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Männer Regionalliga Nordost

1. FC Lokomotive Leipzig vs. ZFC Meuselwitz
4 : 2

Remis leider nicht über die Ziellinie gebracht


In einem spannenden Regionalliga-Spiel verlor am letzten Freitag unser ZFC gegen den 1.FC Lok Leipzig im mit 3.061 Zuschauern gefüllten Bruno-Plache Stadion mit 4:2. Dabei stand es bis kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit 2:2 und unsere Mannschaft musste sich erst durch Tore in der 90. Minute sowie in der Nachspielzeit geschlagen geben. Trotz des am Ende auch verdienten Sieges der Leipziger war es für die ganze ZFC- Familie bitter, so kurz vor Ultimo noch KO gehen zu müssen. An den mitgereisten Fans, diesmal auch ein Kleinbus mit der neuformierten Gruppierung „Schnauder Aktivisten" aus den F-Block mit am Start, lag es nicht. Lautstark stellte man sich der zahlenmäßigen Übermacht der Heim-Fans entgegen.


Die Lok-Spieler drückten von Anfang an auf die Tube, spielten geschickt über die Außen gefährlich nach vorn und hatten in der 7. Minute die erste große Chance durch Matthias Steinborn. Der Stürmer verschoss aber aus guter Position knapp. Besser machte es in der 10. Spielminute Maik Salewski. Er zog aus 25m einfach mal ab und lies Ruben Aulig mit einem Traumtreffer keine Chance. Nach der 1:0 Führung erspielten sich die Gastgeber zwar noch einige Chancen doch der Druck aufs ZFC Tor nahm zunehmend ab. Unsere Mannschaft kam nun auch zu nennenswerten Offensiv-Aktionen, so prüfte Ben-Luca Moritz (der wiederholt eine starke Partie ablieferte) in der 20. Minute Lok-Keeper Fabian Guderitz. Nachdem der Leipziger Djamal Ziane einen Kopfball knapp am Tor vorbei setzte und somit die Chance zum 2:0 liegen ließ (38.min) folgte nur eine Minute später, der schönste ZFC Angriff. Fabian Raithel steckte zu Andy Trübenbach durch, der von der Grundlinie nach innen flankte, genau auf den Kopf von Alexander Dartsch. Gegen seinen Kopfball war der Lok- Hüter machtlos und es stand 1:1. Die Schlachtenbummler im Gästeblock feierten natürlich lautstark den Ausgleich und bejubelten unseren blonden Torschützen. In der verbleibenden Zeit bis zur Pause passierte nichts mehr.


Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam der 1.FC Lok Leipzig druckvoller aus der Kabine. Nach einer Ecke in der 49. Minute reagierte Robert Zickert am schnellsten und konnte mit dem Knie die erneute Führung für die Hausherren markieren. Ob nun unsere Mannschaft nochmal zurückkommen würde?? Vorerst machte die Lokomotive Dampf. Einen Freistoß aus aussichtsreicher Position setzte der Ex Meuselwitzer David Urban knapp neben das Tor. Zwischenzeitlich brachte Heiko Weber in der 59. Spielminute Sebastian Albert für Luca Bürger, der keinesfalls enttäuschte. Nur eine Minute später brachte der Leipziger Torwart Fabian Guderitz unseren ZFC wieder ins Spiel. Nach seinem Querschläger landete das Spielgerät genau vor den Füßen des gerade eingewechselten Sebastian Albert, der das Gastgeschenk dankend annahm und zum 2:2 einschob. Die Lok-Anhänger waren sichtlich schockiert und es machte sich im alt-ehrwürdigen Plache-Stadion kurzzeitig eine gespenstige Stille breit. Im Gästeblock wurde natürlich der erneute Ausgleich ausgiebig gefeiert und so trommelte man nur zwei Minuten später die nächste ZFC Angriffswelle nach vorn. Leider erwischte Alexander Dartsch den Ball nicht richtig und schoss knapp drüber. Das hätte die Führung für Zipse sein können. In der 70. Spielminute wurde das Spiel unterbrochen. Grund war eine Pyroshow in der Leipziger Fankurve. Für Einige nett anzuschauen, aber eben verboten!! Nach ca. vier Minuten ging es dann weiter. Von nun an wurden die Hausherren aber deutlich stärker und erarbeiteten sich einige Chancen. Bei unserer Mannschaft, die nun fast nur noch verteidigte, kam in der 67. Minute Michael Rudolph für Tobias Becker, später noch Danny Breitfelder für Fabian Stenzel (86.min). Das Abwehrbollwerk, unserer tapfer kämpfenden Mannschaft, hielt dem immer stärker werdenden Leipziger Angriffsdruck stand, bis kurz vor Schluss der Schiedsrichter ein Foul von Ruben Aulig an dem Ex Meuselwitzer Romarjo Hajrulla sah und auf Strafstoß entschied. Paul Schinke verwandelte in der 90. Minute sicher zum 3:2 und versetzte damit auch allen Mitgereisten einen Stich ins rot-weiße ZFC Herz. In der Nachspielzeit erhöhte I. Schubert-Abubakari noch auf 4:2 und dann war „Gott sei Dank" Schluss.
  

Fazit: Manchmal fehlt eben das Glück und dann kommt auch noch Pech dazu. Freitag-Flutlicht-Spiele liegen unserem ZFC zurzeit genauso wenig wie Nachspielzeiten. Hoffen wir, dass so eine kämpferische Leistung bald wieder mal belohnt wird.


Stimmen zum Spiel

Heiko Weber (ZFC Meuselwitz): "Glückwunsch. Es war verdient. Wir haben zweimal einen Rückstand aufgeholt. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Es hätte 2:2 ausgehen können, dann verursachen wir einen Elfmeter. Bei den Zweikämpfen konnten wir nicht mithalten. Leipzig war etwas besser, steigt hoffentlich auf, damit ich nächstes Jahr hier nicht mehr sitze."

Wolfgang Wolf (1. FC Lok Leipzig): "Wir sind sehr gut rein gekommen, haben 20 Minuten gut gespielt. Dann machte Meuselwitz das Spiel und verdient das 1:1. Ich sagte zur Pause, ich will meine Lok-Mannschaft sehen. Nach der Führung spielten wir wieder hinten rum, das werde ich der Mannschaft austreiben. Das hat mir gestunken. Dann musste ich alles riskieren. Es war wegen der zweiten Halbzeit verdient, ich bin happy. Es war ein ganz schweres Spiel."



Statistik

Tore: 1:0 (10.) Salewski, 1:1 (39.) Dartsch, 2:1 (49.) Zickert, 2:2 (61.) Albert, 3:2 (90. Strafstoß) Schinke, 4:2 (90.+3) Schubert-Abubakari


Lok Leipzig: Guderitz - Berger, Urban, Steinborn (76.Schubert-Abubakari), Brandt (78.Hajrulla), Schinke (90.+5 Soyak), Ziane, Schulze, Zickert, Salweski, Pfeffer


ZFC: Aulig - Moritz, Ernst, Bürger (59.Albert), Trübenbach, Stenzel (86.Breitfelder), Dartsch, Weiß, Raithel, Becker (67.Rudolph), Reinhard


Zuschauer: 3.061


Schiedsrichter: Christoph Dallmann / Christian Allwardt, Sirko Müke



Fotos



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