Aufstellung |
| Aufstellung | Pentke - Benduhn (58. Reinhardt), Richter, Wilke, Trehkopf (70. Schlosser) - Peßolat, Löwe, Vrtelka, Garbuschewski - Kellig (70. Förster), Jansen
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| Beer - Kotowski, Baum, Müller, Ferl - Weinert, Brendel , Riese (79. Blankenburg), Rudolph (68. Pikl) - Oswald - Gasch (86. Ivanov)
| Auswechselbank |
| Auswechselbank | Schmidt, Reinhardt, Becker, Förster, Schlosser
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| Dix, Pikl, Blankenburg, Ivanov, Schmidt
| Torschützen |
| Torschützen | 1:0 F. Müller (27. ET/ZFC), 2:1 Schlösser (73.), 3:1 Ferl (83. ET/ZFC)
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| 1:1 Wilke (53. ET/CFC)
| Zuschauer | 2240
| Schiedsrichter / Assistenten | Sven Waschitzski / Andre Berger, Waldemar Stor
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Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz |
Eigentorfestival in Karl-Marx Stadt!
29.Spieltag in der Regionalliga Nord. Die Saison ist nun fast zu Ende und der ZFC Meuselwitz musste heute nach Karl-Marx Stadt zum Chemnitzer Fußballclub. Im Hinspiel konnten unsere Helden den ersten Heimsieg der laufenden Saison feiern, man gewann überraschend gegen die Sachsen in einem spannenden und offenen Spiel mit 3:1. Nachdem sich Martin Bocek im Auswärtsspiel in Plauen leider eine Fleischwunde zugezogen hatte, war die Sturmlatte aus Tschechien heute zum zuschauen verdammt. Sonst konnte Erfolgstrainer Damian Halata auf fast alle Spieler bauen.
Bei besten Fußballwetter begann das Spiel relativ ruhig, beide Teams wollten erstmal nichts anbrennen lassen und Chancen blieben in der Anfangsphase Mangelware. Dann nahmen die Chemnitzer immer mehr das Zepter in die Hand und kontrollierten das Spiel immer mehr. So kam es dann auch, dass der CFC die erste gute Möglichkeit hatte. Ronny Garbuschewski prüfte mit einem 30 Meter Freistoß unseren Keeper Christian Beer, der konnte aber ohne Probleme klären (9.). Nur 3 Minuten später dann die erste wirklich gefährliche Situation in Meuselwitzer Strafraum. Nachdem die Chemnitzer in der 12. Minute einen Eckstoß hatten, konnte Philipp Riese den anschließenden Kopfball von Andreas Richter noch von der Linie klären, David Jansen bekam die Pille dann auf den Fuß, doch dieser scheiterte aus 5 Metern eher kläglich. Jetzt blieben die Chemnitzer am Drücker und erhöhten die Schlagzahl immer mehr. Nachdem Ronny Garbuschewski einen Ecke in den ZFC-Strafraum geschlagen hatte, bekam Steffen Kellig die Pille auf den Kopf, doch sein wuchtiger Kopfball ging knapp am Gehäuse von Christian Beer vorbei (16.). Die nächste gute Aktion hatten wieder nach eine Ecke, die Sachsen. Diesmal bekam David Jensen den Ball gut aufgelegt, doch wiederum sauste sein Kopfball am kurzen Pfosten vorbei (20.). Der ZFC fand in der ersten Halbzeit praktisch gar nicht statt. Die Mannen um Damian Halata waren nur mit Abwehrarbeit beschäftigt. Nennenswerte Offensivaktionen hatten die Schnauderstädter in der ersten Halbzeit überhaupt nicht. Da machten es die Sachsen schon besser. So zum Beispiel in der 27. Minute als Ronny Garbuschewski in den Strafraum der Meuselwitzer flankte. Dort stand Frank Müller so ungünstig, dass er den Ball ins eigene Tor zum 1:0 für den CFC lenkte. Danach schalteten die Chemnitzer einen gang runter doch der ZFC wirkte heute zu einfallslos um mal eine gute Offensivaktion zu starten. Michael Rudolph wirkte heute auf der Stürmerposition total überfordert, sah kein Land gegen die starke CFC-Abwehr. Kurz vor dem Pausentee hatten die Meuselwitzer so etwas wie eine Mini-Chance. Karsten Oswald versuchte es mit einem Freistoß, doch der Ball war viel zu schwach geschossen.
In Halbzeit Zwei erstmal das gleiche Bild im Stadion an der Gellertstraße. Der CFC hatte alles im Griff und die Meuselwitzer agierten viel zu umständlich oder trauten sich gar nicht erst vor das Tor von Philipp Pentke. In der 50. Minute hatte Chris Löwe eine gute Gelegenheit, doch sein 20 Meter Hammer wurde im letzten Moment noch abgeblockt. Dann in der 54. Minute wohl die kurioseste Szene des heutigen Spieles, nachdem Sebastian Gasch einen weiten Ball nicht erlaufen konnte, wollte Marcel Wilke den Ball zu seinem Torwart köpfen, sah aber nicht dass sein Schlussmann schon aus dem Tor geeilt war und köpfte den Ball unhaltbar über seinen Teamkollegen ins eigene Tor zum 1:1 Ausgleich. Nach diesem glücklichen Ausgleich schlichen sich auch beim CFC einige Fehler ein und der ZFC bekam das Spiel ein wenig besser in den Griff, dennoch bestimmte der CFC weiterhin das Geschehen. Sebastian Gasch war es dann in der 68. Minute, der die Riesenchance zum 1:2 hatte. Nachdem er wunderbar von Karsten Oswald angespielt wurde lief er alleine auf´s Tor der Chemnitzer zu, bekam den Ball aber nicht richtig unter Kontrolle und so konnte Marcel Wilke in höchster Not klären. Dann war wieder der CFC an der Reihe und konnte gleich zum 2:1 Führungstreffer treffen. Marcel Schlosser war nicht einmal 5 Minuten im Spiel und konnte gleich mit einem Satten Volleyschuss aus zirka 16 Metern einnetzen (74.). Danach ging der Chemnitzer Sturmlauf weiter und ein weiterer Meuselwitzer konnte sich unfreiwillig in die Torschützenliste eintragen. Diesmal war Daniel Ferl der Unglücksrabe, denn er verlängerte eine Garbuschewski Flanke unglücklich ins eigene Tor (84.). Jetzt wollten die Chemnitzer noch mehr und Julius Reinhardt hatte fast der 4:1 auf dem Fuß, doch der Aluminiumpfosten verhinderte schlimmeres (87.). Danach war aus Meuselwitzer Sicht zu Glück auch Schluss und der CFC gewann verdient mit 3:1.
Fazit: Der CFC gewann dieses Spiel auch in dieser Höhe verdient it 3:1, obwohl sich die Chemnitzer kein Bein ausrissen und sich vorallem in der zweiten Halbzeit den einen oder anderen Fehler erlaubten. Doch der ZFC war heute nach vorne einfach zu ungefährlich um einen dieser Fehler nutzen zu können. Dennoch stellt diese Niederlage keinen Weltuntergang dar, da man immer noch 11 Punkte Vorsprung auf diesen ominösen 15. Tabellenplatz hat. Am Mittwoch kann man gegen den stark Abstiegsbedrohten SV Wilhelmshaven den Klassenerhalt faktisch perfekt machen.
SitzplatzUltras Meuselwitz
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Am 3:1-Sieg des Chemnitzer FC hatten sich gleich zwei Meuselwitzer Abwehrspieler mit ihren unglücklichen Eigentoren beteiligt. Aber vor den 2.240 Zuschauern, darunter viele ZFC-Fans, trugen auch die Gastgeber mit einem Treffer ins eigene Tor zum Gesamtergebnis bei. Die Trainer waren sich einig, dass es einen insgesamt gerechten Sieg für den Chemnitzer FC gab.
Nachdem beide Teams die Anfangsminuten zur Orientierung nutzten, gelang es dem CFC trotz der aufmerksamen ZFC-Abwehr Druck aufzubauen und die Gastgeber kamen zu hochkarätigen Chancen. Die erste klare Möglichkeit im Spiel vergab Jansen, als er aus kurzer Distanz den Ball über die Querlatte jagte (5.). Nur wenig später verfehlte der freistehende Kellig per Kopfball knapp das ZFC-Tor (16.). Jansen gelang es nicht bei seinem Eindringen in den Strafraum einen Elfmeter heraus zu schinden (18.). Als dann der ZFC etwas besser ins Spiel fand, schlug Garbuschewski eine scharfe Eingabe von rechtsaußen vor das ZFC-Tor. Plötzlich zappelte das Leder im Netz, ohne dass Ch.Beer reagieren konnte.. F.Müller lenkte den als Flanke gedachten Schuss mit dem Oberkörper zum 1:0 über die eigene Torlinie (27.). Die Gastgeber spielten weiter zielstrebig nach vorn- meist mit guten Flankenwechseln über beide Außenbahnen angreifend forderten sie die Gäste zu ständiger Konzentration. Ein starker Fernschuss von Garbuschewski aus 30 Meter Entfernung zwang Ch.Beer zu einer Glanzparade (38.). Lobenswert in der ersten Halbzeit war besonders die aufopferungsvolle Abwehrarbeit und das sehr aufwendige Laufspiel des ZFC, aber erste Ansätze, die zur späteren Niederlage beitragen sollten, waren hier schon zu bemerken. M.Bocek fehlte wegen einer Verletzung aus dem Spiel in Plauen, um die hohen Bälle verteilen zu können und S.Gasch stand wieder einmal recht allein auf weiter Flur in der Spitze. Als er jedoch nach einem guten Dribbling von links in den gegnerischen Strafraum eindrang, konnte ihn Wilke erst im letzten Moment ausbremsen (44.). Bis dahin hatten die Zipsendorfer keine überragenden Chancen erkämpfen können, aber auch die Hausherren konnten sich gegen eine gut abgestimmte ZFC-Defensive mit ihren Abschlussaktionen nicht entscheidend durchsetzen.
Obwohl der CFC auch in der zweiten Spielhälfte recht offensiv begann, kamen die Gäste nun etwas besser ins Spiel. Als die ersten Erfolgsaussichten der Chemnitzer verhindert worden waren – Löwe schoss knapp übers Tor (50.), Kellig wurde beim Torschuss abgeblockt (51.) und das gute Abspiel von Jansen per Hacke fand in Tornähe keinen Abnehmer (53.)- wurde S.Gasch mit einem hohen Befreiungsschlag von R.Baum angepeilt. Dessen Ball köpfte jedoch Wilke, fast auf Höhe der Strafraumgrenze, mit dem Hinterkopf unbedrängt zu seinem Tormann zurück. Dieser war allerdings bereits aus dem Tor geeilt und wurde somit überspielt. Der Ball senkte sich zum Ausgleichstreffer ins CFC-Gehäuse (54.). Die CFC-Spieler setzten angestachelt nach und kamen zu weiteren Torchancen. Ch.Beer reagierte auf der Linie reaktionsschnell (55.) und Peßolat konnte bei seinem Schussansatz in bester Position gerade noch abgedrängt werden (60.). Fast wäre kurz zuvor P.Brendel ein weiteres Eigentor unterlaufen, als ihm der Ball über den Senkel rutschte und der ZFC-Keeper nur mit Mühe den Ball am Überschreiten der Torlinie hintern konnte (63.). Ebenso gut reagierte F.Müller, der nach einem Löwe-Freistoss den Ball mitten aus dem Gewimmel wegschlagen konnte (67.). Da der ZFC jetzt etwas effektiver spielte, Gleichwertigkeit erlangte, hatten auch die Gäste einige gute Szenen. Als sich Kapitän K.Oswald gut im Strafraum durchgespielt hatte (63.), bekam anschließend S.Gasch die Kugel nicht unter Kontrolle, doch es folgte für den schnellen Stürmer sogar noch eine größere Chance zum Führungstor. Ohne Gegner und ohne den Ball zu spielen ging plötzlich Trehkopf vor den eigenen Strafraum zu Boden, sodass S.Gasch freie Bahn aufs CFC-Tor bekam. Im entscheidenden Augenblick jedoch konnte ihn ein heranstürmender Chemnitzer noch beim Torschuss stören (65.) – eine Riesenchance war vertan. Wirkungsvoller schloss der gerade eingewechselte Schlosser einen der stets gefährlichen Freistöße vom Duo Löwe / Garbuschewski per Direktabnahme ab (73.). CFC-Spieler Förster hatte beim Kopfballversuch irritierend passieren lassen und Schlosser vollstreckte mit scharfem Schuss aus dem Hintergrund zum 2:1. Obwohl der ZFC nun fast gleichwertig agierte, sollten die Gastgeber nach weiteren Freistoßkombinationen zu einem erneut glücklichen Treffer kommen. Allerdings fiel auch dieser wieder durch ein Eigentor des ZFC. Diese Mal schoss Garbuschewski scharf von rechts vor das ZFC-Tor und bei D.Ferls Fußabwehr rutschte der Ball erneut ins eigene Tor (83.). Bis zum Schlusspfiff gab es noch zwei gute Chancen des CFC zu notieren. In der 87.Minute setzte Reinhardt einen guten Schuss an den Außenpfosten und bei einem Versuch von Peßolat musste Ch.Beer in der Schlussminute nochmals all sein Können aufbieten.
Zwar ist die kleine Erfolgsserie des ZFC damit beendet worden, aber die bisher recht positive Bilanz des Aufsteigers ( 10 Siege, 9 Unentschieden und 8 Niederlagen) mit dem 7.Tabellenplatz ist sehr bemerkenswert. Mit dieser Niederlage in Chemnitz können die Gäste leben (Kommentar von S.Gasch), zumal man in den restlichen sieben Spielen noch fünf Mal zuhause antreten kann. Obwohl man in der zweiten Spielhälfte dieser Auswärtsbegegnung gut mithalten konnte, wurde deutlich, dass die Gästespieler wegen des sehr engen Nachspielkalenders körperlich stark geschlaucht wirkten. Regeneration heißt deshalb wohl der wichtigste Trainingsschwerpunkt.
Frieder Wittmann
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