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Männer Regionalliga Nord

VfL Wolfsburg II vs. ZFC Meuselwitz
3 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Hitz, Schulze, Klamt, Karimow, Wolze (76. Cigerci), Könnecke, Polter (78. Scheidhauer), Klos, Schlimpert, Granatowski (70. Fomitschow), Knoche

Dix, Baum (75. Pikl), Müller, Kotowski, Dragoun (46. Starke), Gasch (46. Kind), Weis, Ferl, Böhme, Luck, Schmidt
Auswechselbank
Auswechselbank
Deumeland, Fomitschow, Kreuels, Scheidhauer, Cigerci, Thoelke, Schulze

Romeike, Kind, Pikl, Starke, Riese, Oswald, Bocek
Torschützen
Torschützen
1:0 Schulze (29.), 2:0 Wolze (52.), 3:0 Schlimpert (77.)


Zuschauer
129
Schiedsrichter / Assistenten
Florian Benedum (Mehlingen) / Ingo Hess, Andy Stolz

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
Deutliche Niederlage gegen spielstarken Gegner

So harmlos wollten die Zipsendorfer vor nur 129 Zuschauer beim Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg II nicht auftreten. Die jungen Wölfe zeigten sich als sehr spielstarkes Team, während die Gäste am Saisonende große Probleme hatten, um in diesem Match überhaupt mitzuhalten. Zudem lag das Hauptinteresse bei den Autostädtern mehr beim Abschneiden der 1.Mannschaft im Bundesliga-Abstiegskampf, obwohl die U23 noch gegen Chemnitz um den Aufstieg streitet. Die Blickrichtung für die Thüringer ging aber ebenso eindeutig in Richtung des kommenden Saisonhöhepunktes am Dienstag, den 17.5.11, dem Endspiel um den Thüringer Landespokal gegen den SC Heiligenstadt. So erschienen z.B. Kapitän K. Oswald, Ph. Riese und R. Weinert nicht in der Formation, sollten wohl geschont werden. Was die Heimelf, trotz der drei Auswechslungen, an spielerischer Leistungsfähigkeit ablieferte, nötigt allen Respekt ab und deren letzte Niederlage liegt fast sechs Monate zurück. Ausgerechnet in Meuselwitz bezogen sie mit 1:2 ihre letzte Niederlage in dieser Saison und blieben in 17 Spielen damit ungeschlagen (12 Siege, 5 Unentschieden). Trotz der Vorteile seitens des Chemnitzer FC wollen die Wolfsburger U23 noch um den möglichen Aufstieg kämpfen – einem sehr schweren Unterfangen, denn sie müssen noch nach Halle und am letzten Spieltag empfangen sie den heißen Aufstiegsanwärter Chemnitzer FC zuhause.
Ehe der ZFC ins Spiel fand, hatten die Gastgeber bereits beste Torchancen. Den Auftakt bildete ein toller Dropkick-Schuss aus 18 Meter Entfernung von Verteidiger Schulze, den O. Dix noch mit seinen Fingerspitzen an die Querlatte lenkte (4.). Nach Flanke von rechts schob Polster nur knapp neben den linken Pfosten (10.) und nach einem Eckball musste der ZFC-Keeper mit Fußabwehr gegen einen Klos-Kopfball retten (11.).Der nächste Kopfball von Schlimpert verfehlte auch das ZFC-Tor nur äußerst knapp (25.). Technisch versiert zogen die jungen Wolfsburger bei ihren Angriffen ihre Bahnen und bedrängten die Meuselwitzer im Minutentakt. Erst in der 27.Minute gelang es den Gästen sich erstmals bis zum gegnerischen Strafraum durchzuspielen, aber die Eingabe von S. Gasch vor das Hitz-Tor fand keinen Abnehmer. Als P. Dragoun etwas ungestüm mit Pressschlag bei einem Abwehrversuch agierte, pfiff Schiedsrichter Florian Benedum (Mehlingen) sofort Foulelfmeter. Schulze, einer der besten Wolfsburger, verwertete diese Gelegenheit sehr sicher zur 1:0-Führung (29.). Kurz danach musste O. Dix erneut im letzten Moment gegen Polter retten, obwohl Könnecke in aussichtsreicherer Situation die bessere Chance hatte (30.). Jetzt kamen die Meuselwitzer etwas besser ins Spiel, mussten trotz des guten Verschiebens aber meistens den VfL-Angriffen hinterher laufen. Eine ZFC-Offensive fand so gut wie nicht statt. Aber auch für die Hausherren fiel bis zur Halbzeitpause kein Tor mehr, obwohl Granatowski (39.), er traf den Ball nicht voll, und Polter, sein aussichtsreicher Konter endete in den Beinen von D. Ferl (43.), noch die beste Möglichkeiten hatten.
Diese Überlegenheit der Wolfsburger hielt auch im zweiten Spielabschnitt mit ebenso großer Deutlichkeit an. Als Wolze einen Freistoß aus 30 Meter Entfernung neben die Mauer setzte, schlug das Geschoss zum 2:0 in der Torhüterecke ein (53.). In der 56.Minute hätte Polters Aufsetzerkopfball aus Nahdistanz das 3:0 sein müssen, aber der Ball sprang noch über den Querbalken. Der ZFC hatte in der 2.Halbzeit T. Kind und M. Starke für S. Gasch und P. Dragoun eingewechselt, ohne dass sich das Niveau in der Gästeelf verbesserte. Ja, ein von C. Weis getretener Freistoß nach fast einer Stunde Spielzeit war der erste direkte Schuss auf das VfL-Tor! Als Klos nicht angegriffen wurde, rollte sein 18-Meter-Schuss nur wenig neben den linken Pfosten vorbei (63.) und F-Müller rettete gegen eine Schulze-Flanke (66.). Nach Luck-Fehler flankte Fomitschow zu Klos am langen Pfosten, jedoch landete sein Kopfball glücklicherweise am Außennetz (72.) und auch nach Wolze-Ecke verfehlte er knapp das Dix-Tor (76.). Die nächste VfL-Ecke von rechts wuchtete dann Schlimpert per Kopfstoß zum 3:0 ins Netz (78.). Ein weiteres Klos-Kopfballtor wurde wegen Abseits nicht anerkannt (84.) und den letzten guten Kopfball von Scheidhauer lenkte O. Dix mit Mühe zur Ecke (89.). In der letzten halben Stunde Spielzeit brachte der ZFC kaum etwas Vorzeigbares zustande. Ein abgefälschter Ball (65.) war auf dem VfL-Tornetz gelandet und T. Kind verstolperte seine einzige Torchance regelrecht bzw. ließ sich dann noch abdrängen (88.). Der Schlusspfiff erlöste die völlig harmlosen Zipsendorfer nach einem ihrer schwächsten Regionalligaauftritte.
Holm Pinder sagte aus, dass diese klare Niederlage gegen das wohl spielstärkste Team in der Regionalliga Nord den ZFC nicht umwerfen wird. Man hatte im Angriff zu wenig zustande gebracht und bei gegnerischen Standards war man nicht auf der Höhe der Aufgaben. Wolfsburgs Trainer Lorenz G. Köstner freute die stetige Entwicklung seiner jungen Elf, besonders in der 2.Halbserie, weil sie geschlossen einen positiven Wertegang nahmen. Obwohl heute viel zu wenige Tore erzielt wurden, hofft er auf weitere Steigerungsfähigkeit und ein echtes Endspiel um den Aufstieg gegen den Chemnitzer FC im letzten Heimspiel der Saison am 29.Mai.

Frieder Wittmann

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