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Männer Regionalliga Nordost

TSG Neustrelitz vs. ZFC Meuselwitz
3 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Quindt, Kelbel, Okumura, Luksik, Abbruzzese (46.Capli), Lukesch (74.Assinouko), Eggert (46.Teklic), Zingu, Dervishaj, Kalinowski, Baloki

Pachulski, Urban, Mäder, Weinert, Trübenbach, Raithel (87.Aydeniz), Albert, Le Beau, Stenzel, Rudolph (68.Bürger), Weiß (77.Krahl)
Auswechselbank
Auswechselbank
Junghan, Capli, Okafor, Assinouko, Marveggio, Wissutschek, Teklic

Kroner, Bürger, Aydeniz Berkan, Krahl
Torschützen
Torschützen
1:1 (47.) Kelbel
2:1 (53.) Zingu
3:2 (82.) Teklic

0:1 (13.) Mäder
2:2 (68.) Urban
Zuschauer
180
Schiedsrichter / Assistenten
Felix-Benjamin Schwermer, Andy Stolz, Sandra Stolz



Bericht Frieder Wittmann
Trotz Führung verloren

Auch in Neustrelitz gab es für den ZFC im Nachholspiel auf Kunstrasen nichts zu holen. Zwar gingen die Zipsendorfer verdient in Führung, aber schon zu Beginn der 2. Halbzeit gerieten sie in Rückstand, da sie der körperlichen Robustheit der sich steigernden Gastgeber zu wenig entgegen setzen konnten. Zum Spielabschluss wurde der TSG-Sieg des Tabellenvorletzten von den 198 Zuschauern sowie dem Hollerieth-Team selbst euphorisch gefeiert, da deren Aufwind in den bisherigen Rückrundenpartien anhält.

Mit sehr hohem Spieltempo versuchten beide Teams von Beginn an zu Vorteilen zu kommen. Es entwickelte sich ein Spiel zwischen beiden Strafräumen, ohne dass Torhüteraktionen nötig waren. Als nach einer Eingabe zwei ZFC-Spieler den heransprintenden J. Mäder den Ball überließen, vollendete er mit halbhohem Schuss zentral zur Gästeführung (18.). Die Heimelf wollte den schnellen Ausgleich, spielte dabei zu oft steil, während der ZFC mit gut strukturierten Aktionen gegenhalten wollte. So konnte M. Weiß den TSG-Hüter Quindt mit einem 18-Meter-Versuch zur Glanzparade zwingen und den folgenden Eckball verwertete P. Le Beau mit sehenswertem Kopfball aus Nahdistanz. Eigentlich hätte dies der sichere zweite ZFC-Treffer sein sollen, aber Dervishaj, der auf der Torlinie postiert war, konnte mit der Fußspitze noch den Einschlag verhindern. Für die TSG versuchte sich Kelbel ebenfalls mit einem Kopfball, vergeblich (22.). S. Albert gegen Eggert (25.) sowie D. Urban gegen Zingu (32.) glänzten mit gutem Stellungsspiel und verhinderten deren Ausgleichschancen. Beide Teams neutralisierten sich im weiteren Verlauf bzw. die Torhüter waren auf der Höhe der Anforderungen – T. Pachulski (34.) und Quindt (36.) bei einer gefährlichen Weinert-Eingabe. Das nächste ZFC-Tor war dann J. Mäder nicht vergönnt, da ihm nach Trübenbach-Zuspiel der Ball beim Torschuss noch über den Senkel rutschte (40.). Der ZFC trat zur Pause mit Zuversicht den Gang in die Kabine an, bei der TSG Neustrelitz punkten zu können.

Trainer Achim Hollerieth brachte Capli und Assinouko gleich nach dem Pausengang und erhöhte damit die körperliche Präsenz seiner Elf. Unmittelbar nach dem Wideranpfiff von Schiri Felix-Benjamin Schwermer (Magdeburg) besorgte Kelbel per Kopf den Ausgleich, weil er am langen Pfosten blank stand und so einen Eckball veredelte (46.). Schon sieben Minuten später erhöhte Zingu auf 2:1, da er sich im Pressschlag behauptete und mit sehr straffem Schuss aus 18 Meter halbhoch einnetzte (53.). Diese Begegnung entwickelte sich zunehmend zu einem Kampfspiel, in dem die Gastgeber mehr in die Zweikämpfe investierten. Dies aber nicht immer regelkonform, denn die Innenverteidiger verursachten gegen J. Mäder ungeschickt einen Foulelfmeter. D. Urban verlud Quindt und schoss mit flachem Schuss links zum 2:2 ein (67.). Der ZFC hatte das 2:1 der TSG als Herausforderung angenommen und eine gute Reaktion gezeigt. Dann aber kippte die Partie doch noch zugunsten des Heimteams, weil sie alles in die Waagschale warfen, dem ZFC den Schneid abkauften. Mit einem zweiten Sonntagsschuss kamen sie zum Siegtreffer. Hatte T. Pachulski mit einer Glanzparade schon gegen einen Baloki-Schuss aus 10 Meter auf der Torlinie gut reagiert (78.), war er dann von einem Teklic-Knaller ins rechte Dreiangel zum 3:2 bezwungen worden (81.). Dieses rassige Spiel hatte bei den heimischen Zuschauern lautstarke Begeisterung erzeugt, zumal T. Pachulski in der 86. Minute noch den vierten TSG-Treffer durch Capli verhinderte. Dem ZFC fehlte in der letzten Viertelstunde der athletische Einsatz um gegenhalten zu können, damit wenigstens noch einen Punkt entführt werden konnte.

Trainerstimmen:
Achim Hollerieth, Neustrelitz „In der 1. Halbzeit waren wir nicht gut, waren zu hektisch. In der Pause forderte ich auf, ruhiger und besonnener zu bleiben, mit mehr Ballkontakten zu agieren. Dann gab es von uns eine tolle Steigerung mit zwei Sonntags-Toren. Unser Team hat sich heute belohnt, da es bis zum Schluss als Einheit aufgetreten ist, was in unserer Situation besonders wichtig ist."

Heiko Weber, ZFC „Wir spielten in der 1. Halbzeit sehr ansprechend, waren nach der langen Anfahrt gleich da, hätten sogar das 2:0 machen müssen. Für die 2. Halbzeit hatten wir uns nach dem bisherigen Spielverlauf viel vorgenommen. Nach dem 1:1 kippte die Partie. Wir haben uns wieder aufgerappelt und auch das 2:2 geschafft. Später verloren wir viel zu viele entscheidende Zweikämpfe, waren vom athletischen Spiel der TSG zu beeindruckt. Die Erkenntnis ist: In dieser Liga darf man keinen Gegner unterschätzen."



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