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Männer Reglionalliga Nord

ZFC Meuselwitz vs. Tennis Borussia Berlin
2 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Dix, Luck, Weis (65. Pikl), Ferl, Oswald, Bocek, Kotowski (46. Blankenburg), Riese, Weinert,(46. Rudolph), Baum, Gasch

Langen, Griesert , Anuk , Beil, Kalkan, Ahmnetcik , Lange, Neubert, Latetin, Breitkopf, Özgöz
Auswechselbank
Auswechselbank
Wesser, Pikl, Schmidt, Ivanoc, Rudolph, Blankenburg, Kind

Hampf, Naby Conde, Preuss
Torschützen
Torschützen
1:2 Bocek (77.), 2:2 Pikl (90.)

0:1 Lange (9.), 0:2 Breitkopf (52.)
Zuschauer
769
Schiedsrichter / Assistenten
Lothar Ostheimer / Michael Völk, Roman Solter

Bericht
Unbedingter Siegeswille bringt dem ZFC den endgültigen Klassenerhalt

Zitternd, aber dennoch hoch verdient, hat der ZFC am Samstagnachmittag vor vergleichsweise spärlicher Kulisse von nur 769 Zuschauern den Klassenerhalt in der Regionalliga vorzeitig endgültig perfekt gemacht. Gegen eine konterstarke TeBe-Mannschaft, die zeigte, dass sie nichts zu verlieren hat, lag die Halata-Elf bereits nach 8 Minuten mit 0:1 zurück, als beim direkten Zuspiel zu einem klar im Abseits stehenden Berliner dieser urplötzlich Passiv wurde, der Berliner Lange die Situation schneller erkannte als die Viererkette des ZFC und dem heraus stürmenden Oliver Dix in seiner Probe auf das Pokalfinale in Pößneck keine Chance ließ. Danach der ZFC deutlich feldüberlegen, aber aus den vielen guten Situationen resultierten nur drei hochkarätige Chancen, die ungenutzt blieben. Die Berliner dagegen wesentlich effektiver, denn die zweite Torchance brachte in der 52.Minute Minute nach einem Konter durch Breitkopf das 0:2. Der ZFC schien danach mit seinem Latein am Ende, wirkte hilflos und ermöglichte den Berlinern zwei weitere Großchancen. Erst die Einwechslung vom Tschechen Ales Pikl brachte den ZFC wieder ins Spiel und nach einem Torwartfehler von Langen die Heimelf durch ein Kopfballtor von Martin Bocek in der 75.Minute zum mehr als verdienten Anschlusstreffer. Danach ein ungestümes Anrennen gegen aufopferungsvoll verteidigende Berliner, die sich schlussendlich doch nur mit einem Unentschieden begnügen müssen, da Ales Pikl seine gute Tagesleistung mit einem überragenden Freistoßtor aus 18m halblinker Position kurz nach Beginn der Nachspielzeit krönte. Damit ist gänzlich der Klassenerhalt aus eigener Kraft am drittletzten Punktspieltag geschafft und das Team kann sich auf das anstehende Pokalfinale in Pößneck konzentriert vorbereiten. Damian Halata sagte zur Leistung seiner Elf: „Es ist außer Frage, dass der Punkt für uns hochverdient war, wenn man gesehen hat, welchen Aufwand wir betrieben haben. Enttäuscht bin ich darüber, mit welcher Fehlerquote und unnötiger Nervosität einige meiner Spieler agiert haben, die mittlerweile ganz klar wissen, dass sie auch in der nächsten Saison Stammspieler werden bzw. bleiben sollen. Insgesamt haben wir aber das Ziel mindestens einen Punkt zu erkämpfen erreicht und konzentrieren uns nun nur noch auf Pößneck am kommenden Sonntag.“ Anstoß ist in Pößneck bereits um 13:00 Uhr. PKW-Fahrer müssen sich auf eine 30-Minuten verlängerte Fahrtzeit wegen der Großbaustelle in Pößneck einrichten.

Hubert Wolf

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Foto's: Katrin Tretbar

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Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Klassenerhalt dank genialen Freistoß!

Für den Zipsendorfer Fussballclub zu Meuselwitz beginnt jetzt die heiße Phase im Kampf um den Klassenerhalt. Nachdem man schon längerer Zeit einem Erfolgserlebnis in Form eines Sieges hinterher rennt, sollte dieser nun gegen die im Moment stark Existenzgefährdeten Berliner gelingen. Erfolgstrainer Damian Halata konnte bis auf den gesperrten Frank Müller und dem an der Schulter verletzten Christian Beer auf alle Spieler seines Kaders bauen. Gästetrainer Thomas Herbst reiste mit einer Minimannschaft ins schöne Meuselwitz. Neben zwei regulären Feldspielern hatte er noch den Ersatzkeeper Timo Hampf im Aufgebot, der sogar als Feldspieler eingesetzt wurde. Für den verletzten Christian Beer saß der aus der A-Jugend kommenden Nico Wesser als Ersatzkeeper auf der Bank. Im Tor stand nun seit langer Zeit mal wieder Oliver Dix.

Zu Beginn des Spiels nahm der ZFC gleich das Zepter in die Hand und versuchte sich in der Hälfte der Berliner einzuquartieren. Die erste Chance hatte nach Rund 20 Sekunden Philipp Riese mit einem Knaller aus 25 Metern. Gästekeeper Mirco Langen konnte diesen Schuss aber gut klären. Danach hatten Carsten Weis(6.) und René Weinert (3.) jeweils gute Möglichkeiten für unser Team, doch entweder klärte ein Berliner auf der Linie, wie Anuk in der 3. Minute oder man fand im Berliner Keeper seinen Meister. Die Berliner, mehrheitlich mit Abwehraufgaben beschäftigt, trauten sich aber in der 9. Minute auch einmal raus und störten frühzeitig einen ZFC-Angriff im Mittelkreis, Philipp Riese erlaubte sich dabei ein Fehlabspiel und die Berliner konnten den folgenden Konter überlegt und mit überraschender Leichtigkeit zum 0:1 abschließen. Dabei sah die Abwehr um Daniel Ferl nicht sonderlich gut aus, denn mit einem Pass in die Mitte war die gesamte Hintermannschaft ausgehebelt. Der aus seinem Kasten stürmende Oliver Dix erreichte den Ball nicht und folgerichtig schob der aufgerückte Martin Lange den Ball ins Gehäuse. Kurz danach hatten die Berliner eine weitere Chance, doch Oliver Dix konnten den Lupfer gerade noch in der Rückwärtsbewegung fangen(14.). Danach besonn sich der ZFC wieder und versuchte gleich auszugleichen, nach einem schönen Solo von Sebastian Gasch, er vernaschte gleich drei Berliner, zielte der quirlige Blondschopf einen Tick zu ungenau und schob das Leder nur um Zentimeter am Tor der Berliner vorbei (16.). Insgesamt hatte der ZFC ein wenig mehr Ballbesitz im Spiel, dennoch spielte man zu ungenau oder man nutzte seine Chancen, wie so oft in der Saison, zu unkonsequent. Knappe zehn Minuten später tankte sich Kapitän Karsten Oswald durch die Abwehr der Berlin durch und zog straff ab, doch wiederum fehlten nur die berühmten Zentimeter zum Glück (24.). In der 31. Minute dann eine sehr strittige Szene in der Arena. Nach einem Freistoß von Karsten Oswald stand Richard Baum bereit um einzuköpfen, dieser wurde ganz klar nach unten gedrückt. Der fällige Elfmeterpfiff blieb zum Unmut der Meuselwitzer Fans aus. Fünf Minuten vor dem Pausentee dann die wohl größte Möglichkeit für den ZFC. Nach einer schönen Flanke von Andreas Luck bekam Martin Bocek das Leder punktgenau auf den Kopf serviert, doch sein wuchtiger Kopfball wurde vom Berliner Mirco Langen in Weltklassemanier noch von der Linie gekratzt (40.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann noch einmal TeBe nach einer Ecke, doch der wuchtige Kopfstoß ging zum Glück über das Tor (44.).

Trainerfuchs Damian Halata reagierte in der Halbzeitpause und nahm den im Moment außer Form spielenden René Weinert vom Feld, zusätzlich ging Mirko Kotowski noch vom Platz und wurde durch Michael Rudolph ersetzt. Roy Blankenburg kam für René Weinert ins Spiel. Somit stellte Damian Halata auch ein wenig um, Sturmlatte Martin Bocek ging ins Mittelfeld und Roy Blankenburg versuchte den nimmermüden Sebastian Gasch ein wenig zu entlasten. Doch die Spieler benötigten ein wenig Zeit um sich umzustellen. In den ersten Minuten klappte gar nix. So kamen die Gäste auch zu ihrer ersten guten Gelegenheit in Halbzeit zwei, nachdem Richard Baum in der Vorwärtsbewegung ausgerutscht war. Florian Beil konnte den Konter zum Glück nicht vollenden (49.). Doch es sollte noch schlimmer kommen, nachdem man sich wieder in der Vorwärtsbewegung einen kapitalen Fehler erlaubte, konnten die Gäste schnell und präzise kontern. Martin Lange zog kraftvoll in den Strafraum, spielte Oliver Dix gekonnt aus und schoss aufs Tor. Alle dachten der Ball geht am Tor vorbei, doch Timo Breitkopf konnte den Ball vor Roy Blankenburg erreichen und netzte zum 0:2 für die Gäste ein (52.). TeBe hatte zu diesem Zeitpunkt gerade mal vier gute Gelegenheiten die aber zu zwei Toren reichten und der ZFC trotz einiger Hochkaräter immer noch kein Tor. Nach dem die Berliner mit 0:2 in Front lagen, war der ZFC nun total verunsichert und die Berliner ließen jetzt natürlich den Ball gut laufen und hatten eine Menge Zeit. Dann war eine ganze Zeit viel Leerlauf im Spiel, der ZFC rannte planlos an und wirkte sehr einfallslos. Dann wechselte Damian Halata noch einmal aus, für Carsten Weis kam Ales Pikl ins Spiel. Ob dass noch einmal etwas bringen sollte? Nur sieben Minuten im Spiel und schon hatte der Tscheche eine gute Gelegenheit, doch bei seinem Volleyknaller war noch ein Berliner Bein dazwischen, sodass es nur Ecke gab (72.). Jetzt legte der ZFC noch einmal einen Gang zu und kam zu einer Reihe sehr guten Möglichkeiten. Nachdem sich Michael Rudolph schön durchsetzen konnte, flankte er in den Strafraum wo Martin Bocek den Ball mit dem Hinterkopf dank eines Torwartfehlers und der Hilfe des Aluminiums zum 1:2 Anschluss in Tor bugsieren konnte (75). Jetzt gab es eigentlich nur noch eine Richtung im Spiel. Der ZFC drückte nun mächtig auf den Ausgleich. Nachdem sich Roy Blankenburg schön durchsetzen konnte, kam TeBe-Keeper Mirco Langen zu spät und rannte ihn um. Schiedsrichter Lothar Ostheimer pfiff und zeigte auf den ominösen Punkt, doch sein Assistent an der Seitenlinie entschied zum Unmut der Zuschauer auf Abseits, sodass es keinen Elfmeter für den ZFC gab (85.). Nur wenige Augenblicke danach war es erst Andreas Luck der am Berliner Schlussmann scheiterte, den Abpraller konnte Richard Baum freistehend vor dem Tor nur auf die Latte setzen (89.). Der Schiedsrichter entschied dann auf zwei Minuten Nachspielzeit. Der ZFC warf nun alles nach vorne und wollte den Ausgleich nun erzwingen. Ales Pikl wurde kurz vor dem Strafraum zu Boden gebracht, der Schiedsrichter entschied auf Freistoß, Halblinke Position zirka 18 Meter vor dem Tor. Der Tscheche legte sich den Ball zurecht, schaute links an der Mauer vorbei um sich zu vergewissern wo der Berliner Schlussmann stand und rannte an, vernaschte Mirco Langen in dem er den Ball in die Ecke des Torwarts zirkelte. Mirco Langen auf den falschen Fuß erwischend, streckte sich vergeblich nach dem Ball, der zum Jubel der Meuselwitzer Fans im Gehäuse wie eine Granate einschlug. Grenzenloser Jubel auf der Glaserkuppe. Ales Pikl war nicht nur der Held dieses Spieles, sondern wohl auch der Saison, denn mit diesem Freistoßtor und dem resultierenden Unentschieden sicherte er dem ZFC ein weiteres Jahr Regionalliga. Damian Halata war nach diesen nicht unverdienten Ausgleich natürlich sehr zufrieden und winkte an der Seitenlinie wie verrückt, dass der Schiedsrichter nun endlich abpfeifen sollte. Dies tat er auch und alle Spieler und Fans lagen sich im Arm.

Fazit: Wie immer macht es die Mannschaft spannend. Erst spielt man 75.Minuten Fußball zum abgewöhnen um dann wieder mal einen Rückstand hinterher zu rennen. Ales Pikl machte sich heute zum großen Helden der Saison, denn mit diesem Punktgewinn sichert sich der ZFC ein weiteres Jahr Regionalliga. Danke Ales!!! Jetzt hat die Mannschaft endlich den Kopf frei, um sich auf die nächste, nicht minder schwere Aufgabe am Sonntag vorzubereiten. Dann steht das Pokalendspiel in Pößneck an wo man mit einem Sieg den DFB-Pokal erreichen kann. Man sollte die Pößnecker aber auf gar keinen Fall unterschätzen, denn der Pokal hat seine eigenen Gesetze.

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

Nach bisher erreichten 39 Punkten, aber zuletzt 5 sieglosen Spielen, kam den Zipsendorfern das TeBe-Match im heimischen bluechip-Gelände gegen einen angeschlagenen Kontrahenten gerade recht, um mit einem Sieg auch rechnerisch den Verbleib in der Regionalliga nachzuweisen. Vor 769 Zuschauern war der Gästeelf große Nervosität wegen der drohenden Insolvenz anzumerken und auf dem Spielprotokoll konnten sie mit nur ganzen drei Ergänzungsspielern aufwarten. So kam es sogar dazu, dass Trainer Thomas Herbst den Ersatzhüter Hampf in der Schlussminute als Feldspieler einwechselte. ZFC-Trainer Damian Halata sprach nach dem Spielende davon, dass der ZFC trotz des Remis in der Schlussminute schon lange einem Erfolgserlebnis hinterher läuft und der bisherige Punktestand sich zu sehr in den Köpfen seiner Spieler festgesetzt hätte, obwohl insgesamt eine ordentliche Saison geboten wurde.

Bereits nach wenigen Spielsekunden versuchte sich Ph.Riese mit einem guten Torschuss und dokumentierte damit die Entschlossenheit, um den angestrebten Sieg zu erkämpfen. Weitere gut anzusehende Aktionen von R.Weinert (3.), Anuk klärte per Kopfball, und C.Weis (6.) schlossen sich an. Doch dann unterlief Ph.Riese im Mittelkreis ein folgenschwerer Fehler. Sein Fehlabspiel nutzten die Gäste und die aufgerückte Abwehr wurde ausgehebelt, da sie zudem noch auf Abseits spekulierte. Der schnelle Lange umspielte noch den herauseilenden O.Dix, der in diesem Spiel das ZFC-Tor hütete, und schoss ungehindert ein (8.), wobei keiner der Abwehrspieler an die Absicherung des eigenen Tores gedacht hatte. TeBe war bis dahin äußerst harmlos und stand in der eigenen Hälfte sehr tief. Dieses Bild änderte sich in der gesamten ersten Halbzeit bis auf eine Ausnahme nicht, denn die Gäste hatten Mühe mit dem Tempo des ZFC mitzuhalten oder sich fußballerisch in Szene zu setzen. Bei seinen vielen Angriffen suchte der ZFC nach geeigneten Mitteln, um die dichte Abwehrformation der Berliner aufzureißen. Sie scheiterten aber entweder am sehr guten Gästekeeper Langen oder etwas zu oft an den eigenen Unzulänglichkeiten. Trotz alledem erspielten sich die Gastgeber in regelmäßigen Abständen gute Chancen und hatten wesentlich größere Anteile an Ballbesitz zu verzeichnen. Als O.Dix einen von Beil`s Brust abprallenden Ball im Rückwärtslaufen erreicht hatte (14.), war für die harmlosen Gäste sehr lange keine Möglichkeit mehr zu erkennen gewesen. Anders beim ZFC. Nach bestem Dribbling gegen gleich drei Gegner verzog S.Gasch seinen Flachschuss nur um Haaresbreite (18.) und ebenso aussichtsreich flog ein ansatzloser Schuss von K.Oswald knapp neben das Tor (24.). Trotz großer Überlegenheit konnten sich S.Gasch und M.Bocek in der besten Strafraumsituation nicht durchsetzen (29.) und selbst das lange Bein des Tschechen reichte nicht, um den Ball am rechten Pfosten noch ins TeBe-Tor zu lenken (32.). Als R.Baum an der 5-Meter-Linie umgestoßen wurde (35.), warteten die ZFc-Fans vergeblich auf den erhofften Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Lothar Ostheimer (Pfaffenhausen). Die größte Chance des ZFC verhinderte Keeper Langen mit einer Glanzparade, der nach einer Luck-Flanke den wuchtigen Kopfball von M.Bocek noch auf der Torlinie parierte (40.). Die Berliner hatten ihre einzige selbst herausgespielte Chance kurz vor dem Halbzeitpfiff, jedoch R.Baum verhinderte mit einer Fußabwehr ein Zuspiel zum frei durchgelaufenen Özgöz im letzten Moment (44.).

Nach der Pause spielten die Hausherren erneut nicht fehlerfrei und brachten damit die Gäste besser ins Spiel. Nachdem das erfolglose Duo R.Weinert, M.Kotowski gegen M.Rudolph und R.Blankenburg ausgewechselt worden war, benötigte der ZFC einige Zeit sich zu finden. Hatte Beil das ZFC-Tor aus 18 Meter Entfernung noch knapp verfehlt (47.), als er wieder zu leicht in Ballbesitz kam, weil R.Baum ausgerutscht war, sollte es für die Heimelf noch viel schlimmer kommen. Wieder war ein katastrophaler Abspielfehler des ZFC im Mittelfeld Ausgangspunkt für einen Konter, bei dem die etwas gelockerte Abwehrkette ausgespielt wurde. So zog Lange kraftvoll in den Strafraum, spielte wieder O.Dix aus und schoss aufs ZFC-Tor (53.). Der Ball schien fast am linken Pfosten vorbei zu rollen, aber der heranrauschende Breitkopf war schneller als R.Blankenburg am Ball und netzte zum überraschenden zweiten Gästetreffer ein (53.). Nun wirkte der ZFC zeitweilig wie von der Rolle, denn jetzt ließen die Berliner die ZFC-Spieler laufen, da diese ihre spielerische Linie völlig verloren hatten. Wie die Gastgeber aber nach diesem Tief wieder zurück ins Match fanden, zeugt von hoher Moral und nötigt Respekt ab. R.Blankenburg’s Nachschuss landete zunächst in den Armen von Langen (67.) und einen guten Schuss des eingewechselten A.Pikl konnte dieser trotz einer Zwischenberührung noch zur Ecke abwehren (72.). Doch dann ermöglichte der erste Fehler des guten Gästetorhüters nach einer Rudolph-Flanke M.Bocek den Ball zum Anschlusstreffer per Kopf ins Tor zu lenken (75.). Bei diesem Treffer wollten es die Hausherren, die sich nun wieder gefunden hatten, nicht belassen und berannten darauf das Berliner Tor regelrecht. Nach einem Einwurf schlug R.Blankenburg einen eigentlich schon abgewehrten Ball aus sieben Meter Entfernung auf die Tormitte, aber Langen konnte auch diese Chance zum Ausgleich verhindern (78.). Als R.Blankenburg im Strafraum mit dem TeBe-Hüter zusammenprallte, zeigte der Schiedsrichter nach seinem Pfiff bereits auf den Elfmeterpunkt, doch nach dem Signal des Assistenten an der Außenlinie korrigierte er sich auf eine Abseitsentscheidung (85.). Der ZFC war weiter im ständigen Vorwärtsgang und kam nochmals zu einer Riesenchance. A.Luck scheiterte in sehr günstiger Schussposition an der Fußabwehr des Gästehüters und R.Baum setzte den abspringenden Ball per Kopf nur auf die Querlatte, anstelle in das verwaiste TeBe-Tor (89.). Das unermüdliche Auflehnen des ZFC gegen die drohende Niederlage sollte nicht unbelohnt bleiben. Der Schiedsrichter zeigte kurz darauf eine zweiminütige Nachspielzeit an. Beim ihrem letzten Angriff bekamen die Zipsendorfer noch einen Freistoss vor dem TeBe-Strafraum zugesprochen. A.Pikl verwandelte diesen nervenstark mit ausgezeichneter Schusstechnik um die zahlreich besetzte Mauer herum halbhoch gegen den sich vergeblich streckenden Langen zum viel umjubelten 2:-Ausgleichstreffer (90+1.). Ende gut, alles gut.

Der ZFC sollte in der nächsten Woche vorgewarnt beim vermeintlich schwächeren Gegner VfB Pößneck im Thüringer Landespokalfinale antreten. Ein Sieg mit dem Erreichen der ersten DFB-Pokalrunde könnte mehr als nur ein fußballerischer Höhepunkt für den „kleinen ZFC“ und seine vielen Fans bedeuten.

Frieder Wittmann


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