Aufstellung |
| Aufstellung | Dix, Baum, Müller, Kotowski, Weinert (72. Brendel), Pikl (60. Ivanov), Gasch, Riese (60. Rudolph), Oswald , Bocek
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| Köhlmann, Lichte, Schimmelpfennig, Doymus, Teichmann (19. Cabuk), Zemlin , Koc, Steinwarth, Grossert, Amachaibou, Cankaya (70. Sentürk)
| Auswechselbank |
| Auswechselbank | Beer, Brendel, Ivanov, Weis, Schmidt, Rudolph, Luck
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| Tuerkoglu, Cabuk, Häntschke, Sentürk, Ergiliguer, Novacic, Selcuk
| Torschützen |
| Torschützen | 1:3 Ivanov (82.)
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| 0:1 Grossert (12. / HE), 0:2 Schimmelpfennig, 0:3 Koc (80.)
| Zuschauer | 1372
| Schiedsrichter / Assistenten | Marco Achmüller (Bad Füssing) / Stefan Lupp, Jan Seidel
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Heimdebüt wird zur Lehrstunde
Mannschaft nutzt Torchancen nicht und hadert bei Heimniederlage mit dem Schiedsrichter
Bei prächtigem Sommerwetter verfolgten fast 1400 Zuschauer wie der ZFC trotz einer engagierten Leistung nach Toren von Grossert, Schimmelpfennig und Amachaibou für die Berliner und Ivaylo Ivanov für den ZFC als Verlierer vom Platz ging und neben vielen ungenutzten Torchancen massiv mit dem Schiedsrichter haderten. Letzteres wiederum taten während und nach dem Spiel jedoch auch die Zuschauer.
Der ZFC startete etwas nervös und doch immer druckvoll, wenn im Ballbesitz. So sahen die Zuschauer nach einem schönen Angriff von Karsten Oswald über Sebastian Gasch, der nur mit Foul an der Strafraumkante gestoppt werden konnte, einen wuchtigen Freistoß von Ales Pikl, den Martin Bocek aber nicht im Tor unterbringen konnte. In der 10.Minute hatte sich Philipp Riese super durchgesetzt und einen Schuss aus 20m abgefeuert, der knapp über das Tor strich. Fast im Gegenzug erhielt Türkiyemspor von Schiedsrichter Achmüller einen Strafstoß zugesprochen, der auch nach Spielende noch die Gemüter erhitzte. Von Außen sah man, wie zuerst ein Berliner Spieler den Ball mit der Schulter mitnahm, danach soll Richard Baum im Strafraum die Hand am Ball gehabt haben. Der Spieler selbst sagte: „Im Zweikampf springt mir der Ball von der Hüfte leicht an die Hand, aber die Hand ist nie und nimmer zum Ball gegangen“. Da halfen natürlich auch die heftigen Diskussionen nichts und den Elfmeter verwandelte Grossert in der 14. Minute sicher, auch wenn Oliver Dix die richtige Ecke ahnte. Auch danach versteckte sich die Mannschaft nicht und hatte durch Sebastian Gasch im Zusammenspiel mit Philipp Riese und einmal mit einer schönen Einzelaktion gute Ausgleichschancen. Eine hochkarätige hatte dann Richard Baum in der 40. Minute nach Kopfballablage von Martin Bocek, aber der Berliner Torhüter Köhlmann machte sich lang und klärte zur Ecke. Die Berliner spielten mit der Führung im Rücken und mit etwas mehr Ballsicherheit einen kompakten Fußball und waren mehrfach durch Konter, bei denen die Hintermannschaft mehrfach alles aufbieten musste, um zu klären(25., 37. 42., 44.), kreuzgefährlich.
Die zweite Halbzeit blieb der ZFC bemüht, aber das druckvolle Spiel der ersten Halbzeit schien doch einiges an Kraft geraubt zu haben. Türkiyemspor lauerte auf Konter und der ZFC tat sich schwer, zwingende Chancen zu erspielen. Eine hochkarätige hatte dann Rene Weinert um nur zwei Minuten später die Niederlage zu besiegeln, als er einen langen Ball zu weit vom Fuß in Richtung Oliver Dix prallen ließ und Schimmelpfennig zum 0:2 dazwischenspitzelte. Danach verlor der ZFC etwas die Ordnung und einen von vier Kontern schloss Amachaibou aus spitzem Winkel zum 0:3 ab. Dem Vorausgegangen war ein nicht geahndetes Foulspiel an Ivaylo Ivanov, was einige Unverbesserliche dazu hinreisen ließ, leere und teilweise gefüllte Becher ins Spielfeld zu werfen, was dem ZFC wohl eine deftige Geldstrafe einbringen dürfte. Der Treffer vom eingewechselten Ivaylo Ivanov zum 1:3 nach langem Pass von Kapitän Karsten Oswald war zwar schön, änderte aber nichts an der Niederlage. Während der Berliner Trainer Aksoy von einer deutlichen Leistungssteigerung seiner Mannschaft zu Vorwoche und einem verdienten Sieg sprach, meinte Damian Halata, dass er seiner Mannschaft speziell in Halbzeit Eins keinen Vorwurf machen könne. Lediglich den, wieder zu viele Chancen ausgelassen zu haben. Für die nächste Woche steht das schwere Spiel in Rostock an „ Hier wäre ich mit einem Punkt schon mehr als zufrieden.“ so der Trainer in der Pressekonferenz.
Hubert Wolf / Fotos: Katrin Tretbar |
Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz |
Skandal in Zipsendorf
Am gestrigen Sonntag hatte der ZFC Meuselwitz seine Heimpremiere in der ersten Regionalligasaison! Nach dem 1:1 gegen die Reserve des Hamburger SV war so etwas wie eine leichte Euphorie in Meuselwitz ausgebrochen und die zahlreichen Zuschauer die zum ersten Heimspiel in der Bluechip-Arena pilgerten, hofften natürlich auf einen Sieg ihrer Helden.
Das Spiel begann wie in Hamburg. Der ZFC agierte Druckvoll und setzte die Gäste aus Berlin sofort unter Druck. Schon nach sechs Minuten die erste Aufregung um Schiedsrichter Marco Achmüller aus Bad Füssing: Sebastian Gasch setzte sich unwiderstehlich mit einem schönen Solo durch und konnte nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Da der Kreuzberger Sebastian Gasch nur so stoppen konnte und dieser letzter Mann war, wäre hier gar der rote Karton fällig gewesen. Neuzugang Ales Pikl legte sich das Leder an der Strafraumgrenze zurecht und schlug das Leder scharf in den Strafraum, wo Martin Bocek seine Fuß hinhielt, doch seine Zielgenauigkeit lies zu wünschen übrig. Danach war der ZFC weiter am Drücker. Nur drei Minuten später war es dann der kleine Phillip Riese, der mit einem satten Schuss aus zirka 20 Metern nur hauchdünn den Kasten der Berliner verfehlte (11.). Urplötzlich kam Türkiyemspor vor das Gehäuse des ZFC. Manuel Zemlin wollte den Ball über Richard Baum heben, doch dieser bekam den Ball - wie er es selbst sagte - an die Hand ohne dass die Hand aktiv bzw. absichtlich zum Ball ging. Schiedsrichter Achmüller sah dieses Handspiel nicht, doch sein Assistent an der Linie ein Handspiel an, so dass sich die beiden beraten hatten. In folge dessen gab der Schiedsrichter aus Bayern zur Verwunderung für beide Mannschaften Elfmeter. Grossert legte sich das Leder zurecht und drückte den Ball in die rechte untere Ecke zum 0:1 (14.). Oliver Dix ahnte zwar die Ecke, doch er konnte sich nicht lang genug machen. Der ZFC machte weiterhin sein Spiel und erspielte sich Chance für Chance, die türkisch-deutsche Auswahl aus Berlin blieb wenn dann nur bei Kontern gefährlich. In der 19. und 21. Minute hatten dann Phillip Riese und Sebastian Gasch jeweils gute Möglichkeiten auszugleichen, doch es blieb beim 0:1 aus sicht der Thüringer. 36. Minute – Freistoß ZFC: Karsten Oswald nahm sich das Leder und zirkelte das Leder genau auf Martin Bocek, doch er versemmelte wiederum. Chancen gab es für den ZFC quasi im Minutentakt, doch irgendwie wollte die Pille nicht ins Tor. Wie auch drei Minuten vor dem kalten Pausentee. Ecke von links auf den Kopf vom Richard Baum – Türkiyemspor Keeper Köhlmann bekam in diesem Moment Supermannkräfte und fischte die Kugel doch tatsächlich noch aus dem langen Eck und konnte zur nächsten Ecke klären, die aber nichts mehr einbrachte. Halbzeit Zwei in der Bluechip-Arena zu Meuselwitz. Irgendetwas mussten die Herren in gelb im Pausentee gehabt haben, anders kann man sich diese extrem schwache Halbzeit des Kollektives nicht erklären. Aber alles nach der Reihe. Durchgang zwei begann wie die erste aufgehört hatte: Der ZFC war bemüht und Türkiyemspor versucht hinten den Kasten dicht zu halten. Viel passierte nicht in den ersten 20 Minuten, dann leistete sich der sonst recht sicher wirkende René Weinert einen groben Schnitzer und die Kreuzberger Auswahl konnte das 0:2 durch David Schimmelpfennig in der 65. Minute markieren. Danach war die Luft raus beim ZFC, der aber weiterhin versuchte, den Anschlusstreffer zu markieren. Die Kreuzberger warteten jetzt natürlich auf Konter, so hatte zum Beispiel Amachaibou - der gefühlte 4 Meter im Abseits stand - eine gute Chance, doch Oliver Dix blieb Sieger. Dann nur kurze Zeit später bekam Sebastian Gasch die Chance, dieser wurde ganz klar im 16er von den Beinen geholt doch weder der Linienrichter noch Schiedsrichter hatten etwas gesehen. Das Publíkum – rund 1400 Zuschauer – war aufgebracht, lies seinen – zu Recht bestehenden - Unmut freien Lauf. Dann konnten die Berliner das 3:0 durch einen Konter in Person von Abdenour Amachaibou erzielen (80.). Vorausgegangen war jedoch ein Foul an Ivanov, welcher 2 Meter vor dem Strafraum niedergedrückt wurde. Selbst die Verantwortlichen von Türkiyemspor meinten, dass er das hätte pfeifen müssen. Ivaylo Ivanov selbst war es dann, der noch das 1:3 erzielte. Nachdem er den Ball schön abgeschirmt hatte, konnte er das Leder schön per Drehschuss einnetzen. Dann gab es erneut helle Aufregung: Der eingewechselte Patrick Brendel köpfte den Ball auf das Tor von Köhlmann, dieser bekam das Leder nicht geklärt und ein anderer Mitspieler konnte den Ball erst augenscheinlich hinter der Linie klären, doch der Linienrichter hatte wieder etwas dagegen und lies weiterspielen. Danach passierte nicht mehr viel und der ZFC kassierte seine erste Saisonniederlage mit fleißiger Mithilfe des Schiedsrichterkollektives.
Fazit: Gut gespielt und trotzdem verloren. Einzige Kritik, die man an die Mannen des ZFC loswerden kann und darf, ist die mangelnde Chancenverwertung! Ansonsten lieferte man kein schlechtes Spiel ab, war den Berlinern – entgegen den Aussagen des MDR’s – überlegen. Das Schirigespann toppte selbst so manchen letzte Saison von Damian Halata geschassten Oberligaschiedsrichter. Aber Herr Achmüller hatte in seiner Schirilaufbahn selbst schon Clubs wie Schalke 04 so manches Tor nicht gegeben und anderen Vereinen im Gegenzug Tore geschenkt. Als Trost bleibt, dass selbst Dynamo Dresden bei den jungen Bayern in München um glasklare drei Punkte gebracht worden ist – des Schiris wegen! Zum Glück passierte uns diese Erfahrung gleich am zweiten Spieltag. Es folgen noch 32, wo man es besser machen kann …
SitzplatzUltras Meuselwitz
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ZFC Meuselwitz - Türkiyemspor Berlin 1 : 3 ( 0 : 1 )
Im ersten Regionalliga-Heimspiel des ZFC erhofften sich die 1 372 Zuschauer einen Sieg der Heimelf. Daraus wurde zwar nichts, aber es konnte ein gutklassiges, bei der großen Hitze teils temporeiches Spiel beobachtet werden. Für den Gastgeber zeigte sich, dass man in der neuen Liga seine Torchancen viel besser nutzen muss, um nicht vom Gegner eingeengt zu werden. Gästetrainer Aksoy Taskin sah die Vorteile seiner Mannschaft in der besseren Spielanlage. Die Berliner hatten sich sehr gewissenhaft auf den ZFC vorbereitet und versuchten mit ihrem guten Kurzpassspiel den Spielrhythmus der Thüringer zu stören. Hinzu kam eine abgeklärtere Spielweise der Gäste, die letzten Endes zu deren Sieg führen sollte. Ebenso hatte der Schiedsrichter Marco Achmüller ( Bad Füssing ) bei der Spielleitung nicht seinen besten Tag erwischt.
Beide Teams nahmen sofort nach Spielbeginn den Fight an und strebten nach einem schnellen Torerfolg. In der 2.Minute prüfte Cankaya bereits ZFC-Keeper O.Dix. Als A.Pikl einen Freistoss scharf in die Tormitte zog, lenkte ihn M.Bocek aus Nahdistanz über die Querlatte (8.). Der einsatzstarke Ph.Riese versuchte sich aus 22 Meter Entfernung ebenfalls mit kraftvollem Schuss (11.). Bei einer etwas sehr unübersichtlichen Aktion entschied der Schiedsrichter auf Handelfmeter, nach Hinweis seines Assistenten, gegen R.Baum. Zwar tauchte O.Dix in die richtige Ecke ab, aber Grossert verwandelte sicher zur Führung für Türkiyemspor. Im weiteren Verlauf wurden beide Abwehrreihen viel beschäftigt und es stellten sich beiderseits viele klein Nicklichkeiten ein, die bis zum Abpiff anhalten sollten. Selbst in ihrer stärksten Phase konnten die ZFC-Spieler ihre guten Chancen nicht zu einem Tor nutzen – Ph.Ries (30.), S.Gasch (21.,25., 33.), M.Bocek setzte einen Kopfball nur knapp über das Tordreieck (30.) und sein Drehschuss nach Zusammenspiel mit S.Gasch fand ebenso nicht den Weg ins gegnerische Tor. Auch den Berlinern gelang vorerst kein weiteres Tor. Hatte Koc im Abschluss zu lange gezögert, war O.Dix beim nächsten Fernschuss gut postiert (23.) und F.Müller blockte dessen nächste gute Möglichkeit noch im letzten Moment ab (34.). Nach einer Kopfballstafette von M.Bocek und R.Baum (39.) verhinderte Köhlmann mit einer Glanzparade den ZFC-Ausgleich. Im Schlussspurt der ersten Halbzeit konnte Koc den ZFC-Keeper zwar umspielen, aber der aufmerksame R.Baum schlug das Leder noch von der Torlinie (43.).
Mit großer Ballsicherheit verwalteten die Türkiyem-Spieler in der 2.Spielhälfte ihre Führung. Amachaibou hatte sofort wieder zwei gute Möglichkeiten (47.,48.). Mit einer Steigerung kam der ZFC selbst zu aussichtsreichen Chancen von R.Weinert (50.,65.), K.Oswald aus 18 Meter Entfernung (58.) sowie R.Baum (61.). Schimmelpfenning dagegen nutzte resolut einen Aussetzer von R.Weinert und schob flach zum zweiten Tor für die Berliner ins lange Eck ein (65.). Nach relativ ausgeglichenem Spiel mit beiderseits guten Torchancen wurde das Spiel von Amachaibou mit dem dritten Türkiyem-Treffer entschieden (79.). Er war aus Abseitsstellung gestartet, umkurvte O.Dix und vollendete gekonnt aus sehr spitzem Winkel. Dem eingewechselten I.Ivanov gelang bald darauf mit einem Drehschuss das erste ZFC-Tor (82.), aber es war für eine entscheidende Wende bereits zu spät. Selbst P.Brendel’s Kopfball nach einem Oswald-Freistoss und Bocek-Verlängerung wurde per Fallrückzieher durch Grossert noch von der Torlinie geschlagen (85.). Mit einigen schnellen Kontern hatten die Gäste in der Endphase sogar weitere Möglichkeiten zur Resultatsverbesserung.
Die taktisch reifere Spielanlage von Türkiyemspor Berlin besiegte einen ZFC, der im hitzigen Geschehen nicht zur effektiven Spielweise fand. Zudem hatte die Heimelf mit den negativen Begleitumständen, verursacht durch das Schiedsrichtergespann, starke Probleme. Das kräftezehrende ZFC-Spiel hatte sein Manko in der geringen Chancenverwertung und in der nicht jederzeit funktionierenden Abwehrarbeit. Die Reginaliga-Teams der Staffel Nord scheinen sich zu Beginn des Spieljahres in der Findungsphase zu befinden, was insbesondere auf den Aufsteiger ZFC Meuselwitz zutrifft.
Frieder Wittmann
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