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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FC Carl Zeiss Jena
2 : 1

UNSER ZFC KANN DOCH NOCH GEWINNEN


Im Rahmen des 12. Spieltages der Regionalliga Nordost konnte unser ZFC am Samstag, dem 05.11.2022, den kaum zu erwartenden dritten Saisonsieg einfahren. Nach einer vor allem kämpferisch hervorragenden Leistung gewann Zipse das Thüringer Derby gegen den FC Carl Zeiss Jena mit 2:1 und konnte somit drei wichtige Punkte im Abstiegskampf holen.


Es glaubte wohl im Vorfeld dieser Partie kaum einer daran, dass nach dem inakzeptablen Auftritt unserer Mannschaft letzte Woche in Chemnitz hier gegen den großen FC Carl Zeiss Jena irgendetwas zu holen wäre. Aber die Jungs hatten sich viel vorgenommen und so staunten die 1.121 Zuschauer, die bei herrlichem Herbstwetter den Weg zum Derby in unsere heimische bluechip-Arena gefunden hatten, nicht schlecht, als unser ZFC schon in den ersten Minuten das Heft des Handelns in die Hand nahm und den Favoriten unter Druck setzte. So erarbeitete sich Zipse einige Standards, die aber für wenig Torgefahr sorgten. In der 21. Spielminute versuchte sich der wiedergenesene Andy Trübenbach mit einem Schlenzer, der aber um einige Meter am rechten Knick des Jenaer Gehäuses vorbeiging. Von den Gästen war bis dato noch gar nichts zu sehen, doch nach 30 Minuten hatten sie die erste gute Torgelegenheit. Ein Schussversuch aus Nahdistanz von Maximilian Krauß nach einer punktgenauen Flanke von Marcel Hoppe konnte Nils Miatke gerade noch entschärfen und damit seine Farben vor einem Rückstand bewahren. Auch wenn den Gästen dieser Treffer verwehrt blieb, war diese Aktion der Startschuss für die beste Jenaer Phase im gesamten Spiel. Ob nun beim Schuss von Pasqual Verkamp (33‘) oder nur eine Minute später beim abgefälschten Ball von Lukas Lämmel oder aber bei dem Schuss aus spitzem Winkel von Maximilian Krauß (37‘), mehrfach konnte sich Zipse-Keeper Jean-Marie Plath auszeichnen und dadurch unseren ZFC im Spiel halten. So kam es, wie es meistens kommt: Wenn du deine Buden nicht machst, machen es halt die anderen. In der 43. Spielminute brachte Luca Bürger einen langen Ball in den Jenaer Strafraum, den Luis Fischer per Kopfballbogenlampe zur 1:0-Führung verwertete. Beim Zipsendorfer Anhang wie beim jungen Torschützen kannte der Jubel natürlich keine Grenzen und man konnte sagen, diese Führung war nicht unverdient. Mit diesem Resultat ging es dann in die Pause.


In den Pausengesprächen gab es nur einen Tenor: „Heute könnte was gehen". Doch gegen die selbst ernannte Thüringer „Number one", muss man weiter alles geben und kämpferisch immer voll da sein.


Natürlich kam Jena druckvoll aus der Kabine und hatte auch die erste gute Gelegenheit durch Maximilian Krauß. Aber auch sein Schuss aus aussichtsreicher Position landete in den Armen von Jean Marie Plath (49‘). Unsere Mannschaft hielt kämpferisch stark dagegen und hatte auch die eine oder andere Kontermöglichkeit. Nach einem schönen Pass von Florian Hansch war der agile 1:0 Torschütze Luis Fischer durch, stand aber wohl knapp im Abseits und so wurde er auf dem Weg zum sicheren 2:0 zurückgepfiffen (52‘). Doch nur wenige Minuten später konnte der Zipsendorfer Anhang ein zweites Mal jubeln. Im Anschluss an eine Bürger-Ecke stieg Andy Trübenbach hoch und legte per Kopf das 2:0 nach (55‘). Selbstverständlich versuchten die Gäste danach alles, um noch mal ins Spiel zurückzukommen und in der 60. Spielminute lag der Ball auch im Zipsendorfer Tor, aber Jean Marie Plath wurde behindert und so galt der Treffer nicht. Natürlich waren nicht alle mit dieser Entscheidung einverstanden, doch nach kurzer Rudelbildung war der Spuk auch wieder vorbei. Als sich die Jenaer in der 68. Spielminute noch selbst dezimierten, Gäste-Kapitän Bastian Striezel, der auch schon das Zipsendorfer Trikot trug, musste nach einem Foul an Andy Trübenbach mit Gelb/Rot den Platz verlassen, glaubte auch der letzte Skeptiker im weiten Rund der bluechip-Arena daran, dass es hier und heute mit dem dritten Saisonsieg klappen könnte. Auch wenn Luis Fischer (75‘) und der eingewechselte Johannes Pistol (83‘) noch große Gelegenheiten zum 3:0 ausließen, spielte unser ZFC durch eine starke Abwehrleistung die Partie souverän herunter. Zwar musste unsere Mannschaft quasi mit dem Schlusspfiff noch den Anschlusstreffer hinnehmen, Lukas Lämmel versenkte einen direkten Freistoß (90+3‘), doch dann beendete Schiedsrichter Michael Wilske das Spiel und der verdiente Sieger hieß ZFC Meuselwitz.


Fazit: Durch eine vor allem kämpferisch geschlossene Mannschaftsleistung mit einem starken Abwehrverhalten, auch durch einen tollen Auftritt des zuletzt so (zu) oft gescholtenen Felix Rehder, konnte der Favorit aus Jena in die Knie gezwungen werden. So hat unsere Mannschaft allen Kritikern zum Trotz gezeigt, was in ihr steckt. Nun heißt es dranbleiben, die Erdung nicht verlieren und weitere Punkte für den Klassenerhalt sammeln.


Stimmen zum Spiel

Andreas Patz (Trainer Jena) erschien nicht zum Pressegespräch, sagte aber an anderer Stelle: " Es war eine katastrophale Leistung von uns. Wir können uns bei den Fans nur entschuldigen. Ich trage die Verantwortung und werde auch dafür geradestehen." Das musste er auch, denn er wurde nach seiner Rückkehr aus Meuselwitz von seinen Aufgaben freigestellt.

Heiko Weber (Trainer ZFC): "Wir haben heute als Mannschaft im richtigen Moment ein Tor geschossen. Wenn Trübenbach und Stenzel dabei sind, steigt das Niveau. Wir haben einen Top-Co-Trainer dazu bekommen, Christian Hanne. Der hat das Trainerteam enorm bereichert. Wir mussten nach Chemnitz reagieren. An so einem Tag wie heute ist man besonders motiviert. Wir hatten nicht einen Ausfall. Ein Luis Fischer schießt ausgerechnet heute das Tor. Jetzt haben wir die Zuschauer endlich mal zum Lachen gebracht. Nun heißt es weiter machen. Wir wollen in der Liga bleiben, dafür werden wir uns zerreißen."


J.K.



Statistik

Tore: 1:0 Fischer (43.), 2:0 Trübenbach (55.), 2:1 Lämmel (90+3)


ZFC: Plath, Rehder, Bürger, Bock, Trübenbach, Jacobi (66.Pistol), Kadric, Hansch, Fischer (90.Gildenberg), Miatke, Eckardt (87.Stenzel)


JENA: Kunz, Gipson (46.Dahlke), Halili, Strietzel, Verkamp (57.Muiomo), Lämmel, Krauß (75.Rosner), Tezel (84.Otoi), Hoppe, Petermann (57.Grimm), Lange


Zuschauer: 1.121


Schiedsrichter: Michael Wilske | Lars Albert, Tim Haubenschild



Fotos




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