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Männer Regionalliga Nord

ZFC Meuselwitz vs. VfL Wolfsburg II
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Dix, Brendel, Kotowski, Weinert, Pikl, Weis (76. Schmidt), Riese, Oswald (65. Starke), Bocek (73. Kind), Rudolph, Luck

Deumeland, Schulze, Klamt, Wolze , Könnecke, Kreuels, Klos, Ahlschwede, Knoche, Granatowski, Schindzielorz
Auswechselbank
Auswechselbank
Beer, Kind, Schumann, Starke, Schmidt

Müller, Klitzpera, Fomitschow, Polter, Petry, Schlimpert, Czichos
Torschützen
Torschützen
1:0 Weis (14.), 2:0 Bocek (48.)

2:1 Polter (70.)
Zuschauer
722
Schiedsrichter / Assistenten
Michael Völk (Kronach) / Steffen Ehwald,Thomas Berg

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Überraschender Heimsieg gegen schwache junge Wölfe.

Der ZFC Meuselwitz überrascht seine Fans und kann gegen den Tabellenzweiten aus der Autostadt mit 2:1 gewinnen.  Schon von Beginn an zeigte der ZFC wer Herr im Haus ist und setzte die VfL-Abwehr unter Druck. Die jungen Wölfe zeigten sich vor allem in der Abwehr heute sehr unsicher und kamen in den ersten 20 Minuten zu keiner einzigen Torchance. Schon nach fünf Minuten gab es den ersten Aufreger in der Arena. Nach einer Ecke von rechts nahm ein VfL-Spieler den Ball mit der Hand mit, doch Schiedsrichter Michael Völkl aus Kronach sah dies anders und ließ das Spiel laufen. Der ZFC spielte in den ersten Minuten sehr beschwingt und zeigte sehr gute Aktionen nach vorne, ohne sich jedoch hinten in der Abwehr zu entblößen. Im Gegensatz zu den anderen Spielen, versuchten es unsere Kicker mit schnellen Spiel über die Außen, vor allem René Weinert und Mirko Kotowski machten auf ihrer rechten Seite mächtig betrieb und sorgten für Gefahr. Aber auch Carsten Weis auf der linken Seite machte heute ein sehr gutes Spiel. Chancen für beide Mannschaften gab es eher selten. In der 12. Minute hatte Philipp Riese eine richtig gute Gelegenheit, als er durch schönes und direktes Zusammenspiel mit Karsten „Ossi“ Oswald nur kurz vor dem Strafraum gestoppt werden. In der 20. Minute  hatte Patrik Brendel nach einem Freistoß fast das 1:0 auf dem Kopf, doch er verpasste den Ball nur denkbar knapp. Der ZFC wirkte insgesamt deutlich gesteigert zu den letzten Spielen, vor allem die Leidenschaft und die Bereitschaft  war den Spielern wieder anzusehen, hier mindestens einen Punkt zu holen. Nach 35 Minuten dann die beste Meuselwitzer Chancen im ersten Durchgang. Nach einer Flanke legte Martin Bocek das Leder an der Strafraumgrenze perfekt mit der Brust auf Carsten Weis ab, der mit einem trockenen Schuss das Leder zur 1:0 Führung in die Maschen des Wolfsburger Tores jagte. Der ZFC zog sich jetzt nicht zurück und wollte nachlegen und dies hätte fast geklappt. Nachdem  Ales Pikl einen Freistoß hoch in den Strafraum brachte bekam René Weinert den Ball vor die Füße, dieser zog ab und traf die Lattenunterkante, von dort aus bekam Martin Bocek den Ball und drückte diesen mit dem Kopf ins Tor. 2:0 ? Das dachten die rund 800 Zuschauer auf der Glaserkuppe, doch der Linienrichter sah eine Abseitsposition vom Tschechen und gab den Treffer zum Unmut der Zuschauer nicht. Schiedsrichter Michael Völk, der im allgemeinen sehr viele Probleme mit dem Spiel hatte wurde nun natürlich zum Buh-Mann der Zuschauer. Die Wolfsburger hatten nur in der 33.Minute eine gute Gelegenheit, doch dieser Freistoß ging zirka einen Meter über das Tor von Oliver Dix.
Zur zweiten Halbzeit wollte der ZFC so weiter machen wie in der ersten Halbzeit, dies gelang auch prima. Schon kurz nach dem Anpfiff konnten die Zipsendorfer auf 2:0 erhöhen. Diesmal war es Martin Bocek, der nach einer wunderbaren Flanke von Philipp Riese den Ball unhaltbar in die Maschen drückte. Nun machten die Wolfsburger mächtig Betrieb und berannten das Meuselwitzer Tor, dennoch versteckte sich der ZFC nicht und spielte gut mit. Ab der 70. Minute sah man den Kicker dann doch den Kräfteverschleiß an und es wurde eine reine Abwehrschlacht, doch noch hielt die Abwehr dem Druck der Wölfe stand. Doch nachdem sich Oliver Dix nach einem eher harmlosen Kopfball einen Fauxpas leistete kamen die Wölfe noch zum 2:1 Anschluss durch Sebastian Polter (73.). Jetzt warfen sich Wölfe noch mehr nach vorne, doch die Meuselwitzer Abwehr versuchte alles um die 3 Punkte in der Arena zu behalten. Kurz vor dem Abpfiff hatte der ZFC mächtig Glück, als das Aluminium für den schon geschlagenen Oliver Dix rettete (87.).
So kann die Mannschaft immer spielen. Druckvoll nach vorne und in der Abwehr sattelfest. Wenn man die kleinen Schwächen von Oliver Dix abstellt, hat die Mannschaft mit so einer Leistung keine Probleme die Klasse zu halten. Weiter so, Jungs!!

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

Vor den 723 Zuschauern in der bluechip Arena anwesenden Fans zeigte die ZFC-Elf ihre bisher beste Leistung in der laufenden Halbserie. Nach zwei wunderschönen Toren konnten die Fans ihr Team bei bestem Fußballwetter gebührend feiern, da sie die U23-Mannschaft des VfL Wolfsburg, das beste II.Team in der Regionalliga, mit einer tollen spielerischen Leistung nach der fünf Spiele andauernden Pleitenserie sicher im Griff hatte.
Zwar wollte Wolfsburgs Trainer Köstner mit seinem Team den ZFC erst einmal kommen lassen, aber die Heimelf begnügte sich nicht mit einem Abtasten, sondern setzte den Favoriten eine ganze Stunde lang gehörig und sehr beeindruckend unter Druck. Es erstaunte schon, dass der ZFC nach den vergangenen schwachen Spielen nicht nur kämpferischen Einsatz zeigte, sondern auch spielerisch überzeugte. Der gesamte Abwehrblock stand in jeder Phase ausgezeichnet – M.Kotowski und A.Pikl spielten abgeklärt und sicher, aber auch A.Luck und besonders P.Brendel waren immer auf der Höhe ihrer Aufgaben. Das dieses Mal sehr starke Mittelfeld zeigte bei wiederum sehr großer Willenskraft auch gekonnte Ballpassagen in vielen Szenen mit sehr deutlicher Formverbesserung, vom wiedergenesenen Kapitän K.Oswald angeführt. Auch viele sehenswerte Angriffe über die rechte Außenbahn ließen an beste Zeiten des schnellen R.Weinert erinnern und selbst die gefährliche Spitze M.Bocek konnte sich gegen eine stark beschäftigte VfL-Abwehr oft beeindruckend durchsetzen. M.Rudolph gefiel mit seiner Spielweise und besonders C.Weis ist die Wiederholung einer solch guten Leistung, gekrönt durch ein Supertor, auch in weiterer Zukunft zu wünschen. Also, ein verdienter Sieg der gesamten ZFC-Elf nach einer ausgezeichneten Mannschaftsleistung, die durch zwei wunderschöne Tore noch aufgewertet wurde. Nur der Fehler von O.Dix, der zum Gegentreffer führte, passt da nicht ins Bild, aber der Keeper dürfte froh sein, dass sein Lapsus keine Punkte kostete, da er ansonsten zuverlässig sein Tor hütete, wobei sein Gegenüber, VfL-Torhüter Deumeland, ebenfalls nicht fehlerfrei agierte.
Vom ersten Moment an wirkte die Heimelf äußerst konzentriert und spielte tatendurstig nach vorn. M.Bocek bemühte sich vergeblich eine Fehlrückgabe des VfL zu erreichen (1.) und die erste Oswald-Ecke wäre fast direkt ins Wolfsburger Tor eingeschlagen (5.). Hatte VfL-Keeper Deumeland noch mit dem Distanzschuss von M.Kotowski wenig Mühe ((8.), so erreichte er den starken Schuss des entschlossenen C.Weis nur noch mit einer Hand, um klären zu können. Bei der nächsten guten Oswald-Ecke hatte der VfL-Hüter wieder Mühe, um noch vor M.Bocek an die Kugel zu gelangen (12.). Ohne den VfL sich in Ansätzen entfalten zu lassen, übte der ZFC permanenten Druck aus und eine weitere hohe Eingabe von Ph.Riese hätte der gut in der Spitze agierende M.Bocek fast noch vor Deumeland zum Führungstor nutzen können (19.). Aber die wohlverdiente Führung folgte mit sehenswerten Spielzug und einem „Tor des Tages“ von C.Weis nur wenig später (23.). K.Oswald spielte mit Übersicht den gut postierten M.Bocek gefühlvoll an und dieser leitete gekonnt mit der Brust zu C.Weis. Den aufspringenden Ball wuchtete dieser unhaltbar halbhoch ins VfL-Tor – ein super Spielzug mit beeindruckendem Abschluss! Das Beste, was es in der bluechip Arena seit langer Zeit zu sehen gab. Dieser drückenden Überlegenheit hatten die Gäste nur körperliche Robustheit entgegen zu setzen. Außer einem Abseitstor von Wolze (28.) und einer Rettungstat von P.Brendel nach einem Freistoß sowie dem guten Wolze-Freistoß, der über das Tordreieck strich (36.), gab es für die Wolfsburger kaum Nennenswertes zu vermelden. Anders dagegen der ZFC! Ph.Riese setzte zu einen guten Nachschuss nach einem Eckball aus 18 Meter Entfernung an, der aber in den Beinen der Abwehr hängen blieb (30.).Nach einer Bocek-Eingabe gab es Unsicherheiten in der VfL-Abwehr, sodass die Kugel zu K.Oswald in aussichtsreicher Schussposition kam, der den Ball jedoch nur mit Hilfe des Armes unter Kontrolle bekam (32.), was Schiedsrichter Michael Völk (Kronach) ahndete. Nach gutem Einsatz blieb R.Weinert unglücklich an der Strafraumgrenze hängen (38.), als drei ZFC-Spieler vor dem VfL-Tor freistehend auf das Anspiel warteten. Doch es sollte noch eine weitere Steigerung der Heimelf folgen. Ein Freistoß von C.Weis wurde von Deumeland zu kurz abgewehrt, sodass R.Weinert sofort abzog und an die Lattenunterkante schoss. Den aufspringenden Ball köpfte M.Bocek, sofort reagierend, noch ins VfL-Tor. Da sich Deumeland  aber von der Torlinie ins Feld bewegt hatte, stand der Tscheche im Abseits, was der Schiedsrichter korrekt entschied. Anders dagegen in der nächsten ZFC-Torszene - der Refere übersah ein klares Handspiel der Gäste im 5-Meter-Raum und verwehrte so dem ZFC einen berechtigten Handelfmeter. Bis dahin hatten die Hausherren eine Super-Leistung erbracht und mehr wie die gewohnte Leistung abrufen können; der Favorit Wolfsburg II wurde beeindruckend ausgespielt.
Nach der Halbzeitpause legte der ZFC sofort nach und M.Bocek konnte nach sehenswerter Kombination über M.Rudolph und guter Flanke von Ph.Riese sicher zum 2:0 einköpfen (47.). Trotz nun verstärkter Bemühungen der Gäste steckte der ZFC nicht zurück und hatte zunächst Vorteile im Angriff. K.Oswald konnte nicht erhöhen, als er eine Weinert-Flanke per Kopf knapp verfehlte (52.). Eine weitere Oswald-Ecke, dem eine sehenswerte Aktion von M.Bocek voraus ging, wäre fast wieder direkt im VfL-Tor gelandet (56.). Allerdings gelangten dann die finalen Zuspiele von M.Rudolph (62.) und dem eingewechselten M.Starke (64.) nach guten Angriffen nicht zu einem Mitspieler. Ein Pikl-Freistoß wurde von M.Starke neben das Gästetor verlängert (66.). Jetzt schienen die Gäste endlich erwacht zu sein, aber es bedurfte der Mithilfe von Keeper O.Dix, um zum Anschlusstreffer zu kommen. Nach einem Schindzielorz-Anspiel versuchte sich Klos, der die ZFC-Abwehr überlief, mit einem tiefen Kopfball, den der ZFC-Keeper noch ohne Mühe sicherte (54.) und in der 60.Minute räumte er  resolut vor seinen Gehäuse auf , selbst A.Pikl nicht verschonend. Fast schien ein guter VfL-Angriff über die rechte Seite und die Abschlussaktion von Könnecke schon geklärt, köpfte der nach Einwechslung agile Polter doch noch auf das ZFC-Tor (69.). Der ZFC-Keeper hatte den Ball bereits erreicht, ließ die Kugel aber noch hinter sich ins Tor fallen. Bis zum Spielende stemmte sich der ZFC aufopferungsvoll mit letztem Einsatz gegen den Ausgleich. Könnecke nutzte etwas Unruhe der ZFC-Defensive, schoss aber neben den Pfosten (72.), und Polters Drehschuss sowie ein weiterer Versuch von Könnecke (81.) von der Strafraumgrenze gingen jeweils über die Querlatte. Mit großem Kraftaufwand überstand der ZFC diese Kampfphase schadlos. Pech für den VfL, dass ein Kopfball von Petry nur am linken Pfosten des ZFC-Tores landete (88.) und der abschließende Freistoß von Wolze in der Nachspielzeit (90.+1.) doch über das Dix-Tor ging. Der Schlusspfiff erlöste die Heimelf nach der besten Spielleistung und brachte hochverdiente drei Punkte auf die Habenseite.
Gästetrainer Lorenz-Günther Köstner war etwas enttäuscht, dass sein Ausbildungsteam den Druck des ZFC ungenügend entgegen hielt. Er monierte, dass der VfL zu wenig getan hatte, um zu punkten. Das erzielte Tor fiel zu spät, um noch ausgleichen zu können. Dabei übersah er wohl etwas die drückende Überlegenheit des ZFC in der ersten Stunde. Trainer Damian Halata dagegen verkündete mit Freude, dass sich seine Elf mit diesem Sieg für die harte Arbeit der letzte zwei Wochen belohnt hatte. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass weiterhin noch viele Punkte zum Klassenerhalt in dieser Regionalliga nötig sind und schon in Plauen ein weiteres, dann kampfbetonteres Spiel zu erwarten ist. Für die Zuschauer ist wohl jedes ZFC-Spiel ein Erlebnis- im positiven wie negativem Empfinden! Man sollte also wirklich kein Spiel der Zipsendorfer versäumen, denn da verpasst man stets die gesamte Vielfalt des Fußballsports.

Frieder Wittmann

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