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Männer Regionalliga Nord

ZFC Meuselwitz vs. Holstein Kiel
2 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Dix, Brendel, Baum, Müller , Kotowski, Weinert (81. Rudolph), Pikl, Gasch (45. Kind), Oswald (9. Luck), Bocek, Böhme

Frech, Schulz, Fischer, Jürgensen, Sachs (85. Sembolo), Ziehmer , Henke (42. Yazgan ), Sykora (72. Meyer), Müller, Poggenberg , Lindner
Auswechselbank
Auswechselbank
Beer, Kind, Schumann, Weis, Starke, Rudolph, Luck

Henzler, Steil, Meyer, Sembolo, Hansen, Yazgan
Torschützen
Torschützen
1:1 Baum (79.), 2:1 Brendel (82.)

0:1 Ziehmer (11.)
Zuschauer
1170
Schiedsrichter / Assistenten
Norbert Giese / Henry Müller, Marcel Riemer

Bericht


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Foto's: Katrin Tretbar

Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Überraschender Sieg gegen Holstein Kiel!

Zum ersten mal in der Vereinsgeschichte gastierte der Kieler SV Holstein Kiel auf der Glaserkuppe im kleinen aber feinen Meuselwitz. Die Kieler, die letzte Saison sang und klanglos aus der dritten Liga abgestiegen waren, sind noch nicht in der Regionalliga angekommen. In den letzten 5 Spielen gab es für die Nordlichter gerade zwei magere Punkte. Anders der ZFC, der seine letzten 4 Spiele allesamt nicht verloren hatte. Beide Mannschaften wirkten zum Anfang hin etwas gehemmt, die Kieler spielten erstmal auf Sicherheit und der ZFC wartete ab, um nicht ins offene Messer zu rennen. Dennoch schaffen es die Kieler, mit ihrem ersten Angriff im Spiel, gleich in Führung zu gehen. Patrik Brendel war nicht Herr der Lage und ließ einen Kieler Sportsfreund bis zur Grundlinie durchlaufen, sodass dieser unbedrängt in den Strafraum flanken konnte. René Weinert´s Rettungsversuch scheiterte und Florian-Patrik Ziehmer schaltete am schnellsten und drückte den Ball über die Linie ins Tor(11.). Zu allem Überfluss musste Kapitän Karsten Oswald schon nach 9 Minuten mit einer Zerrung ausgewechselt werden. Danach hatte Holstein Kiel die bessere Linie im Spiel, ohne den ZFC in arge Bedrängnis zu bringen. In Minute 24 hätte Martin Bocek fast den Ausgleich erzielen können, doch ein Missverständnis zwischen KSV Keeper Frech und einem Abwehrspieler blieb ohne folgen für die Gäste. Nach einer Ecke in der 25. Minute bekam Martin Bocek das Leder genau auf den Kopf serviert, doch der Ball ging dann doch mit sehr wenig Effet aufs KSV-Tor. Bei einem schnellen Konter von Fiete Sykora musste Oliver Dix Kopf und Kragen riskieren um die vorzeitige Entscheidung in der 31. Minute zu verhindern. Danach gab es den schönsten Spielzug auf Seiten der Meuselwitzer in der ersten Halbzeit. Nach einem schönen Doppelpass von Robert Böhme und Sebastian Gasch versucht sich der Ex-Plauener als Kopfballungeheuer, doch sein Kopfball ging genau auf den Kieler Schlussmann Frech (35.).
Zur Halbezeit nahm das Verletzungsdesaster seinen weiteren Lauf. Stürmer Sebastian Gasch sackte kurz vor der Halbzeit zusammen und musste Notärztlich mit Verdacht auf Rippenbruch behandelt werden.
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit hätten die Kieler fast das 2:0 erzielen können, wenn nicht gar müssen. Doch Yazgan versagten nach schönem Solo durch die Abwehr die Nerven und er schob das Leder kurz am rechten Pfosten vorbei ins Aus (51.). Nur zehn Minuten später war es wieder der agile Yazgan, der am starken Oliver Dix scheiterte. Insgesamt spielten die Kieler bis zu diesem Zeitpunkt ganz abgeklärt und konnten nach belieben das Spiel gestalten und der ZFC traute sich nach vorne viel zu wenig zu. Dennoch konnten die Meuselwitzer in der Mitte der zweiten Halbzeit ein bisschen mehr Druck aufbauen und die Kieler in ihre Hälfte zurück drängen. Aber auch die Kieler blieben gefährlich, so zum Beispiel in der 75. Minute als Oliver Dix bei einem Freistoß eine Unsicherheit zeigte und die Kieler dies fast zum 0:2 nutzen konnten, doch dieser Fehler blieb ohne folgen. Dann kombinierte der ZFC endlich mal ganz gut über die Flügel (!!), Robert Böhme spielte hoch auf Martin Bocek und dieser legte den Ball zurück auf Richard Baum, der sich ein Herz fasste und mit einem fulminanten Sonntagsschuss zum umjubelten 1:1 Ausgleich einnetzen konnte (77.).  Weil es so schön war und die Meuselwitzer noch beim Jubeln waren, legten die Spieler von Damian Halata noch nach und konnten nur 180 Sekunden nach dem Ausgleich, den überraschenden Führungstreffer für die Zipsendorfer erzielen. Nachdem Ales Pikl einen Freistoß aus dem Halbfeld hoch in den Strafraum brachte, stand Patrik Brendel genau richtig und bugsierte das Leder irgendwie in einem hohen Bogen ins Kieler Tor - nein direkt ins Kieler Herz - zur 2:1 Führung (80.). Jetzt hieß es noch 10 Minuten zittern und bangen, um die 3 Punkte hier in der Arena zu behalten. Dies gelang dem ZFC und somit konnte man den zweiten Heimsieg in Folge bejubeln.
Der ZFC hat heute nicht dass beste Spiel der Saison abgeliefert - doch man hatte diesmal das Glück auf seiner Seite und behielt die drei Punkte in der Arena. Leider hat dieser Sieg einen sehr faden Beigeschmack, denn mit Sebastian Gasch, Karsten Oswald, Daniel Ferl und Phillip Riese drohen gleich vier Stammspieler auszufallen. Hoffen wir, dass es die Spieler nicht so schwer getroffen hat.


SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

Im Duell der Tabellennachbarn erreichte der ZFC gegen den Drittligaabsteiger Holstein Kiel vor 1 170 Zuschauern einen schwer erkämpften 2:1-Sieg. Die Vorzeichen waren für die Zipsendorfer äußerst ungünstig – D.Ferl konnte nicht aufgeboten werden und Ph.Riese musste beim Aufwärmen passen; dafür kam R.Weinert. Zu allem Übel verletzte sich Kapitän K.Oswald schom in der 9.Minute und wurde durch A.Luck ersetzt. Für S.Gasch kam wegen einer schmerzhaften Rippenverletzung T.Kind nach der Halbzeitpause.
ZFC-Keeper O.Dix wurde schon in der dritten Minute von Henke mit einem Fernschuss geprüft. Die Heimmannschaft befand sich nach dem Ausscheiden ihres Spielführers noch in der Orientierungsphase, als die norddeutschen Gäste zum Führungstor kamen. Der schnelle Sachs flankte von der Grundlinie nach innen vor das ZFC-Tor und R.Weinert startete noch einen Rettungsversuch (11.). Den abspringenden Ball köpfelte Ziehmer gedankenschnell über die Torlinie zum frühen 1:0. Die Kieler versuchten sofort nachzulegen. Ein Linders Distanzschuss ging knapp am Pfosten vorbei (18.), ebenso lenkte der ZFC-Keeper einen aussichtsreichen Kopfball von Fischer mit letztem Einsatz zur Ecke (20.). Beim Gastgeber entwickelte sich vorerst nur Torgefahr nach Freistößen von A.Pikl (16.,23.), aber M.Bocek konnte bei einem anschließenden Kopfball nicht genügend Druck auf den Ball übertragen, sodass Fischer doch noch klären konnte. Fast hätte der lange Tscheche ein Missverständnis zwischen Kiels Verteidiger Müller und seinem Torhüter Frech zum Ausgleichstreffer nutzen können (26.). Nach einem gut getimten Zuspiel auf Lindner war der zuverlässige O.Dix wieder gezwungen, sich dem heransprintenden Gegner in die Schussbahn zu werfen (30.). Auch hier rollte die Kugel nur sehr knapp am rechten Pfosten vorbei und eine weitere Chance zum möglichen 0:2 wurde vergeben, obwohl die ZFC-Abwehr klar überlaufen wurde. Dafür lag dann der Ausgleichstreffer durch den bisher schönsten Angriff für die Zipsendorfer in der Luft. Nach herrlichem Doppelpass zwischen R.Böhme und S.Gasch flankte der Stürmer maßgerecht vor das Kieler Tor. Dort setzte R.Böhme zu einem wuchtigen Kopfball an, aber das Streitobjekt landete genau in den Armen von Frech (34.). Ebenso erfolglos blieb A.Pikl, dessen scharfer Schuss sich in den zahlreichen Beinen der Kieler Abwehrspieler verfing (41.).
Auf der Gegenseite ging nach einer Ecke ein guter Kopfball von Sykora über das Dix-Tor (44.). Holstein Kiel war besser ins Spiel gekommen, baute seine gefährlichen Vorstöße meist über den schnellen Flügelflitzer Sachs auf und Fischer gelang es mit guter Übersicht seine Mitspieler in Szene zu setzen. Auf der ZFC-Seite begegnete man den Gästeangriffen mit viel Engagement und einem sehr großen Einsatzwillen, zudem man einen erneut starken Torhüter O.Dix in der Hinterhand hatte.
Von der verletzungsbedingten Auswechslung von S.Gasch zur Halbzeit wollten die Gäste sofort profitieren und entwickelten noch größeren Druck. Hatte der eingewechselte Yazgan das Tor noch weit verfehlt (46.), setzte Lindner zu einem beherzten Solo in den ZFC-Strafraum an, ohne auch diese nächste Riesenchance nutzen zu können (50.). Weitere gute Kieler Möglichkeiten konnten Schulz (54.) und Ziehmer nicht verwerten, da sich O.Dix wieder in die Schussbahn warf und der Ball am Außennetz landete (60.). Nachdem sich die Hausherren kurzzeitig befreien konnten, kam R.Böhme freistehend zum Torschuss (62.) und nur ein wenig später verfehlten alle ZFC-Akteure einen gut getretenen Freistoß von A.Pikl (63.). Danach setzte wieder der Kieler Sykora zu zwei guten Versuchen an (65.) und stand in knapper Abseitsposition (70.). Da sich selbst O.Dix etwas von der Hektik im Spiel anstecken ließ, kam es zu zwei ungewöhnlichen Szenen innerhalb kürzester Zeit. In der 71.Minute musste Schiedsrichter Norbert Griese (Großräschen) auf indirekten Freistoß entscheiden, da O.Dix einen aus seinen Händen gerutschten Ball zum zweiten Mal regelwidrig aufnahm, der Schuss jedoch aus 15 Meter Entfernung zum Tor in der Abwehrmauer landete. Einen schon gesicherten Ball verlor er dann im Liegen doch noch, aber auch hier gelang es Jürgens nicht die Kugel über die Torlinie zu bringen (73.). Für das unermüdlich kämpfende Heimteam kam es jedoch noch zum überraschenden 3-Punkte-Sieg. R.Baum, wieder einmal einer der Besten, krönte seine starke Leistung mit einem Prachtschuss, der für das Tor des Monats geeignet wäre. Nach einer Weinert-Flanke von der Außenlinie legte M.Bocek per Kopf für den Kämpfer auf. Mit fulminanten und technisch gekonnten Schuss schmetterte er den Ball unhaltbar unter den Querbalken (78.). Mit dem Ausgleichstreffer gaben sich die Zipsendorfer aber nicht zufrieden und wurden für ihre Kampfmoral sogar noch belohnt. Als P.Brendel einen weiten Freistoß von A.Pikl in Bedrängnis mit dem Hinterkopf verlängerte, senkte sich die Kugel für alle überraschend ins rechte obere Dreiangel des Kieler Tores (81.) zum von den Zuschauern gefeierten 2:1. Damit wurde Holstein Kiel für das sträfliche Auslassen der vielen Tormöglichkeiten bestraft, denn bis zum Spielschluss gelang nur noch dem eingewechselten Sembolo ein erfolgloser 18-Meter-Schuss beim stürmischen Anrennen der Gäste (88.).
Obwohl die Norddeutschen kaum etwas zugelassen hatten, verbauten sie sich trotz vieler Chancen, die für zwei Spiele gereicht hätten, einen durchaus möglichen Auswärtssieg, wie Gästetrainer Thorsten Gutzeit enttäuscht feststellte. Die Zipsendorfer warfen all ihre Tugenden in die Waagschale und belohnten sich und die anfeuernden Zuschauer, deren Unterstützung Trainer Damian Halata lobend hervorhob, in einem Spiel, das bestimmt vielen Fans in Erinnerung bleiben wird.

Frieder Wittmann


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