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Männer Regionalliga Nord

Hertha BSC II vs. ZFC Meuselwitz
1 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Strebinger – Scheel, Brooks, Morack, Brecht – Boyd, Aydogdu – Breitkreutz (72. Podrygala), Kurtaj – Neuendorf - Kargbo
Dix - Kotowski, Müller, Ferl (19. Pikl), Dragoun - Riese - Böhme, Schmidt, Baum (77. Weinert) - Bocek, Gasch
Auswechselbank
Auswechselbank
Schmidt, Krecidlo, Gottschick, Podrygala, Kiesewetter

Oswald, Brendel, Weinert, Pikl, Schumann
Torschützen
Torschützen
1:0 Boyd (73.)

Zuschauer
856
Schiedsrichter / Assistenten
Martin Bärmann (Leipzig) / Alexander Sather, Lars Albert

Bericht Frieder Wittmann

Zwischen der U23 von Hertha BSC und dem ZFC Meuselwitz fand im Amateurstadion des Olympiaparks Berlin der Saisonausklang vor 818 Zuschauern statt. Die Partie, geleitet vom Schiedsrichter Martin Bärmann (Leipzig), hatte für den Tabellenstand eigentlich keine Bedeutung mehr, sodass beide Teams ohne Druck in das Saisonfinale 2010/11 gehen konnten. Trainer Holm Pinder  weilte bei seiner II. Mannschaft im vorletzten Saisonspiel, da es bei seinem eigentlichen Team noch um den angestrebten Aufstieg in die Thüringer Landesliga ging. So vertrat ihn der leicht angeschlagene Karsten Oswald, sogar als Ersatztorhüter auf dem Spielprotokoll aufgeführt, recht gut.
Es entwickelte sich ein für diese bedeutungslose Phase am letzten Spieltag ordentliche Partie. Aber über die gesamte Zeit war beiden Teams anzumerken, dass es um keine notwendigen Punkte mehr ging und jeder Spieler ohne Verletzung in die Sommerpause gehen wollte. Natürlich wollte man beiderseits auch den möglichen Sieg einfahren, was beim ZFC besonders am immer ehrgeizigen Keeper O. Dix zu sehen war und auch M. Bocek lieferte eine sehenswerte Leistung in seinem letzten Spiel für den ZFC ab. Er wird, wie auch die anderen tschechischen Spieler A. Pikl und P. Dragoun, keinen neuen Vertrag für die kommende Saison erhalten. Nach 19 Minuten musste D. Ferl mit einer leichten Verletzung ausgewechselt werden und durch A. Pikl ersetzt werden, wie später auch R. Weinert für R. Baum ins Spiel kam (77.), der ebenfalls sein letztes Match für den ZFC bestritt, da seine Familie sich wohnungsmäßig verändert. Insgesamt boten die jungen Berliner gewohnt guten technischen Fußball mit schnellen Ballpassagen, während es der ZFC ruhiger angehen ließ. Die Abwehr stand sicher, aber es fehlte letztendlich am erfolgreichen Abschluss, um das glückliche Tor der Hertha-Bubis noch ausgleichen zu können.
Von Beginn an berannten die tatendurstigen Boyd und Kargbo sowie der trickreiche Kurtaj das ZFC-Tor. O. Dix klärte hervorragend gegen Boyd zur Ecke (4.) und auch M. Bocek köpfte vor dem einschussbereiten Kargbo den Ball noch über die Querlatte (5.). Nach einer Viertelstunde kam der ZFC besser ins Spiel, aber es mangelte am erfolgreichen Abschluss – T. Schmidt konnte Keeper Strebinger nicht bezwingen (12.), ebenso wie Schüsse von M. Kotowski 816.) und R. Baum (20.) am Hertha-Tor vorbei gingen. Routinier „Zecke“ Neuendorf verfehlte nur um Zentimeter das Dix-Tor, als er einen Freistoß über die Mauer zirkelte (22.). Danach spitzelte Boyd dem ZFC-Hüter den Ball vor der Aufnahme weg, aber im Nachsetzen rettete er gemeinsam mit F. Müller per Fußabwehr gegen Kargbo, der aus sieben Meter Entfernung einschieben wollte (23.). Dann verzog M. Bocek (32.) nach schöner Ballablage von P. Dragoun und Strebinger nahm nach einem Anspiel von R. Baum den einschussbereiten S. Gasch doch noch den Ball vom Fuß (39.). Als die ZFC-Defensive etwas spät auf einen Freistoß der Berliner reagierte (43.), rettete M. Bocek noch zum Eckball und auch F. Müller konnte gegen einen 3:1-Überzahl-Angriff im letzten Moment klären (44.), sodass es torlos in die Halbzeitpause ging.
Auch in der zweiten Spielhälfte wogte das Geschehen wechselseitig hin und her. Wieder scheiterte Boyd an O. Dix aus spitzem Winkel und Aydogdu setzte den Nachschuss fast unter die Querlatte, aber O. Dix konnte erneut gut halten (52.). Nach einer Stunde wurde S. Gasch gerade noch im letzten Augenblick beim Torschuss gestört, als er ein langes Anspiel von A. Pikl verwerten wollte. Als nach einer flachen Eingabe von links O. Dix gegen Boyd klärte, sprang der Ball an das Schienbein des Hertha-Stürmers und prallte hinter dem Rücken des ZFC-Hüters ins Netz (73.). Das Führungstor zum 1:0 für die Berliner fiel auf recht glückliche Art. Der ZFC zog das Spieltempo nochmals an, ohne jedoch noch zum Erfolg zu kommen. Der Hertha-Hüter nahm einen tückisch aufspringenden 25-Meter-Schuss von R. Böhme doch noch auf (76.), und auch der aktive M. Bocek hatte kein Torglück, da Brooks etwas schneller war (78.) oder er bei einem Kopfball mit dem Rücken zum Tor stand (81.). Eine weitere Ausgleichschance hatte F. Müller (83.), als er einen Kotowski-Torschuss noch mit der Hacke ablenkte. Auch S. Gasch köpfte eine Weinert-Flanke genau in die Arme von Strebinger (87.). Unmittelbar vor dem Abpfiff klärte der Berliner Torwart bei einem Konter vor S. Gasch an der Strafraumgrenze und den abspringenden Ball konnte M. Bocek aus 25 Meter Entfernung nicht ins leere Tor einnetzen (90.). So verspielte er das noch mögliche Remis und auch die letzte Gelegenheit zu einem weiteren Treffer für den ZFC in seiner langen Zeit bei den Thüringern.
Berlins Trainer Karsten Heine war insgesamt zufrieden mit diesem erfolgreichen Abschluss, zumal seine junge Elf sich gegenüber dem Vorjahr punktemäßig gesteigert hatte. Bei entspannter Atmosphäre gelang der U23 ein glücklicher Sieg als Beitrag zum nebenan stattfindenden Hertha-Fan-Fest. Für Karsten Oswald war dieses schnelle Match eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, mit einem glücklichen Gewinner, in diesem Fall den Gastgeber Hertha BSC II. Obwohl die ZFC-Spieler nicht verlieren wollten, sind nun alle sehr froh, in den wohlverdienten Urlaub starten zu können. Der gesamte Verein des ZFC hofft nun am kommenden Samstag auch noch den Aufstieg der II. Mannschaft nach dem schweren Spiel in Schleiz bejubeln zu können, wozu ebenfalls viele Fans anreisen werden.

Frieder Wittmann


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