Großer Kampf wird mit Quäntchen Glück belohnt

Am Sonntag, den 25.02.2024, hieß es nach 2 ½ Monaten Winterpause endlich wieder Punktspiel für unsere C-Junioren. In der Zwischenzeit konnten wir in etlichen Hallenturnieren, einem Kochevent in der Senfonie Altenburg und zuletzt in 3 Testspielen sehr viel Selbstvertrauen und Zusammenhalt tanken und in der sechswöchigen Vorbereitungsphase an unseren Defiziten arbeiten. Dass diese Mannschaft eine tolle Moral besitzt und einen unbändigen Willen, wurde abermals durch eine hohe Beteiligung und Trainingsbereitschaft unter Beweis gestellt. Die Kids zogen trotz einer bescheidenen Hinrunde hervorragend mit und verloren nie den Mut, in einer schweren Phase weiter an sich zu arbeiten. Mit dem 1. FC Eichsfeld hatten wir den Tabellendritten zu Gast und mussten die herbe 1:7 Pleite aus dem Hinspiel aus den Köpfen bekommen. Allerdings zeigte die Formkurve der letzten Wochen merklich nach oben, so dass wir mit Überzeugung in das Spiel gingen, es erfolgreich zu gestalten.

Schiedsrichter der Partie war Lucas Grundmann, der in einer intensiven, aber fairen Partie mit einer souveränen Leitung stets den Überblick behielt. Von Beginn an entwickelte sich ein rassiges, temporeiches Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Die Gäste waren um Spielkontrolle bemüht, fanden aber spielerisch kaum Mittel, sich durch kompakte Zipse-Kids zu kombinieren und suchten ihr „Heil" in vielen langen Bällen, die zu etlichen Ecken führten. Die Gastgeber wiederum verteidigten leidenschaftlich gegen den Ball und sorgten über Umschaltmomente selbst für Torgefahr. Leider musste der ZFC nach 17 Minuten die erste Hiobsbotschaft hinnehmen und verletzungsbedingt wechseln. Der bis dato auffälligste Spieler in der Offensive war umgeknickt und konnte nicht weiterspielen! Der oben beschriebene Charakter des Spiels änderte sich aber nicht, so dass Eichsfeld nach einer der unzählig vielen Ecken schlussendlich dann doch zum Erfolg kam - der nächste zu verkraftende Tiefschlag für unsere Kids. Diesmal kam es aber nicht zum Bruch, wie im Hinspiel, als man binnen 6 Minuten 4 Gegentore schluckte und das Spiel quasi herschenkte. Im Gegenteil, nach einem toll vorgetragenen Angriff glichen wir 5 Minuten nach der Führung aus. Man spürte die Energie der Kids von der Glaserkuppe bis in die Haarspitzen. Leider kassierten wir im Überschwang postwendend nach einer Ecke abermals einen Tiefschlag, als wir den Ball mehrfach hätten klären können, es nicht taten und den Gegner einluden aus dem Gewühl einzuschieben - und dass eine Minute vor dem Halbzeitpfiff.

In der Pause war die Verärgerung groß, weil wir uns selbst um die Früchte der harten Arbeit gebracht hatten. Gleichermaßen spürten wir aber auch, dass mit ein paar kleinen Stellschrauben hier noch etwas möglich sei. Insbesondere mussten wir nun vermeiden, leichtfertige Standardsituationen für die Gäste zu produzieren - und das taten wir nun auch. Aus dem Spiel heraus kam Eichsfeld nahezu nur noch aus der Distanz zu Abschlüssen, die meist ihr Ziel verfehlten. Wir hingegen blieben unserer Linie treu, verteidigten mit einer großartigen Disziplin gegen den Ball und blieben geduldig. Es zahlte sich aus. Mit etwas Glück landete ein abgewehrter Ball vor den Füßen unseres Spielers, der ihn unhaltbar in den Knick „einschweißte" und ein anderer senkte sich an Freund und Feind vorbei ins lange Eck – 3:2. Leider mussten wir wieder verletzungsbedingt wechseln, weil sich ein Spieler ohne Gegnereinwirkung im Sprintduell verletzte, aber auch das schienen wir an diesem Tag wegstecken zu können. Als allerdings kurze Zeit später auch noch unsere Kapitänin die Segel strich und wir 10 Minuten vor Ultimo den Ausgleich hinnehmen mussten, stand das Spiel aus unserer Sicht auf der Kippe. Nun waren alle Anwesenden gefordert, mit Leidenschaft auf die 11 Fighter einzuwirken. Die Eltern, Trainer und Wechselspieler pushten in einer Tour von außen ohne Ende. An diesem Sonntag zahlte sich die harte Arbeit aus und wir hielten bis zum Schluss nicht nur das Unentschieden, sondern erarbeiteten gemeinschaftlich mit allerletzter Kraft das Spielgerät in der Schlussminute. Mit etwas Glück, als der von der Latte zurückprallende Ball an den Kopf des gegnerischen Torhüters und von da ins Tor flog, trauten alle ihren Augen nicht. Ein paar Minuten und eine brenzlige Situation später kannte der Jubel keine Grenzen mehr, es war geschafft!

Als Fazit des Spiels lasse ich gern alle an meinen an die Mannschaft gerichteten Worte teilhaben:

„Ich bin unfassbar stolz auf alle, die heute auf der Glaserkuppe waren. Nie aufgegeben, nie die Lust verloren, immer weiter gefightet und auch von draußen alle mitgeholfen! Unter dem Motto "Kampf, Konsequenz, Kompaktheit" alles rausgehauen und Blut und Wasser geschwitzt, Dreck gefressen und sogar Verletzungen als Einheit weggesteckt! Das ist Spirit, das ist Familie, das ist Einheit und das sind WIR! Ja, ihr habt in der Vorbereitung das ein oder andere Mal gekotzt, aber verdammt nochmal es hat sich gelohnt, sich zu quälen und das Training abzuspulen! Heute haben wir die Früchte der harten Arbeit geerntet! Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer, aber wenn wir so kämpfen, kündigt sie ihn an! Heute muss allen klargeworden sein, dass es nur mit 100% Bereitschaft geht! Wenn wir fleißig sind und wirklich jede(r) Einzelne an seine Leistungsgrenze geht, zeigen wir dieser Welt, dass wir am Leben sind! Und wie wir das sind!"

Sport frei

Statistik

Tore: Finn Buschner, Toni Linke, Pépe Sattler, Moritz Höfer

ZFC: Jacob Triebe – Alexander Krumsdorf, Emil Schatte, Pépe Sattler, Tim Vieweger (Moritz Höfer) – Toni Linke, Nike Krüger – Dean Müller (Ben Kosky), Friedrich Schubert, Fabio Freyer (Anton Dähne) - Finn Buschner