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Männer Regionalliga Nord

Hallescher FC vs. ZFC Meuselwitz
3 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Horvat, Benes, Klippel, Mouaya, Lindenhahn, Aydemir (90. David), Lekavski (63. Neubert), Schubert (63. Teixeira), Fiebiger, Kanitz , Bolze
Dix, Brendel, Baum (63. Kind), Müller, Weinert (76. Schmidt), Pikl, Gasch, Weis (76. Starke), Riese , Rudolph, Luck
Auswechselbank
Auswechselbank
Rittenauer, Neubert, Kamalla, Hauk, Teixeira, Hebestreit, David

Romeike, Kind, Starke, Ferl, Schmidt
Torschützen
Torschützen
1:0 Aydemir (72.), 2:0 Lindenhahn (82.), 3:1 Aydemir (88.)

2:1 Gasch (85.)
Zuschauer
1214
Schiedsrichter / Assistenten
Dominik Bartsch (Wertheim-Urphar) / Roman Solter, Johannes Hartmeier

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Rückrundenstart mit Niederlage

Der ZFC Meuselwitz kann auch weiterhin nicht gegen den Halleschen FC in Halle gewinnen. Das Team von Trainer Damian Halata verlor am Sonntag gegen den HFC mit 3:1.

In der ersten Halbzeit zeigten beide Mannschaften, wie man Fußball auf Oberliganiveau spielt. Keine der beiden Mannschaften konnte wirklich überzeugen. Der HFC, der in der ersten Halbzeit etwas mehr vom Spiel hatte, tappte auch immer wieder in die Abseitsfalle der Hintermannschaft des ZFC´s. So standen die Jungs von Sven Köhler in den ersten 35 Minuten 10 mal im Abseits. Auch sonst hatte die ZFC Abwehr alles im Griff und ließ nur sehr wenige Aktionen zu. Schon kurz nach Anpfiff hatten die Meuselwitzer in Person von Richard Baum die Möglichkeit zur frühen Führung, doch die scharfe Eingabe verpasste der heute als Stürmer spielende Abwehrspieler nur knapp(5.). In der  18. Minute prüfte Halles  Benjamin Boltze Oliver Dix erstmals ernsthaft, doch  der ZFC-Keeper blieb in diesem Duell der Sieger und konnte den sehr gut geschossenen Freistoß gerade noch zur Ecke klären. Danach passiert wieder eine ganze Weile nichts im Stadion am Bildungszentrum. Der HFC agierte zu einfallslos nach vorne und die Meuselwitzer konnten auch sehr wenig Druck nach vorne erzeugen, da im Aufbauspiel sehr viele kleine Fehler passierten. Doch auch die Meuselwitzer kamen zu ihren Gelegenheiten. So zum Bespiel in der 29. Minute, als die Hallenser Abwehr den Ball nicht aus dem Strafraum bekam und Frank Müller etwa 9 Meter vorm Tor, den Ball in Darko Horvats Hände schoss. Dass war es dann aber auch schon mit den Offensivaktionen der Meuselwitzer. Kurz vor dem Pausentee hatte Benjamin Boltze nochmal die Gelegenheit zur Führung für den HFC, doch Oliver Dix war auf dem Posten, und klärte die Situation (35.). Doch kurz vor der Halbzeit mussten die wenigen Meuselwitzer Fans nochmal tief durchatmen, als Oliver Dix eine Eingabe von Benes fast ins eigene Tor klärte (45.).

In der zweiten Hälfte wollten beide Mannschaften ein wenig mehr in ihre Offensivbemühungen investieren und dies gelang auch ganz gut. Nicht nur der HFC hatte zum Beginn der zweiten Halbzeit ein paar sehr gute Gelegenheiten zur Führung, auch der Gast aus Meuselwitz zeigte sich jetzt etwas mutiger im Spiel nach vorne. Auf Hallenser Seite hatten Alen Lekavski in der  58.Minute und Selim Aydemir in der 54. Minute jeweils gute Möglichkeiten ihr Team in Führung zu bringen, doch bei beiden fehlte die Genauigkeit. Genau wie bei Sebastian Gasch, der in der 49. Minute das Leder nur knapp über das Tor der Hallenser drosch. Danach verflachte das Spiel wieder und bei beiden Mannschaften schlich sich wieder der Schlendrian ein. Erst ab der 69. Minute, als Frank Müller eine Kopfballablage zu ungenau platzierte und der eingewechselte Tommy Kind im Strafraum zu zaghaft reagierte, wurde das Spiel wieder spannender. Nachdem Oliver Dix und Michael Rudolph nach einem Freistoß viel zu spät reagierten, konnte Selim Aydemir blitzschnell reagieren und das Leder aus Abseitsverdächtiger Positionüber Oliver Dix ins Tor köpfen (72.). Nur zehn Minuten später leistete sich Ales Pikl einen kapitalen Bock in der Abwehr und der wurde wiederum eiskalt bestraft.  Toni Lindenhahn nutzte die Gunst der Stunde und schlenzte den Ball unhaltbar für Oliver Dix zum 2:0 in die Maschen (82.). Natürlich steckte der ZFC nicht auf und versuchte es weiterhin und zur Überraschung sprang sogar noch der 2:1 Anschlusstreffer raus. Nachdem der eingewechselte Manuel Starke sich schön über rechts durchsetzen konnte, flankte er in den Strafraum auf Patrik Brendel, der dann auf Sebastian Gasch ablegte und dieser die Kugel mit ein wenig Glück ins Tor von Darko Horvat unterbrachte(85.). Hoffnung für den ZFC? Wiederum nur zwei Minuten später gab es Freistoß für den ZFC, der Ball flog hoch in den Halleschen Strafraum, doch man leistete sich einen unnötigen Ballverlust und somit konnte der HFC Blitzschnell kontern. Selim Aydemir sprintete gute 40 Meter über den Platz, ließ Oliver Dix alt aussehen und schon zum 3:1 Endstand für die Hausherren ein (88.). Damit waren nun die Messen gesungen und der ZFC musste sich mit der Niederlage zufrieden stellen.

Am Sonntag wird dann der Chemnitzer FC zu Gast in der Bluechip-Arena  gastieren. Wenn man sich die Bilanz der Karl-Marx-Städter anschaut, so wird es eine fast unlösbare Aufgabe für unsere Kicker. Wenigstens werden Karsten Oswald und Neuzugang Petr Dragoun mit dabei sein. Noch hat man genügend Spiele um die nötigen 22 Punkte die bis zur 40 Punkte Marke fehlen zu sammeln, trotzdem wird es mit den ganzen Mittwochsspielen nicht leichte für unser Team.

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

Beim Auftakt der Rückrunde war für den ZFC vor den 1 214 Zuschauern, wegen Umbau des Stadions wurde im BIZ/Halle-Neustadt gespielt, ein Punktgewinn auf schwerem, nassen Boden für die Gäste durchaus möglich. Das Problem für den ZFC lag jedoch wieder einmal in der effektiven Chancenverwertung, im Gegensatz zum Gastgeber. Wie auch der HFC taten sich zudem die Zipsendorfer mit der Spielgestaltung aus dem Mittelfeld heraus recht schwer, ja es fand eigentlich nicht statt. Auch das eigene Flügelspiel wurde vernachlässigt oder war rechts gar nicht zu erkennen. Trotz seines Torerfolgs benötigt Sturmspitze S.Gasch nach längerem, verletzungsbedingtem Ausfall noch etwas Spielpraxis, um zu alter Formstabilität zu finden und war beim spielstarken Mouaya meist in guten Händen. Der HFC konnte diesen letztendlich verdienten 3:1-Sieg einfahren, weil er in der zweiten Spielhälfte mehr in der Offensive erbrachte und sich einige Spieler, vor allem Kanitz und Aydemir, wesentlich besser in Szene setzen konnten. Das Fehlen von K.Oswald wegen der fünften Gelben Karte, offenbarte beim ZFC, dass es an einem abgeklärten, besonnenen Spielgestalter mangelte, der als wirkungsvolles Bindeglied zwischen der Hinter- und der Sturmreihe agieren kann.

Im ersten Teil erreichten beide Teams in einem RL-Spiel ohne große Höhepunkte nichts Zählbares. Der HFC lief in den ersten 35 Minuten allein zehn Mal ins Abseits, weil die sehr aufmerksame ZFC-Abwehr gut funktionierte, kaum etwas zuließ. Nachdem R.Baum, in der Offensive aufgeboten, das schnelle Führungstor verpasste (5.), als er knapp vor dem HFC-Tor an einer flachen Eingabe vorbeirutschte, ging ein Lekavski-Kopfball nur wenig am Dix-Tor vorbei (9.). Dann forderte Kanitz mit einem 18-Meter-Freistoß, über die Mauer getreten (21.), den ZFC-Hüter zu einer Glanzleistung heraus. Nach 30 Minuten hatten die Gäste die größte Chance zum Torerfolg – als P.Brendel den Ball zu C.Weis passieren ließ, versuchte dieser die Kugel an der dichtgestaffelten Abwehr vorbei ins HFC-Tor zu schieben, aber Keeper Horvat bekam die Kugel im Abtauchen noch zu fassen. Bis zur Pause hatte dann der HFC wieder 2-3 gute Tormöglichkeiten. Aydemir verzog knapp und wieder reagierte O.Dix gegen einen sehr guten Schuss von Boltze (36.) stark. Bei einer Eingabe kann der stellungssichere P.Brendel vor zwei freistehenden Hallensern klären (41.). Fast hätte der ZFC-Keeper eine weite Flanke etwas irritiert ins eigene Tor gelenkt und ein als Eingabe gedachter Schuss von Benes ging nur wenig neben dem rechten Pfosten am ZFC-Gehäuse vorbei (45.).

Nach der Halbzeitpause wurde die Partie, vom Schiedsrichter Dominik Bartsch (Wertheim) insgesamt sehr gut geleitet, nicht unbedingt besser, aber es sollten Tore fallen. Sowohl der HFC als auch nur wenig später der ZFC investierte in spielerischer Hinsicht mehr in die Offensive. Dabei war das Spiel der Gastgeber etwas gefälliger und vor allem effektiver. Halles Lekavski verzog noch (46.) und verpasste nur um Zentimeter eine Eingabe (58.) nach mehrfachem Anrennen. Auch Aydemir schoss fast von der Strafraumgrenze nur haarscharf am linken Pfosten vorbei (54.). Dazwischen hatte S.Gasch einen sehr guten Schussversuch aus der gleichen Entfernung nur wenig über die Querlatte gesetzte (49.). Nach zwei weiteren guten, aber erfolglosen Aktionen des ZFC – F.Müller platzierte seine gute Kopfballablage zu nah ans Horvat-Tor (69.) und der eingewechselte T.Kind agierte zu unentschlossen in Tornähe und ließ sich das Leder noch abnehmen (71.) – reichte ein Blackout in der ZFC-Abwehr, dem HFC die Führung zu ermöglichen. Ein Boltze-Freistoss sprang vor dem Tor auf, O.Dix und der inkonsequente M.Rudolph reagierten nicht. Anders Aydemir, der die Kugel aus abseitsverdächtiger Position über den ZFC-Keeper einköpfelte (72.). Obwohl beiderseits weiterhin Mängel im konstruktivem Spiel sichtbar waren, reichte dem HFC eine größere Leistungssteigerung, um schon zehn Minuten später die Führung auszubauen. Nach einer unglücklichen Brustablage von A.Pikl ins Abwehrzentrum und dem folgenden Pressschlag von T.Schmidt reagierten zwei Gegner schneller und Lindenhahn schlenzte über O.Dix zum 2:0 ins Netz (82.). Doch die Gäste gaben sich nicht auf, zeigten Moral und kamen durch Torjäger S.Gasch – durch wen sonst! - noch zum Ehrentreffer, wenn auch zu spät. M.Starke zog eine weite Flanke vor das HFC-Tor, der gut stehende P.Brendel legte auf die Sturmspitze ab und mit leicht abgefälschtem Schuss ging dessen Treffer unter Horvats Körper ins Tor (85.). Als sich dann die aufgerückte ZFC-Elf in der gegnerischen Hälfte einen nicht nötigen Zuspielfehler leistete, steckte Lindenhahn den Ball für Aydemir durch, dieser umspielte nach einem 40-Meter-Sprint noch O.Dix und erzielte das Endresultat. Auch der zurückgeeilte Ph.Riese konnte den Ball nicht mehr vor der Torlinie erreichen, um das 1:3 zu verhindern.

Trainer Damian Halata konstatierte nach einem weite Strecken ausgeglichenem Spiel eine bittere Niederlage wegen der Blackouts in der Halbzeit zwei. Bei fehlender Spielpraxis hatte der HFC in diesem Match die gegnerischen Fehler hart bestraft, aber er hofft, dass dieses 1:3 trotz des schweren Gegners am kommenden Sonntag seine Elf nicht umwirft. Halles Coach Sven Köhler hatte dieses schwere Spiel gegen die Meuselwitzer so erwartet und war nach dem zweiten Sieg 2011 in Folge recht zufrieden. Die Gründe sah er in der konsequenteren Spielgestaltung der zweiten Hälfte, aber auch im notwendigen Quäntchen Glück beim HFC. Am 20.02. können hoffendlich viele Zuschauer in der heimischen bluechip Arena ein erfolgreiches ZFC-Team gegen den souveränen Spitzenreiter aus Chemnitz erleben, wenn auch dieser Gegner im Moment fast unbezwingbar erscheint.

Frieder Wittmann


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