Aufstellung |
| Aufstellung | Beer - Kotowski, Ferl, Müller, Brendel - Weinert, Oswald , Riese , Baum - Gasch (85. Rudolph), Bocek (77. Luck ) |
| Tischer - Probst, Bankert, Prest , Neumann - Bauer - Watzka , Tüting, Racanel - Vujanovic , Fuchs (70. Siga) | Auswechselbank |
| Auswechselbank | Dix, Pikl, Reuther, Rudolph, Luck
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| Beer, Littmann, Gaebler, Siga, Brendel, Zander, Friebertshäuser
| Torschützen |
| Torschützen | 1:0 Müller (90.) Foulelfmeter |
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| Zuschauer | 2353
| Schiedsrichter / Assistenten | Christian Dietz (Kronach) / Michael Güßregen, Michael Völk
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ZFC füllt Nikolausstiefel mit 3 Punkten
Der ZFC Meuselwitz besiegte am Sonntag vor 2353 Zuschauern in der bluechip-Arena den ambitionierten 1. FC Magdeburg mit 1:0 (0:0) durch einen Foulelfmeter in der Schlussminute und füllte damit die geputzten Schuhe mit drei wertvollen Nikolauspunkten.
Mit den 3 letzten Auswärtssiegen (zweimal Punkt- und einmal Pokalspiel) konnte der ZFC genügend Selbstvertrauen tanken und wollte den Heimfluch (nur 5 Punkte aus 7 Spielen) endgültig besiegen. Somit hatten sich die Hausherren gegen den Titelaspiranten aus Magdeburg enorm viel vorgenommen und begannen entsprechend couragiert. Taktisch hervorragend von Coach Damian Halata eingestellt, agierten die Zipsendorfer aus einer sicheren Defensive und verengten geschickt die Räume. Magdeburg musste unbedingt siegen, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht abreißen zu lassen und hatte in der ersten Hälfte optisch mehr vom Spiel. Besonders über die linke Seite wirbelte Racanel und brachte den einen oder anderen Ball gefährlich vor das ZFC-Gehäuse. Die erste klare Chance des Spiels (27.) hatte der brandgefährliche Vujanovic, der nach Flanke und Kopfballablage aus 13 Metern am starken ZFC-Keeper Christian Beer scheiterte. Dann war es auf ZFC-Seite Sebastian Gasch, der sich den Ball in unnachahmlicher Art an der Mittellinie schnappte, bis zum Strafraum nicht zu bremsen war und aus 16 Metern von halbrechts abzog. Magdeburgs Goalie Tischer klärte zur Ecke. Danach die beste Phase des FCM. Prest (38.) und Watzka (39.)scheiterten zunächst aus Nahdistanz an Christian Beer. Danach waren es Racanel mit dem schwachen Rechten aus 20 Metern (41.) sowie Fuchs (43.) nach Vujanovic-Vorarbeit die das Eingerahmte verfehlten. Kurz vor dem Pausentee (44.) war dann noch einmal ZFC-Time. Nach starker Gasch-Vorarbeit zog Renè Weinert aus 20 Metern trocken ab. Sein abgefälschter Schuss klatschte an den Pfosten des Magdeburger Tores.
Nach dem Wechsel bekamen die Hausherren die Partie noch besser in den Griff und gestatteten den Magdeburgern noch weniger. Bis auf einen abgefälschten Fuchs-Schuss passierte in einem abwechslungsreichen und temposcharfen Spiel bis zur 70. Minute nicht viel Zählbares. Vujanovic hatte in der 70. Minute nach klasse Flanke von Racanel die Führungschance für die Gäste auf dem Kopf, versiebte aber kläglich. Danach drückten die Magdeburger, spielten im Mittelfeld sehr gefällig, aber hatten nicht mehr die zündenden Ideen je näher sich die ZFC-Abwehrzone mit den überragenden Innenverteidigern Daniel Ferl und Frank Müller näherte. Die Partie hatte Kraft gekostet, besonders bei den beiden Spitzen Sebastian Gasch und Martin Bocek, der erstaunliche kämpferische Fähigkeiten im Vergleich zu den ersten Saisonspielen nachwies. Damit war es kein Wunder, dass im Spiel nach vorn immer weniger Entlastung geschaffen wurde.
Der Kulminationspunkt dann in der 90. Spielminute. Renè Weinert zog von rechts beherzt in den Strafraum und wurde von Neumann gefällt. Schiedsrichter Dietz aus Kronach zögerte keine Sekunde und zeigte auf den ominösen Punkt. Frank Müller schnappte sich die Kugel, behielt die Nerven und verwandelte in die rechte untere Ecke todsicher. Der anschließende Jubel der Zipsendorfer Spieler und 2 Drittel des Publikums war grenzenlos.
Magdeburgs Trainer Steffen Baumgart haderte nach dem Spiel mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft und sprach dem Schiedsrichter aufgrund seiner Profilierungssucht die Regionalligareife ab. ZFC-Coach Damian Halata freute sich über die Umsetzung der taktischen Marschrichtung seiner Mannschaft. „Wir wollten dem Favoriten ein Bein stellen und den Fight annehmen. Das ist uns gelungen. Am Ende ein nicht ganz unverdienter Sieg. Für Magdeburg tut es mir aufgrund meiner blau-weißen Vergangenheit leid, aber so ist nun mal das Geschäft.“
Mit 24 Punkten steht der ZFC zur Halbserie auf einem sensationellen 7. Rang und hat nachgewiesen, die Regionalliga Nord sportlich bereichert zu haben. Allerdings beträgt der Abstand zu den Abstiegsrängen nur 6 Punkte, sodass jegliche Anfälle von Euphorie von der sportlichen Leitung und der Vereinsführung gebremst werden. „Wir haben eine ordentliche Hinrunde gespielt. Den einen oder anderen Punkt hätte ich mir vor allem in den Heimspielen mehr gewünscht. Aber am Ende wird abgerechnet. Bis zu unserem Ziel Klassenerhalt ist es noch ein steiniger Weg“, kommentierte Cheftrainer D. Halata die Hinrunde.
Bericht: Jan Vollrath / Fotos: Katrin Tretbar
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Der ZFC Meuselwitz beschenkte zum Nikolaustag seine Anhänger gegen einen spielstarken FC Magdeburg mit 3 Punkten. Vor den 2 353 Zuschauern erfighteten sich die Gastgeber buchstäblich in letzter Sekunde per Foulelfmeter den Heimsieg. Einige hundert Magdeburger Fans waren ebenso enttäuscht wie Gästetrainer Steffen Baumgart. Er sah die Ursachen für die zweite Auswärtsniederlage in Folge in der mangelhaften Chancenverwertung seines Teams, welches in der Vorwoche noch sieben Tore erzielt hatte, und in einer aus seiner Sicht schlechten Schiedsrichterleistung. Im gesamten Spielverlauf hatten die Elbestädter im 10-Minuten-Takt leichte Vorteile erzielen können. Dem favorisierten FCM setzten die Meuselwitzer ihre große Laufbereitschaft sowie ihren unbändigen Kampfeswillen entgegen. Bezeichnend für das große Selbstvertrauen der Gastgeber, dass sie wiederum viel Geduld aufbrachten und bis zur letzten Sekunde an ihre Chance glaubten. Besonders wirksam traten der schnelle und unermüdlich sprintende S.Gasch in Erscheinung, ein lange Wege gehender Ph.Riese und ergänzt wurde dies durch eine sich immer besser abgestimmte Abwehrreihe mit dem Geburtstagskind P.Brendel. Im gesamten ZFC-Team gab es an diesem Tag keinen Spieler, der nicht seinen Teil zu diesem wichtigen Gesamterfolg beigetragen hätte. Ehe Tüting und Fuchs die erste große Doppelchance des FCM (8.) nicht verwerten konnten, hatten sich bereits K.Oswald (1.) und R.Weinert (6.) mit guten Ansätzen versucht. Anschließend war P.Brendel (10.) nach einem Oswald-Eckball zur Stelle, aber das Leder strich über den Querbalken. Auch ein Bocek-Schuss (14.) nach guter Vorarbeit von R.Weinert wurde gerade noch rechtzeitig abgeblockt. Das Mittelfeldspiel wurde vom FCM dominiert und besonders Racanel zeigte seine fußballerischen Qualitäten. Aber auch bei der nächsten Doppelchance aus Nahdistanz hatte Vujanovic keinen Erfolg für den FCM (27.), den Keeper Ch.Beer rettete erneut mit glänzender Fußabwehr. Wenig später erging es Prest und Watzka in ähnlicher Situation ebenso (36.) und der auffällige Racanel zielte mit seinem Schuss aus 20 Meter nur wenig neben den rechten ZFC-Pfosten (40.). Bei gutem Regionalliga-Niveau ergaben sich besonders bei den überfallartigen Sprints von S.Gasch (29.,44.) und einigen Eckbällen für den ZFC durchaus aussichtsreiche Momente für die Gastgeber. Bei wechselhaftem Verlauf des Geschehens versuchte sich Vujanovic und dann Fuchs aus spitzem Winkel (43.) erfolglos. Besser sah es für den ZFC in der 44.Minute aus. S.Gasch beschäftigte mit seinem Sprint erneut 2-3 FCM-Abwehrspieler und konnte für den freistehenden R.Weinert zu einer Großchance auflegen. Dieser zirkelte die Kugel von der Strafraumgrenze nach einer Zwischenberührung an den linken Pfosten, doch der Ball sprang ins Feld zurück. Das muntere Geschehen auf dem Rasen sollte auch in Halbzeit zwei so weiter gehen. Wiederum zog S.Gasch unwiderstehlich gegen das FCM-Tor (46.,48.), aber er fand im aufmerksamen Torhüter Tischer seinen Bezwinger oder wurde im letzten Moment doch noch ausgebremst. Nach einer Stunde Spielzeit verstärkten beide Teams die kämpferischen Akzente und Schiedsrichter Christian Dietz (Kronach) zückte in einem eigentlich fairen Spiel insgesamt sieben Mal die Gelbe Karte. Die Gästeoffensive kam jetzt wieder zu guten Tormöglichkeiten. Ein Fuchs-Knaller (57.) sprang von Brendels Fuss noch über die Querlatte und bei einem Kopfball von Vujanovic verfehlte er aus Nahdistanz erneut das ZFC-Tor nur sehr knapp (70.). Bei einem Durchbruch des eingewechselten Siga (78.) warf sich Ch.Beer wieder erfolgreich in dessen Schussbahn. In der letzten halben Stunde der Spielzeit setzten die Hausherren viel Einsatz gegen die weiterhin gefährliche Offensive des FCM, kamen ebenfalls zu guten Torchancen, die jedoch nicht so zwingend erschienen – Kopfball von F.Müller (81.), Solo und Abseits von S.Gasch (82.). Als die letzten Gästeversuche von Bauer (85.) und Probst (88.) nichts Zählbares für die Magdeburger ergaben, hatten sich fast alle Zuschauer auf ein Remis eingestellt. Nicht so die Halata-Elf! F.Müller bediente mit weitem Schlag R.Weinert, der geschickt in den Magdeburger Strafraum eindrang und sich in Richtung Grundlinie durchsetzte. Dabei brachte ihn Neumann ungeschickt zu Fall und der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. F.Müller hatte die Nervenstärke und verwandelte in der Schlussminute sicher zum vielumjubelten ZFC-Sieg. Trainer Damian Halata und das gesamte Umfeld erfreute dieser vierte Pflichtspielsieg in Folge, der von gewachsenem Selbstbewusstsein der Zipsendorfer zeugt. Diese erkämpften drei Punkte brachten den ZFC Meuselwitz nach Beendigung der Hinrunde den erfreulichen 7.Tabellenplatz ein und sie platzieren sich mit insgesamt 24 Punkten als bester Aufsteiger in der Regionalliga Nord. Das angestrebte Ziel Klassenerhalt erfordert jedoch auch eine weiter konzentrierte Leistung in der Rückrunde.
Frieder Wittmann
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