Viktoria kauft ZFC den Schneid ab
Mit einem 2:0-Sieg gegen die in den letzten 7 Spielen unbesiegten Zipsendorfer beendete Viktoria Berlin vor 353 heimischen Fans in der bluechip Arena die positive Serie des ZFC. Im Schneegestöber reichte den Gästen eine mehr durchschnittliche Leistung zum Sieg, da der ZFC nicht die gewohnten Eigenschaften der letzten Spiele auf den Platz brachte. Einige Abschlussschwächen der ZFC-Offensive gegen ein effektiveres Nutzen der Torchancen beim Gegner gegen eine zuletzt geöffnete ZFC-Abwehr gaben am Ende den Ausschlag zum Gästesieg.
Mit gutem Start und einem sehenswertem Stellungsspiel eröffnete die Weber-Elf diese Partie. Ein guter Brinkmann-Schuss wurde von Reher noch über das Tor gelenkt (2.) und dann stoppte Hofmann gerade noch R. Weinert im Torraum (9.). Gefährlich wurde es für den ZFC, als ein Gunte-Schuss vom Rücken P.Le Beaus abgelenkt wurde, aber dabei S. Braunsdorf noch hervorragend reagieren konnte (16.) und danach köpfte Kargbo über ZFC-Tor (20.). Dann wurde R. Weinert im Strafraum von den Beinen geholt (22.), aber Schiri Patrick Kluge (Zeitz) empfand dies, wie auch später einen Schubser gegen F. Raithel (64.), nicht als ausreichend für einen Strafstoß. Y. Brinkmann beförderte den Ball im Fallen über den Balken (25.), wie auch in der 36.Minute aus der Distanz, und der frühzeitig eingewechselte L. Bürger donnerte die Kugel nach Lubsch-Eingabe leider auch nur ans Außennetz (31.). In dieser Spielphase konnten die Berliner auf die guten Spielzüge des ZFC überwiegend nur reagieren. Als die Gäste sich steigerten, legte Kargbo die Kugel am ZFC-Hüter noch vorbei, aber P.Le Beau klärte zur Ecke (37.) und dann bereinigte S. Albert bei einem Viktoria-Konter (40.). In den Schlussminuten der 1.Halbzeit boten sich beiden Teams klare Chancen zum Führungstreffer – bei einem Viktoria-Konter gelang Kargbo zunächst nur ein zu leicht getretener Schuss (42.), ehe er beim nächsten Angriff den Ball an den Innenpfosten setzte (43.). Aber auch der ZFC vergab noch eine Gelegenheit zur Führung, weil D. Urban eine von F. Lubsch verlängerte Albert-Ecke nicht einnetzte, sondern im Torraum noch zu einem Mitspieler ablegen wollte (45.).
Einen Schock gab es schon Sekunden nach dem Wiederanpfiff für den ZFC, der mit den Gedanken noch in der Kabine zu sein schien. Nach dem Anstoß schlugen die Berliner einen langen Ball, Benyamina enteilte der erstarrten ZFC-Abwehr und netzte zur Berliner Führung ein (46.). Bei einsetzendem Schneefall, sogar das Flutlicht musste eingeschaltet werden, wurden die äußeren Bedingungen zunehmend schwieriger, sodass die Mannschaften Fußball erarbeiten mussten. Erst in der 56.Minute kam der ZFC gegen die cleveren Berliner wieder zu einer Chance. R. Weinert kam bei seinem Kopfball nach Lubsch-Eingabe jedoch nur in Rücklage (56.) und F. Raithel versprang die Kugel in guter Schussposition (65.). Bei nun schneebedecktem Boden hatten beide Teams sichtbar Mühe den Ball zu beherrschen und es entwickelte sich eine etwas zerfahrene Partie. Als Y. Haag quer vor das gegnerische Tor ablegte, verpasste J. Mäder, im Torraum freistehend, die größte Chance zum Ausgleich, weil er es fertig brachte, den Ball aus dieser Distanz über das Tor zu schießen (73.). Danach versuchte es Y. Brinkmann nochmals mit einem Fernschuss vergeblich (81.). Die Gäste nutzten ihr Spiel gegen eine sich mehr öffnende ZFC-Abwehr zu sehr gefährlichen Kontern. Innerhalb kürzester Zeit reagierte S. Braunsdorf gut gegen Kargbo und dann rettete F. Stenzel nochmals vor der eigenen Torlinie gegen dessen Abschluss (85.). Als im Gegenstoß Y. Haag quer abschloss, strich der Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Viktoria startete sofort den nächsten Konter, der zur endgültigen Entscheidung führen sollte. S. Braunsdorf konnte einen scharfen Kargbo-Schuss zwar noch abwehren, aber den nach vorn fliegenden Ball schob Ergirdi flach zum 0:2 über die Linie (86.). Gegen ein ZFC-Team, welches in dieser Partie nicht an seine Leistungsgrenzen heran kam, spielte Viktoria Berlin abgeklärter und belohnte sich mit drei Auswärtspunkten.
Trainerstimmen: Thomas Herbst, Viktoria „Wir hatten in der 1.Halbzeit zu viel Respekt, was uns zunächst hemmte. Es ist uns nicht gelungen, das Spiel zu gestalten, wie wir es wollten. Dann haben wir nur wenig zugelassen und sind besser in die Partie gekommen. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung kamen wir noch zum Sieg."
Heiko Weber, ZFC „Was wir uns in den letzten Wochen aufgebaut hatten, konnten wir heute leider nicht zeigen. Wir hatten den Gegner im Verlaufe dieses Spiels immer stärker gemacht, eigene Chancen ausgelassen. Eine unnötige Schlafwageneinlage nach der Halbzeitpause führte zum 0:1. Mit der heutigen Leistung haben wir den Sieg nicht – es war ein Rückschritt."
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