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Männer Regionalliga Nord

ZFC Meuselwitz vs. FC Oberneuland
1 : 3

Aufstellung
Aufstellung
Dix – Kotowski, Müller, Pikl (46. Baum), Brendel – Weinert, Starke (83. Kind), Böhme, Luck (46. Riese) – Bocek, Rudolph
Toboll – Pekrul, Ibelherr, Streater, Mandic – Winkelmann (89. Esche), Muzzicato – Özkaya, Koweschnikow (76. Goering), Fidan (65. Titz) – Hahn
Auswechselbank
Auswechselbank
Beer, Baum, Kind, Weis, Riese, Ferl, Schmidt

Esche, Goering, Baller, Titz
Torschützen
Torschützen
1:3 Müller (58./HE)
0:1 Özkaya (2.), 0:2 Hahn (30.), 0:3 Hahn (44.)
Zuschauer
803
Schiedsrichter / Assistenten
Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen /Ilm) / Stefan Schneider, Andreas Hummel

Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
ZFC stellt Regionalligatauglichkeit in Frage!

Der ZFC befindet sich weiterhin auf Talfahrt und konnte auch gegen den FC Oberneuland nicht gewinnen. Zuhause gab es nach einer desolaten Leistung, vor allem in der ersten Halbzeit, eine verdiente 1:3 Niederlage. Schon nach wenigen Sekunden konnte der Tabellenvorletzte zum 0:1 durch Orhan Özkaya erzielen. Nachdem Patrik Brendel gefoult hatte, legte sich Özkaya den Ball zurecht und schoss das Leder vorbei an Freund und Feind zum 0:1 an den Innenpfosten und ins Tor (2). Danach versuchten die Meuselwitzer konsequent nach vorne zu spielen, doch mehr als eine kleine Chance von René Weinert konnte man sich nicht erspielen. Aber auch das Schiedsrichtergespann unter Leitung von Lothar Ostheimer, passte sich der Leistung des ZFC´s an. So wurden zum Beispiel zwei klare Handspiele im Oberneuländer Strafraum nicht gepfiffen und auch eine angebliche Abseitsposition von Robert Böhme, der 3 Meter hinter dem Ball stand, wurde zum Unmut der Zuschauer gepfiffen. Dennoch lag es nicht am "Unparteiischen", dass der ZFC in der ersten Halbzeit grenzenlos überfordert wirkte. Fünfzehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff konnte der stark Abstiegsbedrohte Club aus Bremen sogar noch erhöhen. Nachdem die Meuselwitzer Hintermannschaft den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam und im Tiefschlaf war, konnte Hahn sich den Ball perfekt zurecht legen und trocken aus 18 Metern zum 0:2 in den Winkel treffen (30.). Der ZFC wirkte sehr bemüht, dennoch waren die Oberneuländer einfach effektiver im Spiel nach vorne und konnten nur wenige Sekunden vor der Halbzeit sogar noch auf 0:3 erhöhen, nachdem diese einen Konter wunderbar abgeschlossen hatten (44.). Damit war das Spiel schon in der ersten Halbzeit praktisch entschieden. In der zweiten Hälfte versuchte Trainer Damian Halata mit Richard Baum und Philipp Riese ein wenig mehr Stabilität ins Spiel zu bringen. Dies gelang auch ein wenig, denn nun spielte der ZFC alles oder nichts und wurde in der 58. Minute durch ein Elfmetertor von Frank Müller belohnt. Vorausgegangen war ein klares, das dritte im Spiel, Handspiel eines Oberneuländers im Strafraum. Jetzt spielte der ZFC alles oder nichts, dennoch brachte man nach vorne mit nur einer Sturmspitze wenig Gefahr zustande. Die Oberneuländer blieben trotz des Belagerungszustandes ihrer Hälfte immer wieder mit schnellen Kontern gefährlich, die aber in der zweiten Halbzeit keinen Schaden anrichten konnten. Der FC Oberneuland hatte in der 72. Minute mit einem Freistoßhammer von Orhan Özkaya eine sehr gute Chance, doch Oliver Dix konnte mit letztem Einsatz den Ball aus der Gefahrenzone fausten. Das war dann aber auch die einzige wirklich gute Situation der Gäste im zweiten Durchgang. Der ZFC wirkte auch jetzt noch bemüht und igelte sich stellenweise in der Hälfte der Oberneuländer ein, doch richtig gute Chancen ergaben sich nicht, da sich auch kein Spieler mal traute trocken aus der zweiten Reihe abzuschließen. Eigentlich ein gutes Mittel, bei solch nassen Bedingungen wie heute, doch die Spieler wollten den Ball förmlich ins Tor tragen. Zum Ende hin hatte Martin Bocek mit einem Pfosten bzw. Lattentreffer noch ein wenig Pech, doch eigentlich hätte Michael Rudolph den Ball schon im Tor unterbringen müssen (74.). Oberneuland verwaltete nun das Ergebnis mit allen verfügbaren Kräften und konnte immer wieder in den letzten Sekunden klären. So spielte man das Spiel bis zum Ende runter und lies keinen weiteren Treffer zu.
Weite Teile der Mannschaften präsentierten sich heute nicht auf Regionalliganiveau, so sagte es auch Damian Halata in der Pressekonferenz. Aber auch unser Trainer muss sich die Frage stellen, warum man gegen eine Mannschaft die in 13 Spielen schon fast 30 Gegentore bekommen hat mit nur einer Spitze spielen lässt und wozu man drei Minuten vor Ende des Spiels einen Tommy Kind einwechselt. Welchen Sinn und Zweck haben solche Auswechselungen? Einziger Lichtblick war am heutigen Sonntag René Weinert, der auf seiner rechten Außenbahn für viel Bewegung gesorgt hatte, aber wenn ein Martin Bocek immer alleine auf weiter Flur steht, bringen die besten Flanken nichts.

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

Große Ernüchterung nicht nur bei den 803 Zuschauern nach dieser erneuten Niederlage im dritten Aufeinandertreffen gegen den FC Oberneuland, der dem ZFC gar nicht zu liegen scheint. Mit dem 1:3 wurde eine gute Gelegenheit zum Punktesammeln klar vergeigt und eine weitere, sehr enttäuschende Heimniederlage eingefahren. Dabei wurde die große Frage zum Nichterscheinen des Gästespielers Ailton zur unwichtigsten Nebensache, weil sich gleich ein ganzer Fragenkatalog bezüglich des Auftretens der Gastgebermannschaft auftat.
Hatte der ZFC sich schon vom selbstbewussten, lautstarken Verlassen der Gästekabine vom Gegner einschüchtern lassen, um dann bereits mit der ersten Aktion ins Hintertreffen zu geraten? Der erste Schuss auf das ZFC-Tor, ein Freistoß von Özkaya aus ca.22 Meter zum 0:1, reichte um die Heimelf zu schocken (2.). Begünstigt wurde diese frühe Führung durch eine schlechte Aufstellung der Mauer, einen nicht gut postierten Torhüter O.Dix sowie eine clevere Freistoßausführung von Özkaya, der seinen wuchtigen Flachschuss bei nassem Rasen  überzeugend neben den Pfosten ins untere Toreck abschloss. Den nächsten guten Freistoß von ihm klärte P.Brendel mit dem Kopf (14.) und F.Müller blockte einen guten Koweschnikow-Versuch ab (24.).Der ZFC hatte in der ersten halben Stunde der Spielzeit wenig vorweisen können. In einem relativ schnellen Spiel fand M.Kotowski keinen Abnehmer bei seiner guten Eingabe in den Gästestrafraum (10.). R.Böhme stand knapp im Abseits (25.) und A.Pikl’s Freistoß landete in den Armen von Torhüter Toboll (27.). Die beste Gelegenheit aber hatte R.Weinert mit seinem Kopfball nach einer Böhme-Flanke, befand sich jedoch zu sehr in Rücklage, um den Ball Druck verleihen zu können (28.). Da sich Schiedsrichter Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen) bei zwei Handspielen der Gäste im Oberneuländer Strafraum nicht zu einem Elfmeterpfiff durchringen konnte (21.) und auch die Halata-Elf sich zu wenig einfallen ließ, blieb ein Treffer des ZFC aus.  Auf der anderen Seite wiesen die Gäste mehr Genauigkeit im Zusammenspiel nach. Folgerichtig schloss Hahn nach guter Ballmitnahme und anschließendem straffem, präzisem Torschuss erfolgreich ab (30.), da die ZFC-Abwehr wie erstarrt wirkte. Dessen Schuss schlug unhaltbar neben dem rechten Pfosten im oberen Tordreieck zum 0:2 ein. Es folgte ein teilweise planloses, überhastetes Anrennen des ZFC, da vielfach ein schlechtes Anspielen erfolgte und man oft ins Abseits lief. Die Gäste verringerten phasenweise geschickt das Tempo und zwangen mit guter Übersicht in ihren Ballstafetten die Zipsendorfer oft zu Fehlern in deren Aktionen beim Aufbauspiel. Dabei hatte der FCO mit seinen Kontern weitere Möglichkeiten zum Ausbau der Führung. Nach gutem Anspiel des kaum zu bremsenden Hahn verzog Koweschnikow nur sehr knapp bei seinem Diagonalschuss (40.). Den negativen Höhepunkt für die Hausherren schaffte erneut Hahn, der mit seinem zweiten Tagestreffer das klare 0:3 erzielte. Nach einer weiten 50-Meter-Vorlage von Ibelherr, fast vom eigenem Strafraum angesetzt, gelang es Hahn sich den Ball selbst vorzulegen, O.Dix noch zu umspielen und überlegt einzunetzen (44.). Die gesamte ZFC-Elf schien  wieder nicht im Bilde zu sein. Nach dem Spiel konstatierte Trainer Damian Halata ein „schulbubenhaftes Verhalten“ seines Teams und Kapitän F.Müller fühlte sich vom FC Oberneuland „vorgeführt, da das gesamte Team die erste Halbzeit verschlief“, zumal die gewählte Aufstellung der Mannschaft nicht die in sie gesetzte Erwartungen erfüllen konnte.
Folgerichtig wechselte der Trainer nach der Pause Ph.Riese und R.Baum für A.Luck und den angeschlagenen A.Pikl ein, um das Blatt in der zweiten Halbzeit noch wenden zu können. Auch wenn P.Brendel wieder einen Fidan-Schuss bei einem Gästekonter im letzten Moment abwehren musste (55.), kamen die Zipsendorfer nun besser ins Spiel. Sie hatten jetzt größere Anteile an Ballbesitz und investierten mehr in durchdachtere Angriffe. M.Rudolph war am Oberneuländer 5-Meter-Raum nur einen Schritt zu spät gekommen (54.) und R.Böhme versuchte sich aus schwieriger Körperlage mit einem Kopfball aus Nahdistanz (56.). Als Kapitän F.Müller den Ball ins Zentrum des gegnerischen Strafraums schlug, verursachte Streater im Kopfballduell mit M.Starke ein klares Handspiel. Dieses Mal entschied der Schiedsrichter eindeutig auf Handelfmeter. F.Müller  vollendete wuchtig und sicher über die Tormitte zum verdienten 1:3-Anschlusstreffer (58.). Nun verstärkten die Hausherren ihre Bemühungen noch mehr und belagerten zeitweilig den Gästestrafraum, ohne die gegnerischen Konter vernachlässigen zu können. M.Bocek schoss aus 5 Meter Torentfernung leider nur ein FCO-Abwehrbein an (60.), obwohl er sich gut vom Gegenspieler weggedreht hatte. M.Rudolph gelang es in verheißungsvoller Position nicht eine Bocek-Eingabe zu kontrollieren (63.) und gleich drei ZFC-Akteure konnten  einen Eckball nicht an Toboll vorbei ins Tor bringen (68.). In der wohl stärksten ZFC-Phase scheiterte kurz darauf wieder M.Rudoph am glänzend reagierenden Toboll, M.Starke und M.Bocek hatten mit sehenswertem Zusammenwirken gut vorbereitet, und den abspringenden Ball setzte M.Bocek im Fallen unglücklich nur an den rechten Pfosten (72.). Selbst nach einem Weinert-Freistoss (88.) gelang es Keeper Toboll, von P.Brendel noch irritiert, den Ball im Nachfassen zu erreichen und den zweiten ZFC-Treffer zu verhindern. Die Gästeelf hatte nur noch einmal ernsthafte Torgefahr nachweisen können, O.Dix faustete aber den Özkaya-Freistoss sicher ins Feld zurück (74.), obwohl ihre Konter stets die volle Aufmerksamkeit der ZFC-Defensive verlangt hatten.
Laut Gästetrainer Maik Barten überstanden die Oberneuländer mit aufopferungsvollem Kampf die für sie nicht so überzeugende zweite Spielhälfte, nachdem sie die erste Halbzeit klar für sich entschieden hatten. Dem ZFC dagegen gelang nicht einmal ein Teilerfolg, weil man die ersten 45 Minuten glatt verschlief. Trainer Damian Halata war völlig enttäuscht, dass, selbst unter Beachtung der Verletztenmisere, seine Elf „mit dieser Leistung für die Regional-Liga derzeit nicht ausreichend gerüstet ist:“ Bei der starken Gegnerschaft in den restlichen Spielen der Hinrunde bedarf es aber nicht nur der angekündigten offenen Worte, die er an seine Aktiven richten will. Das gesamte Team sollte die ZFC-typischen Tugenden wieder schnell ausgraben, um das wahre Leistungsvermögen wieder erlangen zu können, um sich selbst beweisen zu können und die Fans zu versöhnen.

Frieder Wittmann


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