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Männer Landespokal Thüringen

FC CZ Jena vs. ZFC Meuselwitz
4 : 3 n.E.

ZIPSE SCHEITERT IM ELFMETERSCHIESSEN


Für unseren ZFC ist die Reise durch den Thüringer Landespokal für diese Saison beendet. Am Samstag, dem 25.03.2023, musste sich die Weber-Elf im Halbfinale beim FC Carl Zeiss Jena trotz großen Kampfes knapp mit 3:4 nach Elfmeterschießen geschlagen geben, war dabei aber dem Favoriten in einigen Phasen des Spiels mehr als ebenbürtig.


Nach dem Auftritt unserer Mannschaft letzte Woche gegen Lichtenberg hatten einige der ca. 30 mitgereisten Zipse-Fans ein mulmiges Gefühl. Erleidet unser ZFC ein Debakel oder kann man dem Favoriten Paroli bieten? Man kann es vorwegnehmen, Zipse hielt stark dagegen. Vor 3230 Zuschauern zeigte unser ZFC mit dem ersten guten Angriff im Spiel, dass man sich hier keinesfalls hinten reinstellen wird. Leider verzog Zipse-Kapitän René Eckardt knapp (2‘). In der 12. Spielminute hatten dann die Gastgeber die Riesenchance, um in Führung zu gehen. Nach schönem Zuspiel von Maximilian Krauß donnerte Jonathan Muiomo das Leder an den Zipsendorfer Querbalken. Danach ging es hin und her. Zwar mit leichten optischen Vorteilen für Jena, aber unsere Mannschaft war hellwach und ließ wenig zu. In der 16. Spielminute gab es wieder eine gute Gelegenheit für Zipse. Wieder war es Kapitän René Eckardt, der nach seinem schwachen Auftritt gegen Lichtenberg nicht wieder zu erkennen war und mit einem Schuss Zeiss-Schlussmann Kevin Kurz zu einer Parade zwang. Quasi im Gegenzug wieder Jena, doch auch Justin Fietz im Zipsendorfer Tor war hellwach. So ging die Zeit in einem kurzweiligen Spiel dahin und zur Pause stand es 0:0.


Im zweiten Durchgang hatten dann wieder die Gastgeber die erste gute Torgelegenheit. Nach einer Jenaer Ecke stieg Vasileios Dedidis zum Kopfball hoch und zwang Zipse-Keeper Justin Fietz zu einer Monsterparade (51‘). Auch in dieser zweiten Hälfte war es eine sehr intensive Partie mit Chancen auf beiden Seiten. So verfehlte Maximilian Krauß, nachdem er in Arjen Robben-Manier nach innen zog, mit seinem Schuss das Zipsendorfer Tor nur knapp (62‘). Kurz darauf gab es die beste Zipsendorfer Gelegenheit, um in Führung zu gehen. Eine punktgenaue Flanke köpfte der eingewechselte Dominik Bock wuchtig aufs gegnerische Tor fand aber im Jenaer Hüter Kevin Kurz seinen Meister, der durch einen Wahnsinns-Reflex das sichere 0:1 verhindern konnte (69‘). Beide Mannschaften schenkten sich nichts und so endete auch die reguläre Spielzeit, in der zum Schluss unsere Mannschaft eindeutig dominant war, mit 0:0.


Nun ging es also in die Verlängerung und wieder hatte der FC Carl Zeiss Jena die erste gute Gelegenheit. Maximilian Krauß zwang Justin Fietz erneut zu einer Parade und auch beim Nachschussversuch war der Fietzer da und griff sich das Leder (93‘). Die Gastgeber machen jetzt etwas mehr Druck, aber auch unsere Mannschaft hatte durch Andy Trübenbach nach 101 Minuten eine gute Einschussmöglichkeit. Bedauerlicherweise versprang Trübe leicht der Ball und die Chance war dahin. So endete auch die erste Hälfte der Verlängerung 0:0. Man kann es vorwegnehmen, auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung schenkten sich beide Mannschaften, obwohl die Kräfte langsam nachließen, nichts. Leider kam es in der 113. Spielminute zu einem unglücklichen Zusammenprall zwischen unserem Dominik Bock und dem kurz zuvor eingewechselten Lorenz Knöferl, bei dem der Jenaer Spieler benommen liegen blieb und vom Platz getragen werden musste. Positiv ist zu erwähnen, dass bei aller Rivalität und bei allem, was bei so einem Halbfinale auf dem Spiel steht, sich sofort ALLE, um ihn gekümmert haben. Kurz nach dem Spiel gab es aber zum Glück Entwarnung, trotzdem wünschen wir Lorenz natürlich alles Gute. Tore fielen auch bis zum Ende der Verlängerung keine mehr und so musste das Elfmeterschießen über den Einzug ins Pokalfinale entscheiden. Da Entscheidungen vom Strafstoßpunkt immer Glücksache sind und die Emotionen, die man dabei empfindet, eh kaum in Worte zu fassen sind, ist das Ende der Geschichte schnell erzählt. Der FC Carl Zeiss Jena hatte beim Elfmeterschießen mit 4:3 die Nase vorn und zieht in das Thüringer Landespokalfinale ein. Unser ZFC ist leider ausgeschieden, wird aber nächste Saison wieder angreifen.


Fazit: Schade, einfach nur schade. Natürlich war unseren Spielern am Ende die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben und ich will ehrlich sein, auch mir kullerte eine Träne übers Gesicht. Nun heißt es, sich voll auf den Klassenerhalt zu konzentrieren und an die gute Leistung von diesem Spiel anzuknüpfen. Hier und heute brauchte sich keiner was vorzuwerfen und auch wenn wir über das Ausscheiden enttäuscht sind, kann man erhobenen Hauptes zurück an die Schnauder kehren. Heute hat nicht der Bessere gewonnen, sondern der Glücklichere. Glückwunsch an den FC Carl Zeiss Jena.


Stimmen zum Spiel

Heiko Weber (Trainer ZFC Meuselwitz): "Elfmeterschießen ist immer eine Glückssache. Von den Chancen her können wir das Spiel vorher entscheiden. Jena sieht sich immer ein bisschen besser, als sie sind. Wir waren nah dran. Zwei Elfmeter verschossen, das ist immer ärgerlich. Jena zieht ins Finale ein, braucht jeden Euro, also gönnen wir ihnen das. Was wir leisten können haben wir heute gezeigt, das ist aber auch das Minimum, was man braucht, um in der Liga zu bleiben. Wir brauchen im Verein Zusammenhalt, positive Energie, dann schaffen wir das schon."

René Klingbeil (Trainer CZ Jena): "Ich bin stolz auf die Mannschaft. Uns war klar, dass es ein enges Spiel wird. Wir wussten, dass wir heute auf eine Mannschaft treffen werden, die Heiko Weber gut einstellen wird. Er ist ein guter Trainer und seit Jahren im Geschäft. Die machen dort in Meuselwitz seit Jahren richtig gute Arbeit und wenn diese Mannschaft so ein Gesicht zeigt wie heute, werden sie es schaffen und in der Liga bleiben. Wir hatten heute einen Titanen im Tor, der das Ding nach Hause brachte. Kevin hat uns am Leben gehalten. Ich habe es auch der Mannschaft vor dem Elfmeterschießen gesagt, dass er einen halten wird."


J.K.



Statistik

Tore: 4:3 n.E.


Jena: Kunz, Gipson, Strietzel, Verkamp (115.Dahlke), Lämmel, Muiomo (107.Knöferl, 115.Hehne), Krauß, Dedidis (82.Grimm), Hoppe, Schau, Wolf


ZFC: Fietz, Rehder (105.Martynets), Bürger, Trübenbach, Stenzel (64.Bock), Scheder, Kadric, Raithel, Hansch (82.Pistol), Miatke, Eckardt (81.Jacobi)


Zuschauer: 3.230


Schiedsrichter: Chris Rauschenberg | Richard Lorenz, Johannes Drößler



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