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Männer Reglionalliga Nord

FC St. Pauli II vs. ZFC Meuselwitz
0 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Borger – Theißen, Heysen, Wacker, Krause – Kurczynski (46. Zekiri), Mbidzo (37. Browarczyk), Filipovic, Toksöz – Pichinot (64. Laban), Winkel

Beer – Brendel, Baum, Müller, Kutowski – Weis, Riese (63. Weinert), Luck – Blankenburg (78. Ivanov), Gasch, Bocek (66. Rudolph)
Auswechselbank
Auswechselbank
Namen

Namen
Torschützen
Torschützen


0:1, 0:2 Gasch (45./54.)
Zuschauer
683
Schiedsrichter / Assistenten
Steffen Hösel / Enrich Barsch, Marek Nixdorf

Bericht
Verdienter Auswärtssieg am Millerntor

Der ZFC Meuselwitz hat am Hamburger Millerntor seinen fünften Auswärtssieg der Saison gelandet und die kleine Durststrecke mit 3 Punkten aus den davor liegenden vier Spielen vorerst beendet. Dank taktischer Disziplin und geringer Fehlerquote gelang es dabei nicht nur sehr gut, die nicht zur Verfügung stehenden Stammspieler, allen voran den gelbgesperrten Kapitän Karsten Oswald, zu kompensieren, sondern waren die Paulianer noch gut bedient, denn drei eigenen guten Chancen standen neben den beiden Toren von Sebastian Gasch in der 44. und 57. Minute noch mehrere ungenutzte Chancen gegenüber. So hätte Martin Bocek bereits in der 2. Minute die Führung erzielen können, aber ein strammer Freistoß von Philipp Riese landete zwar perfekt auf dem Kopf des Stürmers, der resultierende Kopfball indes verfehlte das Tor dann doch um einiges. Kurz danach scheiterte Sebastian Gasch an Torhüter Borger aus Nahdistanz. Die erste Gefahr strahlte die Pauli-Reserve in der 27. Minute aus, als ein Konter über links von Filipovic mit Flanke von der Grundlinie abgeschlossen werden konnte, Pichinot diese aber aus Nahdistanz neben das Tor von Christian Beer schoss. In der 31. Minute wurde ein Torschuss von Carsten Weis nach genauem Zuspiel von Sebastian Gasch durch einen Pauli-Spieler geblockt, in der 34. Minute verfehlte ein Kopfball von Sebastian Gasch nach Flanke von Andreas Luck das Tor knapp. Als in der 44. Minute nach guter Vorarbeit von Andreas Luck, der einen entscheidenden Zweikampf an der Seitenauslinie gewann und auf Carsten Weis passte, der wiederum Sebastian Gasch so genau bediente, dass er mit Volleyabnahme aus vollem Lauf unhaltbar zur Pausenführung traf, hatte der ZFC zuvor schon noch zwei Großchancen auf dem Zähler. Die 2.Halbzeit vorerst das gleiche Bild. Der ZFC war recht dominant, Herr im Ring und ließ die Heimmannschaft kaum zur Entfaltung kommen. Erst als Sebastian Gasch in der 57. Minute einen Konter überlegt zum 0:2 vollendete, wurde Pauli munter. Eine Reflexabwehr von Christian Beer nach einem Schuss von Filipovic aus 6m im Anschluss an eine Ecke, war der erste Warnschuss dafür, dass die Hanseaten die drei Punkt nicht freiwillig hergeben wollten. Diesen Warnschuss allerdings haben an diesem Tag wohl im Gegensatz zu den letzten Spielen alle wahrgenommen und sich nochmal gestrafft, denn bis auf einen 18m Freistoß, der nur am Pfosten landete, von dort zurück in das Spielfeld sprang, aber dann von Laban aus 5m straff über das Tor geschlagen wurde, kam der FC St.Pauli zwar zu einer deutlichen optischen Überlegenheit, aber zu keinen weiteren Torchancen. Auf ZFC-Seite wurde ein mustergültig ausgespielter Konter von Sebastian Gasch kurz vor dem Ende der Partie noch durch Wacker mit letztem Einsatz von der Linie gekratzt. Damian Halata war nach dem Spiel sichtlich erleichtert: „Wie die Mannschaft die personellen Umstellungen verkraftet und die taktische Marschrichtung umgesetzt hat, ist heute einfach Klasse gewesen. Ein hochverdienter Sieg für meine Mannschaft.“ Diese wird im nächsten Punktspiel ohne Frank Müller auskommen müssen, der seine fünfte gelbe Karte sah.

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Bericht: Hubert Wolf / Fotos: Katrin Tretbar

Bericht Frieder Wittmann
Da haben sich die Zipsendorfer am Karfreitag im Millerntor-Stadion Hamburg vor 683 Zuschauern mit einer absolut geschlossenen Mannschaftsleistung, so die Einschätzung von Trainer D.Halata, dieses Mal ihr Ostergeschenk selbst abgeholt. Nachdem in der vergangenen Woche klare Worte gefallen waren, wurde auch die Anfangsformation etwas verändert. Zwar fehlten K.Oswald wegen der fünften Gelben Karte und verletzungsbedingt D.Ferl.  Erstmals wurde Neuzugang R.Blankenburg gleich in der Startformation als Spitze aufgeboten. Dahinter mühten sich S.Gasch, ohne sich ständig in endlosen Zweikämpfen aufreiben zu müssen, und M.Bocek wieder etwas defensiver. Allein diese Umstellung wirkte sich auf den schnellen Stürmer S.Gasch befreiend aus, so dass er zum doppelten Torschützen wurde, ja sogar mit einem Viererback hätte nach Hause fahren können.

Die Thüringer nahmen das gegnerische Spiel zeitig im Mittelfeld an und St Pauli II konnte sich nicht entfalten. Vorn wurde der ZFC sofort torgefährlich, doch M.Bocek verfehlte zweimal das Tor (2.,3.). Erst nach 10 Minuten kam Pauli aussichtsreicher in die Nähe des Tores von Ch.Beer, aber es entstand bei den Ansätzen von Kurczynski (10.), Pichinot (12.) und Theißen (16.) keine echte Gefahr, um den ZFC-Hüter bezwingen zu können. In der folgenden Viertelstunde neutralisierten sich beide Kontrahenten meist, ehe der ZFC wieder Oberwasser erlangte. Jedoch brachten die Schüsse von S.Gasch aus 18 Meter Entfernung (30.) und sein Knaller fast vom Elfmeterpunkt (34.), er ging nur wenig am Pauli-Kasten vorbei, noch nicht den angestrebten Treffer. Dann versuchten sich gleich drei ZFC-Spieler (S.Gasch,

R.Baum, C.Weis) in unmittelbarer Abfolge mit Schussversuchen (38.), wobei sich ihnen immer wieder ein Gegenspieler in die Schussbahn werfen konnte. Obwohl von den Hanse-Städtern wenig Gefahr ausging, durfte die Aufmerksamkeit der ZFC-Abwehr nie nachlassen. Fast hätte Winkel nach einem Konter in Überzahl die Chance zur Pauli-Führung genutzt, aber sein Abschluss landete noch in den Füßen von M.Kotowski (44.). In der anschließenden Situation erlief S.Gasch einen langen Flugball aus dem Mittelkreis und vollendete scharf aus vollem Lauf mit ausgezeichneter Schusstechnik (45.) zur insgesamt verdienten Gästeführung. Natürlich wirkte dieser Treffer erlösend auf die Zipsendorfer, zumal der Gegner mit dieser Aktion urplötzlich ausgespielt worden war.

Auch in der zweiten Halbzeit brachten die Gäste durchgängig die nötige Konzentration und den entsprechenden Einsatz auf, um die sich jetzt steigernden Hausherren weiterhin zu beherrschen. Selbst ein Abwehrschnitzer von A.Luck hatte keine negativer Folgen, denn Keeper Ch.Beer war bei der Eingabe von Toksöz voll auf der Höhe (50.). Als dann geschickt R.Blankenburg dem Gegner im Mittelkreis den Ball wegspitzelte, konnte wieder S.Gasch blitzartig auf die Reise gehen. Auch diesmal behielt er die Übersicht und vollendete sicher zum 0:2, Torhüter Borger keine Chance lassend (54.). Die geschockte Heimelf benötigte einige Zeit, um ihre Spitzen besser ins Spiel zu bringen. Deren beste Phase dauerte zwar ca. 15 Minuten an, aber der ZFC verstand es selbst in dieser Zeit ein Gegentor zu verhindern bzw. immer wieder gefährlich zu Kontern. Zunächst hielt Ch.Beer mit einer Glanzleistung einen Direktschuss von Heysen aus sieben Meter Entfernung, der nach einem Eckball sofort abgedrückt hatte (64.). Auch die guten Dribblings von Toksöz und Wacker in den ZFC-Strafraum (77.) wurden von der vielbeinigen ZFC-Abwehr letztendlich entschärft. Nachdem ein Pauli-Freistoß an den linken ZFC-Pfosten knallte, ins Feld zurück sprang, strich ein erneutes Geschoss von Heysen aus Nahdistanz nur knapp über das Quergestänge (78.). In diesem kurzen Dauerdruck hätte M.Kotowski bei seiner Kopfballabwehr fast ein Eigentor erzielt (80.). In der restlichen Spielzeit hatte der ZFC mit seinem Konterspiel viel klarere Möglichkeiten, um die Führung sogar noch auszubauen. In einer dieser Situationen schlug S.Gasch am 5-Meter-Raum über den Ball (76.). Als der eingewechselte M.Rudolph einen Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte in Richtung gegnerischer Eckfahne schlug, gewann der überragende S.Gasch wieder sein Laufduell. Er dribbelte unmittelbar vor das Pauli-Tor, ließ nochmals einen Abwehrspieler aussteigen, düpierte selbst den Torhüter Borger und wollte flach einschieben. Alle hatten schon den Torschrei auf den Lippen, aber der Ball zappelte nicht im Netz – auf der Torlinie liegend hatte ihn ein herangeeilter Abwehrspieler unter seinem Körper begraben (83.). Beim letzten Konter, schon in der Nachspielzeit, wieder über die Mitte, enteilte wiederum S.Gasch, wurde aber etwas abgedrängt. Daraufhin spielte er gut zu M.Rudolph, doch dessen platzierter Schuss konnte vom Pauli-Keeper gerade noch zur Ecke gelenkt werden (90+2.).

Nach dem Spiel lobte D.Halata seine Elf für die gezeigte Teamleistung und freute sich besonders über den zweifachen Torschützen S.Gasch. Dagegen war der Heimtrainer Jörn Großkopf vom Spiel seiner Mannschaft tief erschüttert. Er sprach ihr sogar die Tauglichkeit  für die Regionalliga ab und kündigte sofortige Konsequenzen an. Dem ZFC ist nun nur noch solch eine Leistung auch in der heimischen bluechip Arena zu wünschen.

Frieder Wittmann


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