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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. Berliner AK 07
4 : 2

ZIPSE HOLT WICHTIGEN DREIER GEGEN DEN BERLINER AK


Unser ZFC hat am Sonntag, dem 07.04.2024, einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Gegen den BAK konnten die Schützlinge von Trainer Georg-Martin Leopold nach einer hervorragenden ersten Hälfte und einer guten Schlussphase einen am Ende verdienten 4:2-Heimsieg einfahren. Dabei machte es unsere Mannschaft nochmal ungewollt spannend. Nach einer sicheren Zipsendorfer 2:0-Halbzeitführung kam der Tabellenletzte aus Berlin nochmal trotz Unterzahl auf 2:2 heran. Dann aber machte unser ZFC in den letzten Spielminuten kurzen Prozess und legte noch zwei Treffer zum 4:2-Endstand nach.

Unsere Mannschaft war gewarnt. Nach dem unerwarteten Sieg der Hansa-Bubis beim Spitzenreiter in Greifswald war klar: Hier in der Liga kann jeder jeden schlagen und gerade die angeschlagenen Mannschaften sind ja bekanntlich immer kreuzgefährlich. Also nahm unser ZFC gleich zu Beginn das Heft des Handelns in die Hand und setzte die Berliner sofort unter Druck. So landete eine verunglückte Flanke von Andy Trübenbach schon in der Anfangsminute fast im Berliner Tor. Die 438 Zuschauer sahen auch in der Folge unsere Mannschaft im Vorwärtsgang. In der sechsten Spielminute hatte Luis Fischer das 1:0 auf dem Fuß, erwischte aber das Leder nicht richtig. Besser machte es nach 17 Minuten Johannes Pistol. Er schloss einen schönen Angriff, nachdem der Ball über Umwege bei ihm gelandet war, mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck erfolgreich ab. Zipse machte erbarmungslos weiter und konnte nur vier Minuten später nach einem starken Flügellauf von Andy Trübenbach und dessen perfekter Hereingabe durch einen wuchtigen Kopfball von Florian Hansch auf 2:0 erhöhen (21‘). Natürlich kannte der Jubel in der bluechip-Arena keine Grenzen. Der Berliner AK, der bis dato offensiv kaum in Erscheinung trat, hatte nach knapp einer halben Stunde eine erste gute Gelegenheit, die aber vom Zipsendorfer Abwehrverbund erfolgreich geklärt werden konnte. Kurz darauf gab es eine unschöne Szene, die eine Rudelbildung zur Folge hatte. Der Berliner Hendrik Wurr attackierte Luca Burger an der Seitenlinie so massiv, dass dieser in die Bande krachte. Er sah dafür nur Gelb, ebenso wie Nils Schätzle, der sich darüber verständlicherweise intensiv aufregte. In der 35. Minute hatten dann die Gäste eine richtig gute Torgelegenheit. Nur mit einer Glanzparade von Zipse-Keeper Lukas Sedlak konnte der sehenswerte Kopfball von Felix Pilger noch entschärft und der sichere Anschlusstreffer verhindert werden. Zwei Zeigerumdrehungen später hatte unser ZFC die Riesenmöglichkeit zur Vorentscheidung. Nachdem Kapitän René Eckardt perfekt nach innen geflankt hatte, nahm Andy Trübenbach das Leder direkt und zwang Gäste-Keeper Luis Maria Zwick ebenfalls zu einem Mörderreflex. Da auch der Schuss von Luis Fischer kurz vor dem Halbzeitpfiff nochmal vom BAK-Schlussmann stark gehalten wurde, ging es mit dem 2:0 in die Pause.

Souveräner Auftritt unserer Jungs in der ersten Halbzeit, die nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch überzeugten. So kann es weitergehen, so der einstimmige Tenor zu den Pausengesprächen.

Natürlich hatten sich die Berliner noch längst nicht aufgegeben und das zeigten sie auch in der zweiten Hälfte. Nach 50 Minuten und im Anschluss an einen Eckball brachte unsere Mannschaft den Ball nicht weg; Nicolo Mikael Avellino reagierte am schnellsten und verwandelte aus Nahdistanz zum 2:1-Anschluss. Mit diesem Tor war der BAK auf einmal auf Augenhöhe und merkte, dass hier noch was gehen könnte. Trotzdem hatte unser ZFC in der Folge einige Möglichkeiten, um auf 3:1 zu erhöhen. Leider blieben diese Gelegenheiten wiederholt ungenutzt. Nach 67 Minuten dezimierten sich die Gäste dann selbst. Oliver Schindler trat Nils Schätzle von hinten in die Beine und sah dafür glatt Rot. Dass es manchmal schwerer ist, gegen zehn Mann zu spielen als gegen elf, sah man in den nächsten Minuten. Obwohl unsere Mannschaft nun die Partie wieder kontrollierte, war der BAK immer gefährlich, und das gerade bei Standards. In der 78. Spielminute kam es dann, wie es kommen musste. Den dezimierten Gästen wurde ein Freistoß aus gut und gerne 28 Metern zugesprochen, den der, nach seinem Foul an Luca Bürger, beim Meuselwitzer Publikum in Ungnade gefallene Hendrik Wurr wuchtig ins lange Eck donnerte (79‘). Damit hatten die Berliner ausgeglichen, was der Torschütze etwas provokant an der Stelle feierte, wo er Luka Bürger gefoult hatte. Ob man das so machen sollte, bleibt dahin gestellt. Wichtig war die Reaktion unserer Mannschaft. Denn in den Schlussminuten drehte unser ZFC nochmal auf und nach 85 Minuten nutzte der eingewechselte Michel Ulrich eine Flanke von Andy Trübenbach und erzielte das 3:2. Auch wenn die Berliner nochmal alles versuchten, blieb unser ZFC hoch konzentriert und konnte in der Nachspielzeit durch Luis Fischer, der uneigennützig von Michel Ulrich bedient wurde, sogar noch das 4:2 markieren. Am Ende war es spannender als nötig, aber doch ein hochverdienter Sieg für unseren ZFC.

Fazit: Unsere Mannschaft spielte eine der besten ersten Halbzeiten in dieser Saison, ließ es aber dann ein bisschen zu locker angehen. Das hat der BAK ausgenutzt und ist nochmal stark zurückgekommen. Am Ende hatten aber unsere Jungs auch das Glück des Tüchtigen und konnten einen verdienten Sieg feiern. Auch wenn noch nichts entschieden ist, war das ein ganz wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Weiter geht es für unseren ZFC am Freitagabend in Zwickau, bestimmt vor einer imposanten Zuschauerkulisse.

Stimmen zum Spiel
Volkan Uluc (Trainer Berliner AK): „Glückwunsch an den ZFC. Wir waren in der ersten Halbzeit zu passiv und in der Boxverteidigung nicht konsequent. Trotzdem Kompliment an die Mannschaft. Wir sind mit vier U19-Spielern angetreten. Nach dem 0:2 kommen wir gut zurück. Am Ende war es ein verdienter Sieg. Wir konnten es nicht mehr verteidigen."
Georg-Martin Leopold (Trainer ZFC Meuselwitz): „Mannschaften die hinten drinstehen, sind immer gefährlich. Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Unsere große Schwäche – Standards - bringt den Gegner wieder zurück. Dann beginnt es in den Köpfen zu arbeiten. Die rote Karte hilft uns. Wir bekommen dann ein Wahnsinnstor zum 2:2. Dann machen wir das glückliche 3:2, da war die Moral beim BAK weg. Jetzt können wir relativ beruhigt in die nächsten Spiele gehen."

J.K.



Statistik

Tore: 1:0 Pistol (17.), 2:0 Hansch (21.), 2:1 Avellino (50.), 2:2 Wurr (79.), 3:2 Ulrich (85.), 4:2 Fischer (90.+3)


ZFC: Sedlak, Bürger (46.Kadric, 81.Ulrich), Trübenbach, Keßler, Pistol, Raithel, Schätzle (76.Jacobi), Hansch, Fischer, Miatke (90.+4 Rehder), Eckardt


BAK: Zwick, Avellino, Hajjaj (86.Söylemez), De Angelo (65.Abe), Pilger, Osawe (86.Sen), Schindler, Wurr, Mvondo, Satici (65.Quiala), Yamada


Zuschauer: 438


Schiedsrichter: Lars Albert | Christopher Gaunitz und Patrick Kluge



Fotos








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