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Männer Reglionalliga Nord

ZFC Meuselwitz vs. SV Wilhelmshaven
0 : 4

Aufstellung
Aufstellung
Beer - Brendel, Ferl, Müller, Kotowski (46. Luck) - Riese - Weis , Oswald (67.), Weinert (46. Blankenburg) - Bocek, Gasch (77. Baum)
Weis - Diamesso, Fossi, Meier - Kozarac , Spilacek (70. Fiore) - Moslehe, Sucic (65. Wegner), Bärje - O'Neill, El-Hammouchi
Auswechselbank
Auswechselbank
Dix, Pikl, Luck, Schmidt, Baum, Blankburg, Kind

Gerdes, Neubert, Fiore, Habben, Wegner, Karli, Putthammer
Torschützen
Torschützen


0:1 Bärje (45.), 0:2 Moslehe (56./Foulelfmeter), 0:3 Kozarac (58.), 0:4 Moslehe (77.)
Zuschauer
660
Schiedsrichter / Assistenten
Robert Wessel / Jens Klemm, Lutz Rosenkranz

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Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Debakel dass seinesgleichen Sucht.

Eigentlich sollte hier immer ein kleines Vorwort zum Spielbericht stehen, doch nach diesem Spiel gibt es viel auszuwerten.  Heute fand das Nachholespiel vom 22.Spieltag der Regionalliga Nord statt. Die Gäste aus dem fernen Wilhelmshaven, die über 500km gereist waren wollten mindestens einen Punkt von der Glaserkuppe mitnehmen.

Gleich zu Beginn des Spieles wollte der ZFC Druck machen und dass gelang in den ersten Minuten auch ganz gut. Schon nach 20 Sekunden hatte Sebastian Gasch eine gute Möglichkeit, doch er stand hauchdünn im Abseits und somit wurde sein Angriff abgepfiffen. Danach war es Frank Müller, der nach einem Freistoß von Karsten Oswald das Leder nur knapp verpasste (2.).  Insgesamt war der ZFC aber sehr unsicher im Angriff und leistete sich sehr viele Abspielfehler und Ungenauigkeiten. Zur Überraschung der nur 660 Zuschauer waren die Wilhelmshavener deutlich aktiver, hatten mehr Ballbesitz und wirkten auch souveräner. In der 20.Minute hatte Mirko Kotowski eine Schussmöglichkeit, doch er zielte zu ungenau und der Ball ging weit am Kasten vorbei. Fünf Minuten später hatten dann die Wilhelmshavener eine gute Kopfballmöglichkeit durch Samir Kozarac, aber Frank Müller stand richtig und konnte den Ball klären. Zum letzten Drittel der ersten Halbzeit wurde der ZFC ein wenig aktiver, ohne jedoch die 100%igen Chancen zu haben. Martin Bocek hatte eine gute Schussmöglichkeit wo der Wilhelmshavener Schlussmann den Ball nicht richtig festhalten konnte, jedoch konnte kein Meuselwitzer Kapital draus schlagen (30.).  Dann bekam Patrik Brendel den Ball schön aufgelegt, doch der Abwehrspieler stand leider im Abseits (35.). Als die Zuschauer sich schon auf dem Weg zum Bratwurststand machten, kamen die Nordlichter zu einer guten Gelegenheit. Da die Meuselwitzer Spieler auf eine Verletzungsunterbrechung spekulierten wurden die Angriffsbemühungen der Wilhelmshavener nur halbherzig beachtet, so kam es dann dass Patrik Bärje den Ball auf der rechten bekam und diesen wunderschön zum 0:1 Pausenstand ins lange Eck schlenzen konnte (45.). Wolfgang Steinbach war mit diesem Halbzeitstand sichtlich zufrieden.

Auch zu Beginn der 2. Halbzeit hatte der ZFC als erstes eine gute Möglichkeit in Form eines strammen Schusses durch  Frank "Mü" Müller, doch sein Knaller wurde gehalten (48.). In der 55.Minute konnten die Nordlichter durch einen berechtigten Elfmeter mit 0:2 in Front gehen. Karsten Oswald ging im 16er zu Ungestüm zu Werke und brachte einen Wilhelmshavener zu Fall. Ali Moslehe ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, Christian Beer ahnte aber die Ecke und schob zum nicht unverdienten 0:2 ein. Jetzt zerfiel der ZFC sprichwörtlich in seine Einzelteile und nur wenige Sekunden später klingelte es erneut im Kasten von Christian Beer. Nach einer Ecke stand Samir Kozarac goldrichtig am langen Pfosten und konnte ohne große Mühe zum 0:3 einnetzen (58.). Jetzt hatten die Wilhelmshavener natürlich keine Probleme mehr mit dem ZFC und konnte nach belieben spielen. Wie in einem Trainingsspiel wurde die Abwehr und das Mittelfeld mitunter vorgeführt. Zu allem Überfluss leistete sich Routinier Karsten Oswald eine Tätlichkeit gegen einen am Boden liegenden Wilhelmshavener und flog demnach vom Platz (67.). Nur 10 Minuten später konnten die Norddeutschen ein weiteres Tor erzielen. Nachdem unsere Abwehr sehr gut ausgehebelt wurde, rannte Ali Moslehe alleine auf Keeper Beer zu, der dann mit einem sehenswerten Heber überwunden wurde. Nun stand es 0:4 für die Gäste und eine ganze Reihe von angepissten Fans verlies das weite Rund in Meuselwitz vorzeitig. Demnach hätten die Gäste sogar noch dass 0:5 erzielen können, doch Bärje zielte dann zum Glück zu ungenau und der Ball ging am Kasten vorbei. Danach war endlich Schluss und man tratt zu tiefst enttäuscht die Heimreise an.

Fazit: Das kann man sich heute getrost sparen, sollte man am Sonntag wieder so eine Leistung zeigen dann bekommt man mindestens 10 Gegentore gegen die jungen Wilden des VFL Wolfsburg. Man darf gespannt sein, wie sich das Team nach der Schmach zeigt und ob man um Wiedergutmachung bemüht ist.

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

Dass sich die Mannschaften aus dem Tabellenkeller noch lange nicht aufgegeben haben und oft recht unangenehm zu bespielen sind, bekamen die Zipsendorfer vor den 660 Zuschauern am Mittwoch im vorletzten Nachholematch auf sehr deutliche Weise zu spüren. Sie verloren nicht nur eklatant das Spiel mit 0:4, sondern auch ihren Kapitän K.Oswald. Dieser bekam vom guten Schiedsrichter Robert Wessel (Berlin) nach einer unbeherrschten Tätlichkeit die Rote Karte gezeigt (67.). Zwei ehemals sehr erfolgreiche Magdeburger DDR-Nationalspieler, Damian Halata und Wolfgang Steinbach, die heutigen Trainer der Kontrahenten, hatten natürlich bei diesem Endresultat sehr unterschiedliche Gefühlsmomente zu verzeichnen. Während der ehrgeizige Heimtrainer über den Leistungsabfall grübelte, sah der Gästetrainer neue Hoffnung für den angestrebten Klassenerhalt. Laut Trainer W.Steinbach würden die Wilhelmshavener auch in der nächsten Saison zu gern „ auf dem traumhaften Rasen in der bluechip-Arena guten Regionalliga-Fußball spielen“.


Der Heimelf gelang es schon in der Anfangsminute das Streitobjekt im gegnerischen Tor unterzubringen, aber Stürmer S.Gasch stand dabei im Abseits. Trotz der Überlegenheit des ZFC in der gesamtem ersten Halbzeit zeigten sich bekannte Mängel. Der Gastgeber konnte die erspielten Vorteile nicht in Zählbares verwerten und es fehlte zu oft am effektiven Zusammenspiel. Gästehüter Weis war einen Schritt vor S.Gasch am Ball (7.), der gut von Ph. Riese angespielt worden war, und in der 26.Minute klärte er sogar per Kopf außerhalb seines Strafraums, wiederum vor dem schnellen ZFC-Stürmer. Waren die Schüsse von C.Weis (10.) und dem aufgerückten M.Kotowski (20.) weniger aussichtsreich, machte es M.Bocek nach einem Gasch-Anspiel (30.) besser. Sein Schuss aus günstiger Position landete aber genau in den Armen des Gästekeepers. Nach einer Oswald-Ecke hatte F.Müller mit einem Rückzieher P.Brendel im 5er bedient, aber dessen Abschluss erfolgte ohne den notwendigen Druck (35.). Die ZFC-Offensive setzte zu sehr nur auf die Schnelligkeit seiner Sturmspitze, bremste sich zu oft durch die eigenen Unzulänglichkeiten im Zusammenspiel aus. Die Norddeutschen wurden oft schon weit vor dem ZFC-Strafraum gestoppt und kamen sehr selten gefährlich ins Spiel, so dass kaum zwingende Torchancen für die Gäste entstehen konnten. Als Kozarac einen Eckball per Kopf verwertete, klärte M.Kotowski mit Einsatz am 5er (25.) und auch der Freistoss dieses Wilhelmhaveners aus 25 Meter Entfernung stellte keine echte Gefahr für Ch.Beer dar (29.). Dem Spiel fehlte die Brisanz, weil sich der ZFC im gegnerischen Strafraum nicht durchsetzen konnte und die Gäste meist zu harmlos agierten. Wegen der Feldvorteile übersahen die Zipsendorfer wohl die Achtungszeichen der Gästeelf – Torhüter Ch.Beer war nur einen Schritt vor Moslehe am Ball (40.) und bei einem platzierten Freistoß noch sehr sicher (44.). Als jedoch der ungedeckte Bärje halbrechts aus 20 Meter zu einem Sonntagsschuss ansetzte, musste er sich völlig überraschend geschlagen geben. (45.). Der Ball schlug unhaltbar im linken oberen Toreck ein. Es folgte nur noch der Anstoß und der sofortige Halbzeitpfiff.


Zwei Auswechslungen auf der rechten Seite nach der Spielpause – R.Weinert und M.Kotowski gingen, R.Blankenburg und A.Luck kamen, sollten das Spiel des ZFC erfolgreicher gestalten. Bereits mit der ersten Aktion versuchte sich F.Müller aus guter Schussposition, aber Keeper Weis war nicht zu überwinden (46.). Was dann folgte ließ die heimischen Fans die Augen reiben. Durch das Führungstor schienen die Wilhelmshaverner erwacht zu sein und Flügel zu bekommen. Gelang es D.Ferl noch zu klären (47.), konnten sich etwas später gleich mehrere ZFC-Spieler an der linken Strafraumgrenze nicht gegen einen Gästespieler behaupten. Nach einem Umstoßen durch K.Oswald zeigte der Referee sofort auf den ominösen Punkt. Zwar erahnte Torhüter Ch.Beer die Ecke, aber Moslehe versenkte die Kugel im Netz (56.). Nur wenig später stieg Kozarac nach einem Eckball unbedrängt am langen Pfosten hoch und köpfte zum 0:3 ein – auch hier war der ZFC-Hüter nochmals am Ball gewesen (58). Die Heimelf wirkte sichtlich geschockt, zerfiel regelrecht. Meist stand man viel zu weit vom Gegner entfernt, sodass die Norddeutschen mit ihrem sicheren Zuspiel den ZFC von nun an phasenweise regelrecht ins Laufen brachten, ohne das diese die Chance zu einem Ballkontakt hatten. Zu allem Übel ließ sich Kapitän K.Oswald noch zu einer Tätlichkeit auf Höhe der Mittellinie hinreißen, die ihm die Rote Karte einbrachte (67.). Mit flüssigem Spiel agierten die Gäste weiterhin sehr geschickt nach vorn. Dass ihr Torhunger nicht gestillt war zeigten deren weitere Sturmbemühungen. Bei einem Konter wurde Moslehe links freigespielt und er überwand den herauslaufenden ZFC-Keeper (76.) mit seinem sehenswerten Lupfer zum 0:4. Der immer mehr verunsicherte ZFC hätte fast noch in der Schlussminute durch Bärje einen weiteren Treffer hinnehmen müssen, aber er schoss am Pfosten vorbei. Die wenigen guten Torversuche für die Gastgeber waren ein Kopfball von F.Müller (62.), am rechten Pfosten vorbeisegelnd, ein nicht scharf getretener Ball von R.Blankenburg (72.) sowie ein guter Freistoss von C.Weis (80.), den sein Namensvetter im Wilhelmshavener Tor jedoch noch über die Querlatte lenkte.


Betroffenen Gesichtern der Heimelf stand eine fröhlich feierndes Gästeteam gegenüber. Schon nach dem 0:2 hatten sich die hinter dem Tor bewegenden Einwechselspieler der Gäste gefragt, wann man denn einmal mit mehr als einem Tor Unterschied gewonnen hätte. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand vom überraschenden Endergebnis in dieser Höhe!


Trainer Damian Halata war sichtlich sprachlos, ob der dürftigen Leistung seiner Spieler. Seine Elf hatte trotz der guten Leistung in der ersten Halbzeit nach dem 0:1 nicht mehr zur gewohnten Sicherheit gefunden. Das 0:2 und die Rote Karte des Kapitäns habe seinem Team den Nerv gezogen. Das kommende Sonntagsspiel gegen Wolfsburg II gebe seinen Spielern die Gelegenheit vor eigenem Anhang Wiedergutmachung zu leisten, auch wenn sich diese eklatante Niederlage im momentanen Tabellenbild für den ZFC nicht negativ auswirkte. Ebenso für eine Überraschung an diesem Tag sorgte der VfB Pößneck, mit dem Ex-ZFC-Spieler Martin Bronec, im Pokalgeschehen gegen den Favoriten FC RW Erfurt. Im Finale des Landespokals stehen sich am 16.Mai damit der ZFC und der VfB Pößneck gegenüber.

Frieder Wittmann


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