Der ZFC Meuselwitz musste sich am Samstag gegen den BFC
Dynamo zwar mit einem Unentschieden begnügen, zeigte aber nach der harten
Trainingslagerwoche mit 10 Trainingseinheiten vor allem in der ersten Halbzeit
eine sehr ansehnliche Partie. Mit Beginn der Partie übernahm der ZFC das Zepter
und setzte die Berliner in Ballbesitz gut unter Druck. Bereits die zweite Angriffsaktion
führte in der 6. Minute zum Tor, denn Martin Bocek wurde im Strafraum
umgelegt und den fälligen Elfmeter verwandelte Frank Müller sicher. Auch danach
blieb der ZFC am Drücker, auch wenn in den Aktionen einige Abstimmung fehlte
und Zuspiele ins Niemandsland gingen, weil der Mitspieler auf einen anderen
Pass spekuliert hatte. Auffällig für die Zauschauer war die konsequente,
resolute Zweikampfführung und die kleinen Fouls, um gegnerische Angriffe
konsequent zu unterbinden. Nach zahlreichen hochkarätigen Torchancen, vor allem
von Martin Bocek und Sebastian Gasch leistete sich die Halata-Elf einen
erkennbaren Fehler, ließ die Berliner im Zustand der eigenen Unordnung von links
flanken und Lemcke verwandelte mit Volleyabnahme ins obere rechte Eck aus 18m
unhaltbar für Oliver Dix. Zwar schaffte der ZFC in Halbzeit zwei noch einige
gute Angriffsaktionen, aber mit zunehmender Spieldauer merkte man, dass die
Spieler nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren, mehrfach die Ordnung nicht
stimmte und nur noch wenig zusammen passte. So erzielte, nach einem Stellungsfehler
der Innenverteidiger und Spekulation auf eine Abseitsfalle, Steinborn die
Führung für die Berliner und ließ Christian Beer aus Nahdistanz keine Chance.
Der ZFC blieb danach bemüht aber weitestgehend wirkungslos. Erst der
eingewechselte Michael Rudolph brachte ernsthafte Torgefahr durch einige
Aktionen. Die zweite nutze er mit einem sehenswerten Solo zum Ausgleich in der
84. Minute. Damian Halata war nach der Partie weitestgehend zufrieden. „Dass
was ich vorgegeben habe, wurde zumindest in der ersten Halbzeit sehr gut
umgesetzt. Ich bin beeindruckt, wie manche meiner Spieler die harte
Trainingswoche weggesteckt haben und eine sehr ordentliche Leistung abgeliefert
haben. Einzig die Gegentore, bei denen wir nur kurz die Ordnung verloren hatten
erinnern an die Heimspiele der letzten Saison. Da gibt es noch etwas zu tun. Am
Dienstag geht es um18:30 Uhr im Leipziger Alfred Kunze Sportpark gegen den FC
Sachsen zum nächsten Test.
Hubert Wolf
...endlich wieder Fußball auf der Glaserkuppe...
Heute gab es endlich wieder Fußball auf der Glaserkuppe in Meuselwitz. Der ZFC begrüßte den Berliner Oberligavertreter und einstige DDR- Dauermeister BFC Dynamo. Dass die Erfolge für die Berliner natürlich schon sehr weit zurückliegen steht außer Frage. Letzte Saison scheiterte man nur denkbar knapp am Aufstieg in die Regionalliga. Für beide Mannschaften sollte es der es erste wirkliche Prüfstein im Vorbereitungsprogramm werden.
Gleich, mit der ersten Aktion des ZFC´s, gab es eine kniffelige Situation für das Schiedsrichtergespann. Martin Bocek tankte sich gut im Strafraum durch und wurde wohl durch ein Berliner Bein gelegt und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, den Frank Müller souverän ins linke untere Eck vollendete (5.). Danach versuchte der ZFC weiterhin Druck nach vorne zu entfalten, scheiterte entweder an der Berliner Abseitsfalle oder an der Abwehr. Insgesamt war es in den ersten 15 Minuten ein flottes, für ein Testspiel aber auch relativ hart geführtes Spiel. In der 23. Minute hatten die Meuselwitzer durch Sebastian Gasch eine gute Gelegenheit, doch sein Schuss oder Flanke, man weiß es nicht so genau, ging an Freund und Feind vorbei. Von den Berlinern kam nicht zuviel in der ersten Halbzeit. Entweder war Oliver Dix oder die Meuselwitzer Abwehr im Weg. Dann war es wieder Martin Bocek, der eine hundertprozentige Kopfballchance aber genau in die Arme vom Berliner Schlussmann köpfte (32.). Danach bekam der BFC Oberwasser und erarbeitete sich zwei gute Möglichkeiten, wobei eine dann auch zum Ausgleich führte. In der 41. Minute bekam die Meuselwitzer Abwehr den Ball nicht aus dem Strafraum und dies konnten die Berliner mit einem satten Schuss in den Winkel zum Ausgleich nutzen.
In Halbzeit zwei neutralisierten sich beide Mannschaften größtenteils, was auch an den vielen wechseln auf beiden Seiten lag. Nach einer langen Verletzungsunterbrechung in der 65. Minute schlief die Meuselwitzer Abwehr wohl noch und der BFC konnte die Unachtsamkeit zur 1:2 Führung nutzen. Nur wenige Minuten später war es dann Tommi Kind, der eine gute Gelegenheit liegen ließ weil er zu lange im Abschluss zögerte. Jetzt setzte sich der ZFC immer mehr in die Hälfte des BFC´s fest, ohne vorerst jedoch zu guten Gelegenheiten zu kommen. Fünf Minuten vor dem Ende des Spieles nahm sich der Eingewechselte Michael Rudolph ein Herz, ließ die gesamte Berliner Abwehr inklusive Tormann alt aussehen und schob zum nicht unverdienten 2:2 Ausgleich ein. Fazit: Es gibt noch so einige Sachen zu tun, so wurde die Abschlussschwäche leider immer noch nicht abgelegt. Aber es bleibt ja noch ein wenig Zeit bis zum Saisonbeginn. Am Dienstag steht dann das nächste Spiel an. 18:30 Uhr wird man dann im altehrwürdigen Alfred-Kunze Sportpark zu Gast sein und gegen den FC Sachsen Leipzig spielen.