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Männer Regionalliga Nordost

1. FC Lokomotive Leipzig vs. ZFC Meuselwitz
4 : 1

NICHTS ZU HOLEN IN PROBSTHEIDA


Diesmal hatte unsere Mannschaft einfach keine Chance. Der Nachholer am Mittwoch, dem 28.02.2024, beim 1. FC Lok Leipzig ging glatt mit 1:4 verloren. Schon Sekunden nach dem Anpfiff klingelte es das erste Mal im Zipsendorfer Kasten und nach einer Viertelstunde stand es schon 2:0. Nachdem nach knapp einer Stunde der Gastgeber noch den dritten Treffer nachlegte, konnte unser ZFC, der in keiner Phase der Partie richtig ins Spiel fand, zwar durch Amer Kadric nochmal auf 3:1 stellen, doch in der Nachspielzeit machten die Blaugelben noch das 4:1 und tüteten den hochverdienten Heimsieg ein.

Es ging schon aus Zipsendorfer Sicht bescheiden los. Nach 15 Sekunden und fünf Leipziger Ballkontakten lag das Spielgerät das erste Mal im Zipsendorfer Kasten. Luca Sirch schob die Kugel, nachdem er von Osman Atilgan per Kopf bedient wurde, ins lange Eck ein und ließ dabei Zipse-Keeper Lukas Sedlak keine Chance (1‘). Der Jubel der über 3000 Lok-Anhänger kannte natürlich keine Grenzen; hatte man doch in der vergangenen Zeit nicht allzu viel Grund dazu gehabt. Natürlich spielte der frühe Treffer den Leipzigern in die Karten und so versuchte Lok weiter Druck zu machen. In der 15. Spielminute konnte der blau-gelbe Anhang erneut jubeln. Nach einem Eckball brachte unsere Hintermannschaft den Ball nicht weg, Ryan-Segon Adigo reagierte am schnellsten und stellte auf 2:0. Unser ZFC hatte drei Minuten später so etwas wie eine Torgelegenheit. Luca Bürger versuchte es mit einem Freistoß aus 25 Metern, doch der Ball ging drüber. Man muss ehrlich sein, bei unserer Mannschaft lief nicht viel zusammen. Ein Schussversuch von Andy Trübenbach und ein Kopfball von Christoph Pauling, die beide weit vorbei oder drüber gingen, mehr war nicht. Die Leipziger waren zwar dominant und zogen kurz vor der Halbzeit nochmal das Tempo an, doch auch von ihnen kam vorerst nichts Zwingendes mehr. So gingen sie mit der verdienten 2:0-Führung in die Pause.

Wenn man in die Gesichter der ca. 25 angereisten Zipse-Fans sah, sah man Enttäuschung. Ich glaube, jeder hoffte, aber keiner glaubte mehr so richtig daran, dass unsere Mannschaft hier nochmal zurückkommen würde. Ich persönlich musste auf Nachtschicht und konnte mir den zweiten Teil der „Geschichte" nur berichten lassen.

Unser Trainer Georg Martin Leopold wechselte zum zweiten Durchgang gleich dreifach aus, um neue Impulse zu setzen. So startete unser ZFC mit eins, zwei guten Angriffsversuchen. Nach 56 Minuten hatte dann aber wieder Luca Sirch die gute Gelegenheit, auf 3.0 zu stellen. Zum Glück scheiterte er mit seinem Schuss an Lukas Sedlak. Doch nur eine Zeigerumdrehung später waren die letzten aufkeimenden Hoffnungen, dass unsere Mannschaft hier doch noch was holen könnte, dahin. Lok-Kapitän Djamal Ziane nutzte einen Abstimmungsfehler unseres ZFC gnadenlos aus und sorgte mit dem 3.0 für die Vorentscheidung (57‘). Eigentlich ist ja so ein Spiel dann gelaufen, aber Zipse zeigte Moral und verkürzte nach 61 Minuten durch einen gut heraus gespielten Treffer von Amer Kadric nochmal auf 3:1. Sehenswert und hoffnungsschöpfend war dabei auch die Vorarbeit von Christoph Pauling. In der Folge häuften sich schon wie in Halbzeit eins die Ballverluste und was von unserer Mannschaft noch kam, war einfach viel zu wenig, um die Partie noch zu kippen. In der Nachspielzeit erhöhte Lok mit einem Treffer des Einsatzes und Willens noch auf 4:1. Der kurz zuvor eingewechselte Tobias Dombrowa, der eigentlich die Kugel schon verstolpert hatte, gab nicht auf und bugsierte das Leder doch noch über die Linie (90+1‘). Danach war Schluss, der 1. FC Lok Leipzig erkämpft durch diesen Sieg hochverdient 3 Punkte. Herzlichen Glückwunsch. Unseren ZFC wird auch diese Niederlage nicht umhauen, aber es müssen schnellstmöglich und dringend Punkte her.

Fazit: Es gibt so Tage, da geht gar nichts. Man muss nur aufpassen, dass sich diese Tage nicht so oft wiederholen. Unser ZFC ist noch nicht gerettet und das sollte allen klar sein. Glückwunsch an den wiedererstarkten L.O.K. zu dem verdienten Sieg. Für unsere Mannschaft und die Verantwortlichen heißt es jetzt: „Mund abputzen und weiter geht’s". Für uns Fans kann die Devise nur lauten: „Wir stehen bedingungslos hinter den Jungs!"

Stimmen zum Spiel
Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): „Es war sehr enttäuschend. Wenn du so schnell ein Gegentor kassierst, kannst du nicht viel richtig gemacht haben. In der ersten Viertelstunde sind wir physisch und bei den Zweikämpfen aufgefressen worden. Das habe ich der Mannschaft auch gesagt. Man muss ehrlich sein, mit dem Ergebnis sind wir im Abstiegskampf jetzt auch angekommen. War noch in den letzten Partien noch davon gesprochen worden, wie knapp alles ist, wenn wir sie verloren hatten, aber mit dem Ergebnis muss man von Abstiegskampf reden. Nun heißt es resetten, die Tugenden auf den Platz bringen, wie das Lok heute getan hat, und ab Freitag daran arbeiten, wie das in Meuselwitz so ist, so viele Punkte zu holen, dass es für den Klassenerhalt reicht. Das erste und das letzte Tor heute schließt sich wie eine Klammer um das Spiel. Es war ein sehr gebrauchter Tag für uns."
Tomislav Piplica (1. FC Lok Leipzig): „Das war ein wichtiger Sieg für uns alle hier. Die Jungs haben gezeigt, dass sie Charakter haben und offensiv und defensiv gut zusammenarbeiten. Großes Kompliment für meine Mannschaft. Wir wollten sie früh unter Druck setzen und das haben wir geschafft. Nach dem 2:0 hatten wir etwas Angst, da wir ja wussten, was vor ein paar Monaten in Meuselwitz war. Doch die Jungs haben das ganze Spiel dominiert und verdient gewonnen. Heute haben wir wieder gezeigt, dass wir auch Qualität haben."

J.K.



Statistik

Tore: 1:0 Sirch (1.), 2:0 Adigo (15.), 3:0 Ziane (57.), 3:1 Kadric (61.), 4:1 Dombrowa (90.+1)


1. FC Lok Leipzig: Müller, Wilton, Piplica, Held, Adigo, Ziana, Zimmer, Löhmannsröben (77.Weigel), Schütt, Sirch (77.Löwe), Atilgan (87.Dombrowa)


ZFC: Sedlak, Rehder, Bürger, Bock (46.Pistol), Trübenbach (73.Ulrich), Jacobi (46.Schmökel), Keßler (73.Fischer), Pauling, Raithel, Schätzle, Hansch (46.Kadric)


Zuschauer: 3058


Schiedsrichter: Eric Weisbach | Johannes Schipke, Franz Unger



Fotos







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