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Männer Regionalliga Nord

RasenBallsport Leipzig vs. ZFC Meuselwitz
3 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Neuhaus, Hertzsch, Kläsener, Rost (83. Laas), Sebastian , Kammlott (77. Kutschke), Rosin, Watzka, Müller, Frommer (66. Frahn), Lewerenz

Dix, Brendel, Baum (61. Oswald ), Müller , Kotowski, Weinert, Pikl, Starke (61. Böhme), Riese, Bocek (75. Luck), Rudolph
Auswechselbank
Auswechselbank
Bellot, Frahn, Geißler, Kutschke, Laas, Franke, Baier

Romeike, Kind, Weis, Oswald, Ferl, Böhme, Luck
Torschützen
Torschützen
1:0 Watzka (31.), 2:0 Kammlott (45.), 3:0 Frahn (68.)


Zuschauer
3933
Schiedsrichter / Assistenten
Jan Seidel (Hennigsdorf) / Henry Müller, Andre Grimme

Foto's

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Pleitenserie für den ZFC geht weiter ...

Der ZFC bekommt einfach kein Bein mehr auf den Rasen. Gegen RB Leipzig gab es nach 90 Minuten eine verdiente 3:0 Niederlage im Zentralstadion Leipzig. Schon von Beginn an machten die Hausherren klar, wer Chef auf den Rasen ist. Die Rasenballer wollten schnell zum Torerfolg kommen, doch die Meuselwitzer Abwehr verhinderte in den ersten Minuten schlimmeres. Danach verlagerte sich das Spiel mehr und mehr ins Mittelfeld, beide Mannschaften machten eher mit vielen Fehlpässen auf sich aufmerksam, als mit guten Chancen. Dennoch waren die Leipziger Kicker einen Hauch gefährlicher in ihren Angriffen, doch zwingendes brachten Sie nicht zustande. In der 11. Minute hatten die Rasenballer dann die erste kleine Chance nach einem Freistoß, doch der Kopfball ging deutlich über das Tor von Oliver Dix. Die erste kleine Minichance für den ZFC hatte René Weinert, der jedoch knapp am Tor vorbeizielte (14.). Danach war RB wieder am Drücker, mit einem gefährlich in den Strafraum getretenen Freistoß erzeugten Sie mächtig Gefahr, doch der Ball konnte noch von einem Meuselwitzer Spieler geklärt werden (17.). Dennoch wirkte RB nach vorne recht harmlos, doch auch der ZFC konnte nach vorne Überhaupt keine Gefahr ausstrahlen, denn schon im Mittelfeld gingen die meisten Bälle durch Fehlpässe verloren. Mitte der ersten Halbzeit verstärkten die Rasenballer ihre Bemühungen und kamen zu mehreren Gelegenheiten, doch entweder standen die RB Spieler im Abseits oder Oliver Dix verhinderte schlimmeres. In der 30. Minute konnten die RB-Fans zum ersten mal Jubeln, der ZFC brachte den Ball nicht aus dem Strafraum - Maximilian Watzka nahm sich mal ein Herz und schoss den Ball unhaltbar aus 20 Metern ins Tor von Oliver Dix (30.). Unglücklicherweise fälschte Patrik Brendel den Ball noch ab. Kaum von dem Gegentor geschockt, versuchten die Meuselwitzer den Ausgleich zu erzielen. Dies gelang auch fast, doch Frank Müllers Direktabnahme aus 7 Metern konnte noch auf der Linie geklärt werden - doch die Situation war immer noch nicht ausgestanden, denn nur Sekunden später bekam Patrik Brendel das Leder punktgenau auf den Kopf serviert, doch wiederum stand Carsten Kammlott im Weg und klärte noch vor der Linie (34.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnten die Rasenballer noch auf 2:0 erhöhen. Nachdem sich Ales Pikl einen kapitalen Bock in der Abwehr leistete, konnte Carsten Kammlott zum 2:0 Halbzeitstand abstauben (45.). In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel immer mehr - RB Leipzig verwaltete das Ergebnis locker und der ZFC konnte einfach nichts ausrichten. Nach rund 61 Minuten kam Karsten Oswald zu seinem Comeback nach seinem Gehörsturz, dennoch konnte der Routinier auch keine bedeutenden Akzente mehr setzen. In Minute 66 hatten die Rasenballer eine gute Kopfball Gelegenheit durch den zuvor Eingewechselten Daniel Frahn, doch Oliver Dix konnte klären. Zwei Minuten später machte es der ehemalige Babelsberger aber besser. Nachdem der starke Carsten Kammlott nach einem Konter Oliver Dix ausspielte, bekam Frahn den Ball gut aufgelegt und konnte ohne Mühe zum 3:0 Endstand einschieben (68.). Danach war das Spiel auch gegessen, RB verwaltete das Spiel nun souverän und der ZFC konnte einfach nichts mehr anrichten. Kurz vor dem Ende handelte sich Karsten Oswald fast die Rote Karte aufgrund einer Tätlichkeit gegen Ingo Hertzsch ein, doch der Schiedsrichter lies Gnade vor Recht ergehen und zeigte beiden Spielern die Gelbe Karte.
Damian Halata haderte in der Pressekonferenz wieder mit der Leistung des Schiedsrichters, der aber aus meiner Sicht heute einen guten Job gemacht hatte. Auch lobte er den Kampfgeist der Truppe, dennoch kann man sich für guten Kampf nichts kaufen, bzw. es gibt keine Punkte, die er ZFC im Abstiegskampf so dringend braucht. Der ZFC muss sich im Winter unbedingt verstärken und Spieler austauschen, sonst wird das Ziel die Klasse zu halten definitiv nicht erreicht. In vielen Mannschaftsteilen besteht dringender Handlungsbedarf!!!!

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

Im ehemaligen Leipziger Zentralstadion gelang es vor 3 933 Zuschauern dem jungen ZFC-Krokodil nicht den gut gefütterten roten Bullen zu bezwingen, wie es im natürlichen Wertegang im Ausnahmefall vielleicht sogar möglich gewesen wäre. Der große Unterschied in der RL-Tabelle, nun 13 Punkte, war auf dem grünen Rasen so klar nicht zu erkennen. Auch die fast zwei Dutzend dem Spiel beiwohnenden einstigen Leipziger Fußballgrößen, von H.Frenzel bis O.Marschall, waren ob des Kennerblickes sehr skeptisch, ob sie trotz des klaren 3:0-Sieges von RB Leipzig den Aufsteiger in die 3.Liga gesehen hatten.

Für den Aufstiegsfavoriten wurde diese Begegnung nicht zum Selbstlauf, denn die Zipsendorfer hielten bei beiderseits verhaltenem Beginn schon in der ersten Viertelstunde recht ordentlich mit. Trotz größerem Anteil an Ballbesitz für die Hausherren lief anfangs nicht allzu viel zusammen, obwohl man in der Offensive zielstrebiger war. Die Gäste wiederum spielten geradlinig nach vorn und zwangen RB meist zu voller Aufmerksamkeit. M.Bocek konnte nicht von einem Sebastian-Fehler profitieren und blieb dann noch in der Nähe der  Eckfahne hängen (8.). Die Leipziger versuchten es oft über ihr präsentes, dichtes Mittelfeld. Besonders dem laufstarken Ph.Riese gelang es den ein oder anderen RB-Angriff zu stören oder abzublocken und die zu diesem Zeitpunkt noch aufmerksame ZFC-Defensive war zunächst immer auf der Höhe der Aufgaben. Man schickte Kammelott ins Abseits (9.) und auch der gute Kopfball-Versuch des aufgerückten Kläsener ging über das ZFC-Tor (12.). Auf der Gegenseite setzte der formverbesserte R.Weinert ein Achtungszeichen, als er beherzt nach innen schwenkte, aber sein nicht so straffer Schuss knapp am Pfosten vorbei strich (14.). Die Angriffe der Gastgeber wurden teils überhastet und nicht abgeklärt vorgetragen, wobei Kammlott mit einem Freistoss erstmals echte Unruhe vor O.Dix erzeugte (18.), doch im letzten Moment konnte der Ball aus der Gefahrenzone geschlagen werden. Als M.Rudolph sich auf der Außenbahn sehr gut durchspielte, bediente er Ph.Riese mit gutem Anspiel ins Zentrum (20.). Doch der Mittelfeldspieler zog aus 20 Meter Torentfernung nicht selbst ab, sondern lupfte auf M.Bocek, der jedoch im Abseits stand und so die bisher beste ZFC-Chance nicht nutzen konnte. Die RB-Spieler produzierten  viele Abspielfehler und die Gäste konnten zeitweilig Gleichwertigkeit nachweisen, wofür sie die zahlreich mitangereisten ZFC-Fans lautstark anfeuerten. Die ZFC-Abwehr stand weiterhin gut. O.Dix agierte aufmerksam bei nicht überzeugenden Leipziger Torversuchen oder reagierte noch mit geschickter Fußabwehr gegen den durchbrechenden Müller (26.).Die bisher beste Einschussmöglichkeit hatte dann Kammlott, als er eine Direktabnahme fast vom 11-Meter-Punkt nur wenig über das ZFC-Tor schmetterte (28.). Doch nun verteilte der ZFC Gastgeschenke und geriet damit ins Hintertreffen.  Nach einem Müller-Freistoss in den 5-Meter-Raum landete ein Befreiungsschlag von M.Kotowski direkt vor Watzkas Füßen. Dieser schoss von der Strafraumgrenze flach auf das ZFC-Tor. P.Brendel lenkte unglücklich die Kugel für O.Dix unhaltbar zum RB-Führungstreffer in das eigene Tor (30.). Zunächst wurden weitere Entlastungsangriffe des ZFC oft schon im Mittelfeld abgefangen. Dann jedoch bedurfte es eines großen Maßes an Glück für RB Leipzig, den Ausgleichstreffer zu verhindern. Eine Ecke von links, auf den langen Pfosten getreten, nahm F.Müller sehr gekonnt direkt, aber der RB-Hüter Neuhaus und Watzka konnten gemeinsam auf der Torlinie zur erneuten Ecke retten (35.).Diese Ecke von rechts köpfte P.Brendel scharf auf das gegnerische Tor und erneut schlug ein Spieler, diesmal Kammelott, den Ball noch von der Torlinie, als Keeper Neuhaus schon keine Abwehrchance mehr hatte (35.). Zu diesem Zeitpunkt wäre der Ausgleichstreffer mehr als gerecht gewesen und die Gastgeber wirkten beeindruckt, sodass sie ihre Angriffe darauf relativ planlos vortrugen und sich sehr viele Fehlabspiele leisteten. Ein weiterer Flüchtigkeitsfehler der ZFC-Abwehr gestattete den Leipzigern sogar noch den zweiten Treffer kurz vor der Pause. Eine flache Eingabe von links außen ließen A.Pikl und P.Brendel ungehindert quer zum ZFC-Tor passieren, im Glauben, hinter ihnen stünde niemand. So kam Kammlott in Ballbesitz und vollendete mühelos mit platziertem Schuss (44.). Der jüngste und beste Spieler auf dem Platz nahm dieses Geschenk zum 2:0 dankend an und stellte mit diesem Treffer eine Art Vorentscheidung her, obwohl die Gastgeber in Halbzeit eins nicht überzeugt hatten, aber den ZFC auch gebührend beschäftigten.

In der zweiten Hälfte gelang es dem Gast nicht mehr die Heimelf  unter Druck zu setzen und sie konnten ebenso wenig von deren Mängeln im Spielaufbau profitieren. Dem Gastgeber konnte nicht mehr Paroli geboten werden und es zeigte sich, dass das Fehlen des schnellen und wendigen S.Gasch ein sehr großes Manko für den ZFC darstellte, weil eine echte Sturmwirkung kaum noch zu spüren war. Zwar stemmten sich die Gäste, auch nach der Einwechslung von K.Oswald, der in der Schlussminute wegen Tätlichkeit an der Roten Karte vorbeischrammte, und R.Böhme für R.Baum und M.Starke (60.) mit Leidenschaft gegen eine höhere Niederlage, aber man musste RB Leipzig immer mehr das Spiel überlassen. Besonders in der Schlussphase hatte man nichts mehr zum Zusetzen. F.Müller blockte den sehr wirkungsvollen Stürmer Kammlott gerade noch ab (50.) und in der 52.Minute verfehlte dieser per Direktabnahme wieder nur knapp das ZFC-Tor, wie auch mit seinem Heber (62.). Ein Freistoß von A.Pikl, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, ging weit am Neuhaus-Tor vorbei (51.). R.Weinert schloss einen gut angesetzten Konter zu zeitig und überhastet ab (57.), obwohl das Neuhaus-Tor verwaist war, da der Keeper zu weit vor dem Gehäuse stand. Die Leipziger lösten ihre Viererkette auf und investierten noch mehr in die Offensive, auch wenn wieder viele Bälle zu steil gespielt wurden. Der eingewechselte Frahn prüfte den sicheren O.Dix mit einem Kopfball aus 10 Meter Entfernung (67.). Durch den erhöhten Druck kamen die Meuselwitzer nun des öfteren in die Situation des Nachlaufens. Zudem verteilte der ZFC sogar noch ein drittes Gastgeschenk und ermöglichte Kammlott ein ausgezeichnetes Anspiel auf den mitlaufenden Frahn, der sicher zum 3:0 einschieben konnte (68.). F.Müller hatte sich bei einem Kopfballversuch verschätzt und auch A.Pikls Rettungsversuch war erfolglos, sodass Kammlott ohne einen Elfmeter zu schinden, sich gekonnt durchsetzte und uneigennützig auf Frahn ablegte, der Keeper O.Dix keine Chance ließ. Die Leipziger schienen sich anschließend mit dem Torstand zufrieden zu geben. Selbst der durchbrechende Lewerenz wurde nach guter Aktion von F.Müller und O.Dix in guter Zusammenarbeit noch ausgebremst (80.). Der ZFC kam nur noch sporadisch zu Torversuchen – R.Weinert setzte zu einem Distanzschuss an (73.) und M.Rudolph lief sich nach gutem Einsatz erneut fest (87.). Nur der gute Schuss von R.Böhme hatte Keeper Neuhaus noch einmal alles abverlangt ((83.), doch mit den Fingerspitzen konnte er die Kugel zur Ecke abwehren. In der zweiten Halbzeit dominierten die Gastgeber klar das Geschehen und beendeten das Match verdient als Sieger.

Das zielgerichtete Engagement von Red Bull mit dem ehrgeizigen Trainer Thomas Oral in Leipzig hat jedoch noch ein sehr hartes Stück Arbeit vor sich, um im Spieljahr 2010/11 doch noch den angestrebten, sofortigen Aufstieg in die 3.Liga realisieren zu können. Für die Region Leipzig wäre dies zwar eine sehr gute Option, aber besonders der Chemnitzer FC möchte da noch ein gewichtiges Wort mitreden. Zumindest mit diesem 3:0-Sieg befolgte man den Slogan des RB-Programmheftes – „Einfach Tore schiessen !“ – und dies ist ein gutes Rezept zur Verwirklichung des RB Leipzig-Aufstiegzieles. Für den ZFC Meuselwitz ist dies ebenso eine klare Ansage, um in der Regionalliga verbleiben zu können.

Frieder Wittmann


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