Am Sonntag, den 16.04.2023, startete der ZFC-Trupp bei bestem „Fritz-Walter-Wetter" in Richtung Landeshauptstadt. Für uns war es ein Bonusspiel unter der Rubrik „von den Besten lernen, aber nicht vor Ehrfurcht erstarren". Die spielerisch positive Entwicklung seit der Winterpause schlug sich bis dato leider noch nicht in gewünschten Ergebnissen nieder. Der eingeschlagene Weg lässt uns aber hoffen und positiv in die Zukunft schauen. Ziel war es, die entwickelten Stärken auch gegen den Ligaprimus zu zeigen. Im Grunde sind solche Spiele die „Leichtesten" einer Saison, denn der Druck liegt definitiv auf Seiten der Favoriten. Sollte es schiefgehen, wäre das „Normalste" auf der Welt eingetreten. Wir konnten also nur gewinnen und so ganz nebenbei gäbe es ja auch für jeden die Chance, sich ins „Schaufenster zu stellen" bzw. auf sich aufmerksam zu machen. Eigentlich alles Gründe, um mit einem Lächeln im Gesicht und voller Vorfreude in das Spiel zu gehen, um sich mit den Besten messen zu können. 

So viel zur Theorie… Zwar hielten wir in der ersten Viertelstunde recht ordentlich mit, setzten Nadelstiche und arbeiteten fleißig gegen den Ball, aber das Spiel fand erwartungsgemäß größtenteils in unserer Spielhälfte statt. Auch nach dem ersten Gegentor durch eine kleine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft unserer Kids, änderte sich zunächst nichts an der Statik des Spiels. Als allerdings das 2. Tor fiel, brachen kurz alle Dämme. Wir „schluckten" binnen 15 Minuten 6 Gegentore und hatten auf dem Platz quasi die besten Plätze als Zuschauer dieses Spiels. Es waren zum Teil sehr sehenswerte Treffer, toll herausgespielt und hervorragend vollendet... Allerdings fehlte uns in dieser Phase ein- ums andere Mal die absolute Bereitschaft für das Verteidigen in und um den eigenen Strafraum. Selbst in Überzahlsituationen waren wir einfach nicht nah genug an den Gegenspielern und gewährten sehr viel Begleitschutz. Ob wir zu beeindruckt waren, Angst hatten oder mit den Begleiterscheinungen nicht zurechtkamen, werden wir diese Woche aufarbeiten.

Nach der Halbzeit nahmen die Gastgeber merklich den Fuß vom Gas, wir konnten mit den Wechseln zur Pause aber auch wieder etwas mehr Zugriff bekommen und schafften es analog der Startphase nach Ballgewinn wieder Umschaltmomente zu generieren. Viermal klingelte es im zweiten Durchgang noch in unserem Kasten, was am Ende zu einem 0:11 aus unserer Sicht führte. Es war in dieser Höhe unter dem Strich auch vollkommen in Ordnung.

Das Spiel ist für uns weder ein Beinbruch noch ein Weltuntergang. Und doch darf ein Bonusspiel auch ernst genommen und als solches genossen werden! Fußball soll, muss und darf Spaß machen. Es ist für uns die „schönste Nebensache der Welt" und den grünen Rasen betreten zu können, darf keine Qual, sondern ein Gefühl von Freiheit bereiten und jedem ein Lächeln ins Gesicht treiben! Das war heute leider nicht immer der Fall…