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Männer Reglionalliga Nord

ZFC Meuselwitz vs. VfL Wolfsburg II
1 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Beer - Kotowski, Müller, Ferl, Luck - Riese (67. Weinert) - Bocek, Weis (81. Graf), Baum - Blankenburg, Gasch (71. Pikl)
Hitz - Wolze (63. Esswein), Karimow , Reiche, Ahlschwede - Kreuels , Schindzielorz - Riemer, Klos, Könnecke (83. Altiparmak) - Yilmac
Auswechselbank
Auswechselbank
Dix, Weinert, Pikl, Graf, Schmidt, Gemazashvilli

Melzer, Lumbilla Kandja, Altiparmak, Esswein, Fomitschow, Laas, Beismann
Torschützen
Torschützen
1:1 Weis (47.)
0:1 Klos (46.), 1:2 Kreuels (69.)
Zuschauer
1007
Schiedsrichter / Assistenten
Tobias Reichel (Sindelfingen) / Markus Kugele, Lars Albert

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Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Gut gespielt und trotzdem nichts gewonnen ...!

So könnte man es ausdrücken, wenn man sich das Spiel zwischen unserem ZFC und der Reservemannschaft des VfL Wolfsburg angesehen hat. Nachdem man ja erst vor wenigen Tagen gegen die stark abstiegsgefährdeten Wilhelmshavener mit 0:4 förmlich baden gegangen ist, hatten  nicht wenige Fans die Angst, dass es gegen den Tabellenzweiten aus der Autostadt erneut eine herbe Klatsche geben könnte. Damian Halata musste leider auf einige seine Spieler verzichten, so rückten Mirko Graf und Irakli Gemazashvili wieder in das Team.

Der ZFC hatte wie so oft Anstoß  und auch schon bald die erste kleine Gelegenheit. Der seit Wochen beständig gut spielende Philipp Riese hatte eine gute Schusschance, doch diesen Schuss konnte der Wolfsburger Marvin Hitz entschärften (3.). Insgesamt war es in der ersten Halbzeit ein recht verhaltenes Spiel. Beide Mannschaften gingen die Sache heute, auch mit dem Blick auf das plötzlich umschlagende Wetter, sehr ruhig an. Die jungen Wölfe waren natürlich mehr in Ballbesitz, doch die Abwehr um Daniel Ferl und Frank Müller stand heute sehr gut und hielt alles unheil zunächst vom Kasten von Christian Beer fern. Die erste nennenswerte Chance für die Wölfe gab es in der 14. Minute, diese ging jedoch an Freund und Feind über den Kasten.  Danach war es in der 17. Minute der Mann mit der Rückennummer 10, Philipp Kreuels, der nach einer Ecke freistehend verzog. Aber auch der ZFC hatte die eine oder andere gute Gelegenheit, so war es zum Beispiel Martin Bocek, der in der 20. Minute nach einer Ecke den Ball knapp verpasst. Die Wölfe versuchten es viel mit weiten Schüssen, doch diese gingen meist über oder neben das Tor. Auch Sebastian Gasch hatte wieder seine Gelegenheiten in der ersten Halbzeit. Entweder wurde er unfair gestoppt oder er kam wie in der 25. Minute nur einen Hauch zu spät, um an den Ball zu kommen. In der 33. Minute dann ein großer Aufreger in der Bluechip-Arena. Sebastian Gasch wurde deutlich an einem Solo gehindert, indem ein Wolfsburger die Qualität seines JAKO-Trikots prüfte, doch Schiedsrichter Tobias Reichel aus Sindelfingen pfiff dieses klare Foul zum entsetzen der 1007 Zuschauer nicht. In der letzten Minute der ersten Halbzeit hätten die Hausherren fast das 1:0 markieren können. Roy Blankenburg setzte sich schön im Dribbling durch und schoss aufs Tor. Da der Ball aber an den Rücken eines VFL-Spielers ging bekam Carsten Weis die Pille vor die Beine, doch in seinen Schuss hatten sich leider zwei Wolfsburger geworfen und konnten schlimmeres verhindern(45.). Danach war Halbzeit.

Zu Beginn der 2 Halbzeit dann gleich eine kalte Dusche für den ZFC. Nach einem abgefangenen Angriff der Meuselwitzer schalteten die Wölfe schnell und konterten gut. Nachdem Fabian Klos seinen Mannschaftskameraden Sefe Yilmaz genau angespielt hatte zog er ab und traf unter gütiger Mithilfe von Andreas Luck, der den Ball noch abgefälscht hatte, zum 0:1 für die Gäste (46.). Doch der ZFC steckte nicht auf und kämpfte weiter verbissen. Schon die nächste Aktion sollte den Ausgleich bringen. Roy Blankenburg spielte Martin Bocek wunderbar frei, der mit vollem Einsatz aufs Tor zog, Keeper Marvin Hitz konnten nur abklatschen und Carsten Weis nutzte die Gunst der Stunde und schob zum umjubelten Ausgleich ein (47.). Jetzt spielten beide Mannschaften alles oder nichts. Der ZFC war jetzt wie beflügelt von dem Ausgleich und drückte sofort weiter aufs Tor der Gäste. Nur 6 Minuten später hatte Martin Bocek wiederum eine sehr gute Möglichkeit, aber hier fehlte im das Quäntchen Glück, denn sein Kunststoß aus 17 Metern ging leider nur an die Latte (53.). Danach waren wieder die Wölfe am Zug und konnten sich die eine oder andere gute Gelegenheit erarbeiten. In der 69. Minute kam es dann so wie es kommen musste und die Wolfsburger bestraften eine Unachtsamkeit der Meuselwitzer Hintermannschaft mit dem 1:2 Siegtreffer durch Philipp Kreuels. Nachdem die Meuselwitzer-Abwehr weit aufgerückt war, konnte der flinke Fabian Klos den Torschützen gut anspielen, der dann nur noch einzuschieben brauchte. Doch wiederum steckte der ZFC nicht auf und versuchte alles um hier noch den Ausgleich zu erzielen. Frank Müller verpasste den Ball nach einem schönen Freistoß nur denkbar knapp mit dem Kopf(75.).  Dann war es der eingewechselte Ales Pikl, der einen Freistoß aus 30 Metern fast ins Dreiangel setzte, doch Keeper Marvin Hitz roch den Braten (83.).  Fast hätten die Wolfsburger noch das 1:3 gemacht, doch Keeper Beer behielt im Duell gegen Alexander Esswein die Nerven (85.).  In den letzten Minuten kam sogar Keeper Beer mit aus seinem Kasten, Mirko "Mister Head" Graf hatte eine Megachance auf den Schlappen, doch Keeper Hitz klärte in Weltklassemanier. Doch es half alles nichts, die Wölfe konnten den knappen Vorsprung über die Zeit retten und gewannen letztendlich mit 1:2.

Fazit: Nach der schmach gegen Wilhelmshaven zeigte sich der ZFC gefestigt. Die Abwehr stand relativ sicher und vorne wirbelte vor allem Roy Blankenburg sehr gut durch den gegnerischen Strafraum. Mittwoch kommt dann die Reserve von Hannover 96 nach Meuselwitz. Hoffen wir dass wir mindestens einen Punkt im Kampf gegen den Abstieg holen! Auf geht´s ZFC !!!

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann

Zwar war dieser 2:1-Gästesieg die dritte Niederlage des ZFC in Folge, aber die 1007 Fans sahen ein gutes Regionalligaspiel und hatten ihr Kommen bestimmt nicht bereut. Die etwas enttäuschten Spieler der Heimelf bekamen zu spüren, dass nicht jede gute Spielleistung auch mit Punkten belohnt wird. Wolfsburgs Reserve, mit teilweise namhaften Spielern, war der erwartet schwere Gegner, mit dem die leidenschaftlich kämpfenden Zipsendorfer sehr gut mithalten konnten. Am Ende der temporeichen Begegnung war allen Akteuren anzumerken, dass das sommerliche Wetter nach dem extremen Temperaturumschwung beiden Teams große körperliche Anstrengungen abverlangt hatte.

In der ersten Halbzeit konnte sich keiner der Gegner in den Vordergrund spielen. Bei den Meuselwitzern stand wie so oft die Bereitschaft zu aufwendigem Laufspiel und eine engagierte Kampfesweise im Mittelpunkt, während es etwas am genauen Passspiel sowie Durchsetzungsvermögen mangelte. Die Wolfsburger profitierten dagegen von ihrem sehr gekonnten Spielaufbau, welches sich durch Genauigkeit im Zusammenspiel mit sehr guten Flanken bei den Seitenwechseln auszeichnete. Auffällig war, dass die ZFC-Spieler stets in den oberen Regionen mit sicherem Kopfballspiel dominant waren, während auf der anderen Seite die Gästeverteidiger mit ihrer Übersicht und bester Fußballtechnik ebenfalls nicht zu überraschen waren. Zwar setzte Ph.Riese mit einem Fernschuss ein erstes Achtungszeichen (3.) und R.Blankenburg wurde beim Kopfball nach einer Ecke (11.) noch behindert, aber dann sollte fast eine halbe Stunde vergehen, ehe sich die Gastgeber wieder mehr in den Vordergrund kämpfen konnten. Bis dahin hatte aber auch die ZFC-Defensive alles im Griff. Besonders die Innenverteidigung um D.Ferl klärte bei allen Bälle, meist per Kopfball, was in den Strafraum geschlagen wurde. Mit ihrem abgeklärten, ruhigen Flachpassspiel überwanden die Wolfsburger das Mittelfeld, ohne sich jedoch anschließend in gegnerischer Tornähe entscheidend durchsetzen zu können. Am aussichtsreichsten war ein Kunstschuss von Kreuels nach einer Wolze-Flanke. Er hatte den Ball geschickt über den Spann rutschen lassen, aber die Kugel senkte sich erst kurz nach dem Querbalken (16.). Nur eine Minute später prüfte er erneut Ch.Beer im ZFC-Tor, doch dieser lenkte den flachen Schuss um den rechten Pfosten. Könnecke schoss nach schneller Drehung nur ein wenig über die Querlatte (22.) und auch ein Yilmaz-Versuch (29.) wurde wieder per Kopfball geklärt.

Am aussichtsreichsten für den ZFC waren die Situationen für Stürmer S.Gasch. Nach einer Kopfballrückgabe des routinierten Schindzielorz kam er einen Moment gegen VfL-Torhüter Hitz zu spät (25.) und als er verheißungsvoll durch die Gasse angespielt werden sollte, traf der Assistent an der Außenlinie leider eine klare Fehlentscheidung und so wurde ihm der freie Sprint auf das VfL-Tor verwehrt (33.). Nach einem Riese-Freistoss hatte M.Bocek im Nachschuss keinen Erfolg (35.) und auch im guten Zusammenspiel konnten sich in Tornähe beide aus dem Gewimmel heraus nicht entscheidend durchsetzen (40.).Fast wären die Bemühungen des ZFC noch vor dem Pausengang belohnt worden. Erst schoss R.Blankenburg einen Gegner beim Torabschluss in den Rücken und den Abpraller verwertete C.Weis. Jedoch warfen sich gleich zwei Wolfsburger erfolgreich in die Schussbahn (45.).

Es sollte ein toreffizienter Anfang der Zweiten Halbzeit folgen. Yilmaz gelang nach Anspiel von Klos eine gute Abschlussaktion zum 0:1. Leider hatte A.Luck den Ball vorher noch abgelenkt und für Ch Beer im ZFC-Tor war die Kugel nicht mehr zu erreichen (46.). Der Gastgeber reagierte sofort folgerichtig und sehr zielstrebig. R.Blankenburg bediente M.Bocek, der kraftvoll in den Strafraum eindrang und beherzt abzog. Hitz reagierte glänzend, aber den abprallenden Ball versenkte C.Weis, am langen Pfosten lauernd, zum sofortigen Ausgleich (47.). Danach versuchte sich wieder M.Bocek, in gewünschter Form spielend, aber sein gefühlvoller Schuss nach einer Drehung landete nur am Querbalken (52.). Nach dieser sehr guten Phase des ZFC bestimmten wieder die Wolfsburger in diesem abwechslungsreichen Spiel das Geschehen. Bedeuteten die Ansätze von Esswein (58.), der ungenaue Abschluss von Yilmaz (63.) und selbst der gute Kopfball von Klos (65.) für die Hausherren noch kein Problem, bestrafte Kreuels das Aufrücken der ZFC-Defensive. Nach einem Befreiungsschlag legte Klos für den heraneilenden Kreuels auf, der die entblößte Abwehr nebst Ch.Beer mit dem erneuten Führungstreffer überwand (69.). Die Autostädter störten oft geschickt das Spiel des ZFC mit guten Tempowechseln, ließen den Ball und Gegner gut laufen und widerstanden erfolgreich den Druckphasen der Hausherren. Diese mussten nur noch bei einem Reiche-Kopfball (75.), der über das ZFC-Tor ging, und einen Eigenfehler sehr aufmerksam sein. Nach einem Fehler von A.Pikl versuchte sich Esswein nach einem guten Solo per Außenrist, aber er scheiterte an Ch.Beer (87.). Der Heimelf fehlte im Abschluss jedoch ein Quentchen Glück, um noch zum Remis zu kommen, obwohl Keeper Ch.Beer teils letzten Mann spielte oder bei Standards sogar vor dem VfL-Gehäuse auftauchte. Zuerst war F.Müller nach einem Flugball vor den gegnerischen Tor abgetaucht und köpfte fast von der Grasnarbe knapp neben den linken Pfosten (76.). Dann landete ein direkter Freistoss von A.Pikl aus großer Entfernung fast im rechten Tordreieck (84.), aber Hitz roch den Braten. Als er M.Bocek erneut energisch im Strafraum zum Schuss ansetzte, reagierte Hitz auf der Linie wiederum ausgezeichnet und der eingewechselte M.Graf konnte den abgewehrten Ball aus Nahdistanz doch nicht mehr im Netz unterbringen (89.). Mit viel Glück und Geschick gelang es der Gästeelf den verdienten Ausgleich zu verhindern.

Wiedergutmachung ist dem ZFC mit dieser Niederlage dem Resultat nach zwar nicht gelungen, aber man konnte mit einem Aufstiegsaspiranten sehr gut mithalten. Wegen der sehr engagierten Spielweise, bei der beide Kontrahenten absolut an ihre physischen Grenzen gingen, waren die Zuschauer vom Spiel begeistert und dies berechtigt die Hoffnung auf einen baldigen Heimsieg des ZFC. Gästetrainer Alexander Strehmel äußerte sich sehr positiv über die fairen Fans des ZFC und die ausgezeichnete Sportanlage. Er revidierte sehr gern seine Meinung zum ZFC Meuselwitz, da seine Vorinformationen diesbezüglich nicht so positiv ausgefallen waren. Die drei Punkte wurden zwar sehr gern mitgenommen, aber dem ZFC auch Lob und viel Anerkennung ausgesprochen. Auch wenn dies für die Gastgeber keine Tabellenpunkte einbringt, ist dies aus berufenem Munde doch sehr erfreulich.

Frieder Wittmann

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