Am Mittwoch, dem 09.02.2022, konnte unser ZFC durch ein 0:0 bei der favorisierten BSG Chemie Leipzig einen mehr als verdienten Punktgewinn verzeichnen und sich somit wenigstens teilweise für den horrenden Einsatz belohnen.
Es ist immer wieder ein Highlight, in so einem altehrwürdigen Stadion und diesmal sogar wieder mit Fans ein Spiel zu erleben, zumal die Ultras mit einer eindrucksvollen Choreografie eines verstorbenen Mitgliedes gedachten. Gänsehaut pur. Die 2.850 Zuschauer, darunter leider nur ein Dutzend Meuselwitzer Schlachtenbummler, welche am Mittwochabend den Weg in den hell erleuchteten Alfred-Kunze-Sportpark gefunden hatten, sahen einen Gast aus Meuselwitz, der sich sehr viel vorgenommen hatte. Im Laufe der ersten Hälfte erarbeitete sich unsere Mannschaft optisch und spielerisch ein Übergewicht, ohne groß zwingende Torchancen raus zu arbeiten. Nach 17 Minuten lag der Ball dann doch mal im Tor der Chemiker. Kapitän René Eckardt, hatte nach einer Kopfballablage von Florian Hansch, getroffen, stand aber dabei leider im Abseits. Ansonsten passierte in den beiden Strafräumen bis dato nicht viel, Zipse über weite Strecken zwar spielbestimmend, aber bedauerlicherweise mit zu wenig Durchschlagskraft in der gefährlichen Zone. Die Chemiker hatten in der 33. Spielminute ihren ersten guten Angriffsmoment. Dennis Mast wurde hervorragend angespielt, wurde aber auch genauso hervorragend von Ben-Luca Moritz abgedrängt und am Schuss gehindert. Stark gemacht vom Zipse-Verteidiger. Die größte Chance für unsere Mannschaft resultierte aus einem Fehler des Chemie-Keepers Jonas Janke. Einen Schuss von Max Kulke, der gar nicht so gefährlich schien, konnte der Leipziger Schlussmann nicht festhalten, hatte ihn aber wohl, noch vor der Linie, im zweiten Versuch rausgekratzt (36‘). Auch danach war Zipse „Herr im Ring", doch vor dem Tor fehlte die richtige Idee. Da von den Gastgebern auch nichts mehr kam, ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Unverändert gingen beide Kontrahenten in die zweite Halbzeit, unverändert auch die Spielanteile auf dem Rasen. Unsere Mannschaft fightete vorbildlich und investierte viel Kraft in die Partie, die Chemiker warteten ab. Es blieb ein chancenarmes Regionalligaspiel. Dennoch hatte unser ZFC in der 75. Spielminute die riesige Chance zum hochverdienten Führungstreffer. Florian Hansch wurde gut in Szene gesetzt und stand plötzlich allein vor dem Chemie-Keeper. Leider verhinderte Jonas Janke mit einer Beinabwehr den Zipsendorfer Führungstreffer und so hofften die mitgereisten Gästefans, dass sich so eine ausgelassene Gelegenheit nicht noch rächen würde. In der Schlussminute hätte es dann auch fast noch geklappt. Eine Hereingabe der Chemiker ließ Matthias Hamrol durch, sodass Simran Dhaliwal an die Kugel kam. Eigentlich hätte er den Ball nur noch ins leere Tor schieben müssen, doch im letzten Moment konnte sich Ben-Luca Moritz in den Schuss werfen und somit einen am Ende hochverdienten Punkt für seine Farben sichern.
Fazit: Der Einsatz unserer Spieler ist bemerkenswert. Nun muss es nur mal vor dem Tor klappen. Nach drei Pflichtspielniederlagen ist so ein Punktgewinn ja schon fast Balsam auf die Seele. Ein gutes Spiel machte unter anderem der junge Till Jacobi. Ein Dank auch an Ben-Luca Moritz, der bei den beiden Chancen der Leipziger zur Stelle war. Der Punkt ist am Ende hochverdient und besser als nichts. Vielleicht ist er mal bei der Endabrechnung ganz wichtig. Jetzt heißt es am Sonntag gegen „Trainer-König" Ingo Kahlisch und seinem Gefolge aus Rathenow nachzulegen und endlich mal wieder einen Dreier einzufahren.
Stimmen zum Spiel
David Bergner (ZFC Meuselwitz): "Für mich ist es schön, mal wieder hier zu sein. Ich habe mich sehr auf das Spiel gefreut. Wir hatten eine Idee, die ist von der ersten Minute aufgegangen. Zwingende Chancen hatten wir in der ersten Halbzeit nicht. Chemie hatte immer ein Bein dazwischen. In der zweiten Halbzeit haben wir nahtlos angeschlossen. Wir hatten einen Riesen von Florian Hansch. Wenn wir das machen, gewinnen wir. Am Ende hat Chemie noch die Chance, da kannst du das Spiel noch verlieren. Wir nehmen den Punkt mit."
Christian Sobottka (Chemie Leipzig): "Wir hatten nicht viel Regenerationszeit. Wenn der Kopf will und die Beine nicht können, das hat man gesehen. Heute ging nicht mehr. Wir können sehr gut mit dem Punkt leben. Wir haben auch gegen eine gute Mannschaft gespielt. Jetzt haben wir zwei Spieler mit fünf Gelben Karten, da wird es noch ekliger."
(72.Jäpel), Bury (76.Osmanoski), Reinhard
