ZWEIFELHAFTER ELFMETER LÄSST LUCKENWALDE JUBELN

Trotz starker erster Halbzeit und Führungstreffer musste sich unsere Mannschaft am Freitag, dem 18.08.2023, im eigenen Stadion noch mit 1:2 geschlagen geben. Dabei verpasste es Zipse schon im ersten Durchgang trotz drückender Überlegenheit das eine oder andere Tor nachzulegen und somit die Vorentscheidung zu erzielen. So kam es wie es kommen musste, Luckenwalde konnte aus dem NICHTS noch vor der Pause ausgleichen, verwandelte zudem im zweiten Durchgang einen unberechtigten Elfmeter und ging am Ende trotz Zipsendorfer Schlussoffensive als Sieger vom Platz.

Die ersten guten Momente im Spiel hatte wieder mal unser ZFC, ohne allerdings den Gegner unter Druck zu setzen. Den ersten Eckball im Spiel hatten dann nach vier Minuten die Gäste, der brachte allerdings auch nichts ein. So nach und nach übernahm unsere Mannschaft das Spielgeschehen und nach einer Viertelstunde erzielte Andy Trübenbach sehenswert die Führung. Er setzte sich auf der rechten Seite überragend durch, tunnelte dabei noch einen Luckenwalder Abwehrspieler und als alle mit einer Hereingabe rechneten, hämmerte er das Leder aus spitzem Winkel unter den Querbalken (15‘). Mit dieser frühen Führung im Rücken riss Zipse das Spiel gänzlich an sich. Die Jungs gaben keinen Ball verloren und erarbeiteten sich einige gute Gelegenheiten, um das Ergebnis zu erhöhen. Bedauerlicherweise konnten aber weder Amer Kadric, er scheiterte mit seinem Schuss am Gäste-Keeper Kevin Tittel (25‘), noch Kapitän René Eckardt, sein Kopfball aus Nahdistanz wurde auch gehalten, den Ball im generischen Kasten unterbringen. Die Gäste fanden offensiv im ersten Durchgang so gut wie nicht statt, nur einmal kamen sie mit einem Freistoß gefährlich vor das Zipsendorfer Tor und der brachte gleich den Ausgleich. Luca Dahlke hatte punktgenau geflankt und Lucas Vierling köpfte die Kugel unbedrängt und wuchtig zum 1:1 in die Maschen (34‘). Schade, aber unsere Mannschaft zeigte sich kaum geschockt, spielte weiter nach vorn und hätte postwendend wieder in Führung gehen können. Doch leider konnten unsere Jungs diese und noch drei weitere gute Gelegenheiten vor der Pause nicht nutzen, um erneut in Führung zu gehen. So blieb es trotz absoluter Zipsendorfer Dominanz bis zur Halbzeit bei einem mageren 1:1.

Auch in der Pause wurden wieder die neue Kampfstärke und der sichtliche Zusammenhalt in der Mannschaft gelobt. Aber es war auch klar, dass wenn unsere Chancen nicht genutzt werden, das Ding hier und heute noch schiefgehen könnte.

Zipse kam aus der Pause und erspielte sich sofort wieder gute Möglichkeiten. Nachdem ein schöner Angriff über Leon Schmökel, René Eckardt und Till Jacobi vom FSV-Schlussmann noch geschickt unterbunden werden konnte (50‘), hätte er nur fünf Minuten später beim Schuss von Luca Bürger nicht den Hauch einer Abwehrchance gehabt. Bedauerlicherweise knallte sein Distanzschuss von der Strafraumgrenze, nach einem erneut schönen Spielzug, nur an den Innenpfosten und von da aus ins Spielfeld zurück. So blieb es beim 1:1 und so langsam merkte man unserer Mannschaft irgendwie die Strapazen der letzten Tage an. Die Gäste wirkten nach einer Stunde Spielzeit noch etwas spritziger und erspielten sich auch ein paar gute Momente. So hatten sie kurz hintereinander zwei gute Möglichkeiten, erst durch Tim Göth (60‘) und dann durch Simon Gollnack (62‘), die beide Male vom Zipse-Keeper Lukas Sedlak stark pariert wurden. Keinen guten Moment hatte in der 67. Spielminute Schiedsrichter Max Kluge. Der Unparteiische, der mit seinem Gefolge im Allgemeinen schon mit einigen zweifelhaften Entscheidungen und das auf beiden Seiten auffiel, zeigte nach einem Zweikampf zwischen René Eckardt und Niklas Geisler, bei dem der Zipsendorfer Kapitän eindeutig den Ball spielte, auf den Elfmeterpunkt. Die Gäste nahmen dieses Geschenk dankend an und erzielten durch Kapitän Christian Flath die Führung (68‘). Natürlich hatten die Luckenwalder nun Oberwasser und in der Folge auch gute Möglichkeiten ihre Führung auszubauen. So hämmerte z.B. Jorden Winter nach einem Konter das Leder an den Pfosten, auch da wäre Lukas Sedlak wie beim Elfmeter zuvor machtlos gewesen (75‘). Wir können es abkürzen, trotz Schlussoffensive und alles, inklusive Schlussmann Lukas Sedlak, nach vorn werfen, gelang unserer Mannschaft leider nicht mehr der Ausgleich. Am Ende blieb es beim 1:2 und die Enttäuschung war natürlich Spielern, Verantwortlichen und dem Großteil der Sympathisanten ins Gesicht geschrieben.

Fazit: Diese unglückliche Niederlage wird unsere Jungs nicht umhauen. Jetzt heißt es Mund abputzen und nächsten Sonntag bei den Hertha Bubis wieder anzugreifen. Verlorene Spiele gehören dazu und auch aus ihnen werden die Jungs etwas mitnehmen. Einzelne, schon jetzt wieder aufkommende unqualifizierte, alles infrage stellende Meinungen kann man getrost ignorieren. Die Jungs sind eine Einheit, und das zeigen sie auch. Zum Schluss noch ein Gruß an die Fans von unserem befreundeten Fanclub aus der Pfalz. Super, dass ihr wieder mal da wart und die Mannschaft unterstützt habt. Respekt an die Fahrradfahrer unter euch, klasse Leistung. Dem FSV Luckenwalde alles Gute, wir sehen uns zum Rückspiel.

Stimmen zum Spiel
Michael Braune (Trainer Luckenwalde): „Erst mal guten Abend in die große Runde. Wir sind froh, dass wir hier gewonnen haben, Meuselwitz war im ersten Durchgang eindeutig die bessere Mannschaft. Wir hatten in den ersten dreißig Minuten große Probleme und das 1:0 von Meuselwitz war verdient. Als wir dann mit drei auf drei angelaufen sind, wurde es besser und wir kommen dann durch einen Standard zum Ausgleich, auch das gehört zum Fußball. Spätestens nach dem Führungstreffer war der Sieg für mich auch verdient, zumal wir dann noch zwei glasklare Chancen haben. Ich glaube, dass dieses Jahr in Meuselwitz nicht viele gewinnen werden, es ist eine gute neue Mannschaft und wünsche alles Gute".
Georg-Martin Leopold (Trainer Meuselwitz): „Wir ließen uns vor dem Spiel was einfallen, um Luckenwalde mit ihrem gepflegten Kurzpassspiel nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das Einzige, was in der ersten Halbzeit schlecht war, war das Ergebnis. Dass wir durch diesen Standard das 1:1 kassiert haben. So ab Minute 55 ging bei uns die Luft bissl raus und der Akku wurde etwas alle. Am Ende wird dieses, und ich fand es auch ein recht hochklassiges Spiel, durch eine Entscheidung beeinflusst, wo ich sage, das war eine normale Grätsche. Das hat Luckenwalde in die Karten gespielt. Wir haben zwar versucht anzurennen, aber ohne Erfolg. Das gute war, dass es spannend blieb. Ich denke, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Von daher sind wir jetzt enttäuscht, wünschen aber dem FSV Luckenwalde alles Gute. Dort wird auch seit Jahren gute Arbeit gemacht".

J.K.

Statistik

Tore: 1:0 Trübenbach (15.), 1:1 Vierling (34.), 1:2 Flath (68.)

ZFC: Sedlak, Rehder (63.Keßler), Bürger, Trübenbach, Jacobi (63.Pistol), Kadric (63.Sakar), Raithel, Schätzle (83.Fischer), Hansch, Eckardt, Schmökel

Luckenwalde: Tittel, Kaizer, Koch (56.Koch), Geisler (84.Ullmann), Winter, Jannene, Flath, Dahlke (45.Koplin), Vierling (46.Hellwig), Hefele (56.Gollnack), Maric

Zuschauer: 475

Schiedsrichter: Max Kluge | Jennifer Schubert, Christian Schlömann

Fotos

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