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Männer Regionalliga Nord

TSV Havelse vs. ZFC Meuselwitz
3 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Lucassen, Strunkey, Holm , Smidt, Tozlu (79. Panagiotidis), Wetter, Beismann (83. Maletzki), Brüntjen (58. Brüntjen), Zimmermann, Degner, Posipal

Dix, Brendel, Baum, Pikl (45. Müller), Dragoun, Gasch , Starke (45. Weinert), Riese, Oswald, Rudolph (73. Böhme ), Schmidt
Auswechselbank
Auswechselbank
Straten-Wolf, Panagiotidis, Kaya, Emektas, Werner, Tayar, Maletzki,

Romeike, Müller, Weinert, Weis, Ferl, Böhme, Luck
Torschützen
Torschützen
1:0 Brüntjen (2.), 2:0 Wetter (23.), 3:0 Beismann (65.)

3:1 Baum (69.)
Zuschauer
332
Schiedsrichter / Assistenten
René Rohde (Rostock) / Andreas Becker, Martin Kuhardt

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Eine Auswärtsleistung zum Abgewöhnen …


… bot die Elf um Trainer Damian Halata am Sonntag gegen TSV Havelse. Die Thüringer, die schon am Vortag in das Niedersächsische Städtchen gefahren sind, zeigten sich gegen einen Mitkonkurrenten um den Abstieg in desolater Form und verloren zu recht mit 3:1.
Schon kurz nach dem Anpfiff geriet die Meuselwitzer Hintermannschaft in ernste Schwierigkeiten. Nachdem ein Freistoß von der Mittellinie (!) hoch in den Meuselwitzer Strafraum, standen gleich zwei Havelser sträflich alleine im Strafraum, wobei Christian Brüntjen keine Mühe hatte, das Leder mit einem wuchtigen Schuss im Gehäuse von Oliver Dix unterzubringen. Es waren noch keine 60 Sekunden vergangen.  Danach versuchte der ZFC Ordnung und eine klare Linie in sein Spiel zu bringen. Der ZFC hatte freilich mehr Ballbesitz, doch wie so oft in den letzten Wochen war das Spiel nach vorne viel zu pomadig und von vielen Fehlpässen geprägt. Nach acht Minuten gab es erneut eine gute Möglichkeit für die Havelser, nachdem Ales Pikl nach einer Ecke in die Mitte klärte, verzog ein Havelser Spieler zum Glück deutlich. Nach zwanzig Minuten dann die erste sehr gute Möglichkeit für die Meuselwitzer. Der sehr aktive Tony Schmidt, tankte sich auf seiner linken Seite sehr gut bis zur Grundlinie durch, doch in der Mitte fand er keinen passenden Abnehmer für seinen Pass. Kurz danach der zweite Angriff der Havelser in der ersten Halbzeit und prompt klingelte es wieder im Kasten von Oliver Dix. Patrik Brendel konnte den ersten Versuch noch klären, doch bei der folgenden Flanke von der rechten Seite war er machtlos und somit konnte Fabian Wetter unbedrängt um 2:0 für die Hausherren einnetzen. Kurz danach hatten auch die Meuselwitzer eine gute Aktion in Person von Tony Schmidt, dieser schloss einen guten Konter jedoch zu ungenau ab und er verfehlte sein Ziel deutlich (25.). In den nächsten 20 Minuten plätscherte das Spiel etwas vor sich hin, die Meuselwitzer waren um geordnetes Spiel bemüht, doch die vielen Fehlpässe und wirkungslosen Bälle in die Spitze brachten kaum Gefahr für das Tor vom Havelser Keeper. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann die größte Möglichkeit für die Meuselwitzer durch Patrik Brendel, doch sein Kopfball nach einem Oswald Freistoß, verfehlte das Ziel nur knapp (45.).
Die zweite Halbzeit fing fast so schlimm an wie die erste, denn die Havelser hatten gleich nach Wiederanpfiff eine sehr gute Möglichkeit zu verzeichnen, doch der Linienrichter unterband diesen Angriff aufgrund einer Abseitsstellung (45.). Kurz danach hätte sich fast eine Flanke von Jan Zimmermann ins Tor von Oliver Dix gesenkt (47.). Danach hatte auch der eingewechselte René Weinert eine Riesenchance um den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach einer schönen Eingabe von rechts hämmerte er das Leder aus acht Metern in den Himmel von Havelse (52.). Das Spiel wurde nun offener, die Meuselwitzer versuchten mit aller Macht den Anschluss herzustellen und die Havelser waren immer mit ihren schnellen und präzisen Kontern gefährlich. So zum Beispiel als Karsten Oswald den Ball an der Mittellinie vertändelte und die Havelser schnell Kontern konnten, doch zum Glück klappte die Abseitsfalle der Meuselwitzer und dieser Fauxpas blieb erst mal ohne folgen (60.) Doch nur wenige Minuten später machten es die Havelser besser und schlossen einen gefährlichen Angriff zum 3:0 ab. Oliver Dix der bis dahin keine Schuld an den Treffern hatte, sah in dieser Situation sehr unglücklich aus und konnte den Ball nur ins eigene Tor klären (63.). In der 70. Minute kam der ZFC noch zum 3:1 Anschlusstreffer durch Richard Baum, mehr als Ergebniskosmetik war dies aber nicht. Die Meuselwitzer warfen nun alles nach vorne, doch es half nichts. Die Havelser verwalteten das Ergebnis nun clever und konnten selber sogar noch ein paar gute Möglichkeiten für sich erspielen, die entweder kläglich vergeben wurden oder sichere Beute von Oliver Dix wurden.
Mit dieser Leistung steigt man definitiv aus der Regionalliga ab. Sollte man nicht gegen die zweite von Energie Cottbus und gegen Türkiyemspor Berlin Punkte holen, dann braucht man sich wenige Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Es muss einfach ein Ruck durch das Team gehen und man muss sich auf alte Stärken besinnen. Wenn man natürlich mit einem gelernten Abwehrspieler im Sturm spielt, wo man eigentlich mit Manuel Starke eine Offensivkraft hat, dann braucht man sich nicht zu wundern, warum man keine Tore schießt. Denn Sebastian Gasch alleine ist auf verlorenen Posten im Sturm.

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

In einem Abstiegsduell vor 331 Zuschauern stagnierten die Zipsendorfer als Mannschaft gegen den TSV Havelse und setzten sich vorerst im Tabellenkeller fest. Zu oft geriet man in Bedrängnis, wobei die Abwehr nun schon das zehnte Tor in ganzen drei Spielen zulassen musste. Folglich ist die jetzt herrschende frostige Stimmung hausgemacht. Auch viele Umstellungen, gleich fünf zum letzten Punktspiel, brachten nicht den angestrebten Erfolg bzw. den guten Start zu einer Erfolgsserie. Winterneuzugang Petr Dragoun machte sein erstes Pflichtspiel für den ZFC. Der Gastgeber und Tabellennachbar TSV Havelse schaffte mit 7 Punkten in den letzten drei Spielen das, was sich die Zipsendorfer erträumen. Trainer Andre Breitenreiter gefiel mit welcher Leidenschaft seine Kicker um den Ligaverbleib kämpften und lobte insbesondere den gegenwärtigen Teamgeist. Der TSV hätte auch noch für die nächsten drei sehr schweren Spiele genügend Selbstvertrauen, obwohl der TSV-Trainer nicht vergisst, auf die Euphoriebremse zu treten.

Schon in der ersten Spielminute zeigte sich das Abwehrproblem des ZFC auf. Ehe sich die neuformierte Kette orientiert hatte, verwertete einer der 4 (!) vor dem Dix-Tor freistehenden Angreifer eine Freistoßeingabe zum Führungstreffer. Brüntjens schloss energisch die erste Spielsituation zum 1:0 ab (1.). Der überraschte ZFC erspielte sich im Anschluss leichte Feldvorteile, aber eine gute Schmidt-Ecke (5.), eine ebensolche Baum-Eingabe (17.) konnten nicht erfolgreich genutzt werden. Auch das gute Zuspiel von M.Starke konnte der wendige S.Gasch nicht verwerten (19.) bzw. gelang es K.Oswald nicht mit seinem Flachschuss einen Treffer zu erzielen (20.). Eine weitere gute Schmidt-Vorlage spitzelte Smidt für Havelse noch aus der Gefahrenzone ((21.). Für die Heimelf hatte Zimmermann verfehlt, als er nach einem Eckball sofort abzog (8.) und A.Pikl musste vor dem einschussbereiten Wetter retten (10.). Zwar konnte P.Brendel gegen den anstürmenden Brüntjen noch abblocken, jedoch folgte dieser Aktion eine erneute Eingabe von rechts. Diesen Ball schmetterte Wetter unbedrängt zum 2:0 ins ZFC-Tor (22.). Der TSV Havelse spielte seine wenigen gefährlichen Angriffe schneller und konsequenter aus, brachte sie erfolgreicher zu Ende. Die Zipsendorfer bemühten sich um größeren Angriffsdruck, aber zu oft endete das wiederholte Vorpreschen in zu hastigen Abschlüssen. T.Schmidt (15.), Ph.Riese, der den in besserer Position wartenden S.Gasch übersah (35.) - das Leder verfehlte das TSV-Tor meist nur knapp. Dann verlängerte P.Brendel einen Freistoss nur wenig neben das Tor (40.), um mit dem nächsten Kopfball-Aufsetzer nach einem Oswald-Freistoss fast ein Gästetor zu erzielen (45.). Die Abwehraktion vom TSV-Keeper Lucassen hatte R.Baum regelwidrig gestört, sodass Schiedsrichter Rene Rhode (Rostock) wegen Torhüterbehinderung abpfiff und zugleich zur Halbzeitpause bat.

Als Konsequenz zum bisherigen Spielverlauf wechselte Trainer Damian Halata in der Innenverteidigung F.Müller für A.Pikl ein und ersetzte M.Starke durch R.Weinert ab Beginn der Halbzeit zwei. Ehe R.Weinert einen unkontrollierten Schuss aus 8 Meter Entfernung über das Tor jagte (51.), hätte vorher fast eine weite Zimmermann-Flanke sich ins Dix-Tor gesenkt (47.). Der wiederum freistehende Brüntjens verzog nach überfallartigem Angriff erneut nur knapp (52.), genau so erging es F.Müller mit seinem Kopfball nach einer weiteren Schmidt-Ecke (57.). Die Heimelf versuchte gegen die sich öffnende ZFC-Abwehr schnelle Konter zu praktizieren und wollte von eventuellen Fehlern des Gegners profitieren. So stand Wetter nach einem Zuspiel nur sehr wenig im Abseits (60.), K.Oswald hatte den Ball etwas unkonzentriert an der Mittellinie verloren. Posipals guter Kopfball nach einem Freistoss schlug fast erneut im ZFC-Tor ein (61.). Kurz darauf zog Beismann entschlossen nach einem Sprint ab und traf mit straffem Diagonalschuss aus spitzem Winkel zum 3:0. O.Dix, bisher zuverlässig, hatte die Hände an dem haltbaren Geschoss, aber der Ball trudelte noch über die Torlinie (63.). In der 68.Minute gelang dem ZFC endlich der Anschlusstreffer, da sich der bisher größere Anteil an Ballbesitz ansonsten noch nicht ausgezahlt hatte. Eine gute Eingabe wuchtete T.Schmidt aus Nahdistanz in die Tormitte. Der TSV-Hüter brachte zwar die Hände noch reflexartig ans Leder und S.Gasch versuchte trotz Behinderung den Abpraller noch zu verwandeln, aber R.Baum konnte dann überlegt den Ball bei seinem Nachschuss ins TSV-Tor schieben (68.). Die Gastgeber schwammen jetzt zeitweilig und die Zipsendorfer lösten nun endgültig ihre Viererkette auf. Der ZFC warf anschließend alles nach vorn, aber die Gästeelf konnte trotz guter Chancen keine weiteren Treffer erreichen. Das Anrennen erfolgte teils zu überhastet und wieder waren viele Finalpässe zu ungenau angesetzt Durch die eindeutige Spielkonstellation wurde das Konterspiel des TSV Havelse begünstigt. So kam Beismann zweimal innerhalb einer Minute in aussichtsreiche Position – zuerst klärte F.Müller im letzten Moment und dann schoss der TSV-Stürmer weit über das Tor (74.). Auch Zimmermann verfehlte wiederum nach einem Standard nur wenig das Dix-Tor (81.) und auch Tayar gelang keine Resultatsverbesserung mehr (90). Für die Thüringer fand wie so oft ein gutes Gasch-Dribbling mit anschließender Schmidt-Flanke keinen geeigneten Abnehmer (84.) bzw. Ph.Riese und auch R.Weinert wurden von der TSV-Abwehr im letzten Moment noch abgeblockt (90+1.).

Fast einzige Lichtblicke beim ZFC-Team waren das belebende Flügelspiel auf der linken Außenbahn mit T.Schmidt sowie die unermüdlichen Antritte von S,Gasch. Ansonsten konnte sich kein Spieler aus der mäßigen Spielleistung des ZFC hervorheben. Beim gesamten ZFC war nicht der unbedingte Wille zum notwendigen Sieg zu erkennen. Das unnötige und frühe 1:0 warf alle guten Absichten über den Haufen und es zeigten sich die gegenwärtigen Defizite der Meuselwitzer, wenn sie einer gegnerischen Führung hinterher laufen müssen. Der TSV Havelse war spielerisch nicht besser, aber zeigte klare Vorteile in der Chancenverwertung bei seinen schnellen Angriffen. Trainer Damian Halata stellte fest, dass sei Team wohl derzeit nicht mit der Abstiegssituation umgehen kann und so einen katastrophalen Rückrundenstart hinlegte. Ohne wenn und aber müssen nun in den nächsten zwei Heimspielen die dringend notwendigen Punkte her. Für den angestrebten Ligaverbleib muss sofort ein deutlicher Ruck durch das ganze ZFC-Team gehen und dies muss auch auf dem Platz für alle, Spieler, Fans und Präsidium, sichtbar werden. Auch die treuen Anhänger des ZFC wollen ihren Teil dazu beitragen!

Frieder Wittmann


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