Aufstellung |
| Aufstellung | Dix – Brendel, Ferl, Müller, Baum – Rudolph (46. Riese), Oswald, Weis (46. Weinert), Pikl – Gasch (71. Luck), Bocek |
| Unger – Weidlich, A.Müller (86. Bajram), Rudolph, Laars – Frahn (74. Kilicaslan), Prochnow, Ergirdi, Ciba – R. Müller, Hebisch (63. Kutschke) | Auswechselbank |
| Auswechselbank | Beer, Kotowski, Weinert, Schmidt, Riese, Luck
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| Zacher, Moritz, Lange, Kilicaslan, Kutschke, Bayram, Kocer
| Torschützen |
| Torschützen | - |
| 0:1 Frahn (8.), 0:2 A. Müller (20.), 0:3 Frahn (32.) | Zuschauer | 1271
| Schiedsrichter / Assistenten | Christian Schößling (Leipzig) / Björn Hinrichs, Marcel Bartsch
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ZFC Meuselwitz - SV Babelsberg 03
Die Babelsberger nahmen den Thüringer Liganeuling sehr ernst und verpassten dem ZFC am Sonntag eine eklatante 0:3-Schlappe vor den 1 271 Zuschauern. Trainer D.Demuth hatte seine Elf sehr gut auf die monotone taktische Marschroute der Zipsendorfer, hohe Eingaben auf die lange Spitze M.Bocek, eingestellt und setzte seine läuferisch überlegenen Stürmer M.Rudolph und Ü.Ergirdi offensiv dagegen. Hinzu kam an diesem Tage eine ungewöhnliche Häufung von eklatanten Fehlern in der Defensive bei den Hausherren, die auch noch umgehend von den Gästen bestraft wurden. Selbst mehrere Glanztaten von Torhüter O.Dix, einziger Lichtblick bei den Meuselwitzern, konnte diese klare und verdiente Niederlage nicht vermeiden. Über die gesamte Spielzeit wirkte die Gästeelf körperlich und geistig beweglicher.
Von Anfang an war ersichtlich, dass der ZFC an diesem Tage viel Sand im Getriebe hatte. Es fehlte neben der körperlichen Frische oft an Standfestigkeit und vor allem an der Spielgenauigkeit. Selbst das erfahrene Mittelfeld konnte sich nicht kreativ entfalten, zudem A.Pikl mehrmals Abspielfehler unterliefen. Nach ersten positiven Ansätzen, M.Bocek verzog (9.) oder schoss am linken Pfosten vorbei (13.), übernahmen die Babelsberger zunehmend die Initiative. Vorher jedoch warf wieder einmal ein unglücklich verhängter Foulelfmeter den ZFC aus der Bahn. Geschickt hatte sich ein Babelsberger Stürmer über das ausgestreckte Bein von P.Brendel fallen gelassen, aber Schiedsrichter Schössling entschied trotzdem auf Foul. Frahn verwandelte sicher und wuchtig zum Führungstreffer der Gäste (8.). Anschließend fand das gesamte ZFC-Team keine notwendige Bindung und der sonst sicheren Abwehr unterliefen mit der Zeit viele spielentscheidende Fehler. Hatte der 30-Meter-Freistoss von R.Müller noch das Dix-Tor knapp verfehlt (17..), nahm der sehr schnelle Ergirdi ein eklatantes Fehlabspiel von F.Müller auf und A.Müller vollendete zum zweiten Gästetreffer (20.), O.Dix kein Chance lassend.. Dies verunsicherte die Heimelf noch stärker und die Nervosität der Meuselwitzer nahm sichtlich zu. Zu allem Überfluss produzierte M.Rudolph einen weiteren folgenschweren Ballverlust, den die Babelsberger wieder zum konsequenten Eindringen in den ZFC-Strafraum nutzten. Nach schöner Kombination konnte Frahn zu seinem zweiten Tagestreffer einnetzen (32.). Während die weiter locker aufspielenden Gäste im regelmäßigen Abstand gefährlich vor dem ZFC-Tor erschienen, hatte man auf Seiten des ZFC nur einen ernsten Versuch von M.Rudolph (37.), den Keeper Unger über die Querlatte faustete, verzeichnen können. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit strich noch ein Schuss von A.Pikl über das Gästetor (45.+2.). Charakteristisch an diesem Tag war eine sehr große Verunsicherung im gesamten ZFC-Spiel.
Die Gastgeber starteten mit etwas mehr Elan in die zweite Spielhälfte. Zuerst scheiterte P.Brendel mit gutem Schuss an Keeper Unger (46.) und nach einem Oswald-Freistoss ging sein Kopfball nur knapp am Tor vorbei (47.). Auch S.Gasch gelang es nicht, einen Anschlusstreffer zu erzielen (46./52.). Anschließend wurde der SV Babelsberg erneut überlegener, was auf die Spieleröffnung und auch auf das Abwehrverhalten zutraf. Besonders der auffällige Ergirdi sowie R.Müller sorgten ständig für helle Aufregung in den Reihen des ZFC. O.Dix musste mehrmals all sein Können aufbieten, um weitere Tore der Gäste zu verhindern. Deren größte Chance hatte Civa mit einem Kopfball aus Nahdistanz (63.), wobei der Ball genau in den Armen des ZFC-Keepers landete. Ansonsten hatten die Babelsberger weiterhin größere Anteile am Ballbesitz. Sie spielten geradliniger, wesentlich ansehnlicher und gerieten nie in Gefahr, dieses Match noch zu verlieren. Die bemerkenswerteste Aktion des ZFC gelang dem eingewechselten Ph.Riese (71.). Bei dessen Schuss tauchte Keeper Unger jedoch reaktionsschnell ins linke untere Eck ab. M.Bocek konnte ihn nach einer Oswald-Ecke ebenso wenig überwinden (73.). Es hatte den Anschein, dass die Zipsendorfer an diesem Tag mehr mit sich selbst beschäftigt waren, als gegen einen gut disponierten Gegner zu bestehen. Selbst bei den letzten beiden ZFC-Schussversuchen (87./89.) stand symptomatisch ein eigener Spieler im Wege.
Nach diesem 0:3-Debakel ergeben sich für die Thüringer nun doch einige Fragezeichen. Trainer D.Halata monierte ein katastrophales Abwehrverhalten und erkannte enttäuscht, dass seine Elf in diesem Heimspiel das ausgegebene Spielkonzept wieder nicht verwirklichen konnte und relativ chancenlos blieb. Den abgezockten Babelsbergern hatte es der ZFC einfach zu leicht gemacht. Es bleibt zu hoffen, dass die Meuselwitzer die folgenden beiden Auswärtsspiele, das Pokalspiel gegen Gebesee am Dienstag und den RL-Punktekampf bei Hannover II, zur Bestimmung des Standortes im positiven Sinne nutzen können.
Frieder Wittmann
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Gastgeschenke für die Babelsberger
Auch im dritten Heimspiel der noch sehr jungen Saison konnte der ZFC keinen Dreier holen. Gegen die Filmstädter aus Babelsberg gab es eine mehr als verdiente 0:3-Klatsche, die schon in der ersten Halbzeit besiegelt wurde. Nachdem das Spiel für den ZFC eigentlich recht ansehnlich begann, legten auch die Babelsberger los.
Nachdem Patrick Brendel in der 8. Minute im 16er zu ungestüm agierte und den Potsdamer Spieler Ümit Ergirdi von den Beinen holte, zeigte der Unparteiische aus Leipzig auf Elfmeterpunkt für die Gäste. Der junge Daniel Frahn legte sich das Leder zurecht und drückte den Ball ins rechte obere Eck zum 0:1. Danach konnte sich aber auch der ZFC zeigen und hatte durch Martin Bocek zwei gute Gelegenheiten, doch diese wurden wie immer kläglich vergeben. Die erste Chance nur eine Minute später, nach einem langen Ball von Richard Baum bekam Sebastian Gasch das Leder vor die Füße, dieser spielte klug auf „Bocer“ doch er traf das Tor aus 16 Metern nicht. Der Ball ging nur wenige Zentimeter am Kasten vorbei. Nur ein paar Minuten später war es dann wieder der lange Tscheche, aber diesmal mit dem Kopf, doch wiederum brachte er das Leder aus drei Metern nicht im Kasten des Babelsberger Schlussmannes unter. Dann wieder die Filmstädter mit einem Freistoß aus gut 30 Metern: Rainer Müller nahm sich ein Herz und verfehlte den Kasten von Oli Dix nur um Zentimeter (16.). Jetzt nahm das Unheil für den ZFC seinen Lauf. Als Frank Müller in der 20. Minute - ohne das ihn ein Gegenspieler bedrängte - im eigenen Aufbauspiel unmotiviert im Mittelfeld quer passte, roch Ümit Ergirdi den Braten. Er schnappte sich das Leder, konnte ohne auch nur annähernd hartnäckig gestört zu werden zum 0:2 einschieben und da waren erst 20 Minuten gespielt. Jetzt wirkten die Zipsendorfer total überfordert und es ging überhaupt nichts mehr nach vorne. Immer wieder wurden plan- und ziellose Bälle auf Martin Bocek geschlagen. Entweder kamen die bei den Babelsbergern an oder Martin Bocek gewann wie so oft nicht das Kopfballduell. So musste es kommen wie es kam: Der flinke Ümit Ergirdi luchste Michael Rudolph - der sich in der Rückwärtsbewegung befand - den Ball ab, stürmte in den ZFC-Strafraum, tänzelte dort 4 (!!) Abwehrspieler aus, passte überlegt auf sein Mannschaftskollegen Frahn, der nur noch zum 0:3 Halbzeitstand einschieben musste. Aber auch der ZFC, hatte noch mal eine kleine Chance durch Michael Rudolph, dessen Schuss wurde aber zur Ecke geklärt. Dann war endlich Halbzeit in Meuselwitz. Mit pfiffen von den eigenen Fans gingen „unsere“ Jungs in die Kabinen zur Halbzeitansprache.
Anpfiff zur zweiten Halbzeit und der ZFC gleich mit zwei guten Möglichkeiten innerhalb weniger Sekunden, aber wie so oft in letzter Zeit scheiterte man an sich, oder am gegnerischen Torwart, so dass diese sehr guten Gelegenheiten wieder ungenutzt blieben (46.). Die Babelsberger schalteten einen Gang runter um sich für das Pokalspiel zu schonen, blieben aber immer Herr der Lage in Meuselwitz. Sie hätten sogar noch 2 oder 3 Tore mehr erzielen können, wenn nicht gar müssen, doch entweder stand Oliver Dix im weg oder der Ball ging vorbei. Das Spiel des ZFC war kurz über lang einfach viel zu plump. Immer wieder die unkreativen langen Bälle auf Martin Bocek, überhaupt kein Flügelspiel. Carsten Weis fungierte als zentraler Mittelfeldspieler anstatt mal über seine linke Seite zu gehen. Genauso sah die rechte Seite aus – völlig verwaist. Vom ZFC kam überhaupt nichts mehr, die Zuschauer wollten schon, dass der Schiedsrichter die Partie vorzeitig abpfeift, doch den gefallen tat er uns leider nicht. Zu berichten gibt’s nicht mehr viel, nur noch von zwei Freistößen in den letzten Minuten, die aber die eigenen Mitspieler abblockten … symptomatisch an diesem Spieltag.
Fazit: Sparen wir uns … das Spiel war Fazit genug!
SitzplatzUltras Meuselwitz
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