schon nach knappen Niederlagen aufgrund einer starken Leistung auf die Schulter geklopft, und wir sind dennoch mit leeren Händen heimgefahren? Bei den Verantwortlichen des FSV Luckenwalde wollen wir uns für die Gastfreundschaft und das korrekte und unkomplizierte Miteinander sowie die gute Organisation bedanken. Wir wünschen noch eine erfolgreiche sowie verletzungsfreie Saison und freuen uns auf das Rückspiel. Für unsere Kicker heißt es nun, sich zu straffen und nächste Woche zu Hause gegen die Hertha-Bubis erneut zu punkten.
Stimmen zum Spiel: Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): Ich mache das selten, aber ich muss mich heute hier entschuldigen, dass wir einen Punkt geholt haben. Aus meiner Sicht hätte es nur einen Sieger geben dürfen und das sind die Gastgeber. Luckenwalde war uns heute in allen Belangen überlegen. Gerade im Pressing und im Zweikampfverhalten war das schon beeindruckend, was Luckenwalde hier geboten hat. Das hatten wir in den letzten Wochen nicht so. Über einen Standard sind wir dann zurückgekommen. Die letzten Minuten waren dann kurios. Wir bekommen eine berechtigte gelb-rote Karte, verteidigen danach mannhaft bis zur 90. Minute, machen dann einen dummen Fehler, der zum Elfmeter führt, und dann läuft das Spiel, wo es hätte hinlaufen können. Doch dann freue ich mich, dass Felix Rehder einen letzten Ball in den Strafraum verlängert, wir dann noch einen Elfmeter bekommen und noch ausgleichen konnten. Das hat aber heute mit dem Spielverlauf nichts zu tun. Es war für uns heute unangenehm und ich kann den Punkt, der uns helfen wird, gut einschätzen. Michael Braune (FSV 63 Luckenwalde): Ich bin natürlich enttäuscht. In der ersten Halbzeit sind wir schon drückend überlegen gewesen und müssen natürlich höher führen. Fangen dann über einen Standard, ich glaube, es war die erste richtige Chance für Meuselwitz, das 1:1. Das ärgert uns extrem, denn an diesen Themen, dem Blockverhalten im Strafraum, sind wir total dran. Wir wissen auch, dass Trübenbach auch kein langsamer Spieler ist, gehen ins Laufduell, haben das Nachsehen und gucken uns dann schon doof an. Die zweite Halbzeit fand ich ziemlich wild, es ging hin und her, aber mit den größeren Möglichkeiten auf unserer Seite. Ziehen dann durch eine starke Aktion von Fritz Schröder den Elfmeter und machen das 2:1. Danach müssen wir eigentlich den Ball nur noch einmal über die Kette von Meuselwitz spielen, machen ein unnötiges Foul und kriegen den Elfmeter gegen uns. Von daher bin ich sehr bedient. Das müssen wir verdauen. Nächste Woche kommt Erfurt.
J.K.
Tore: 1:0 Maciejewski (23.), 1:1 Trübenbach (42.), 2:1 Schneider (90.Strafstoß), 2:2 Trübenbach (90.+4 Strafstoß)
FSV Luckenwalde: Palmowski, Pollasch (85.Will), Schleinitz (85.Schröder), Bachmann (85.Kaus), Seidel, Neumann (65.Merke), Schneider, Hathaway (65.König), Kühn, Maciewski, Gollnack
ZFC Meuselwitz: Sedlak, Stiller (85.Halasz), Trübenbach, Oke, Pfeil, Nitschke, Wurr, Pauling (65.Kaymaz), Hansch (85.Fischer), Eckardt, Schmökel (90+2.Rehder)
Zuschauer: 451
Gelbe Karten: Trübenbach, Wurr (alle ZFC) | Gelb Rote Karte: Eckardt (ZFC)
Schiedsrichter: Pascal Wien | Christoph Beblik und Ahmad Chahrour
PressekonferenzSpielzusammenfassung
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