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Männer Reglionalliga Nord

Hamburger SV II vs. ZFC Meuselwitz
1 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Mickel - Mayer, Schmidt (46. Rados), Schulz, Leschinski - Keita, Pressel, Groß (74. Lewerenz), Arslan - Kazior , Beister
Dix - Baum , Müller, Kotowski , Ferl (63. Schmidt) - Weinert (70. Brendel), Pikl, Riese (61. Rudolph), Oswald - Bocek, Gasch
Auswechselbank
Auswechselbank
Lucassen, Behrens, Bertram, Franke, Lewerenz, Nagy, Rados

Beer, Brendel, Ivanov, Weis, Schmidt, Rudolph, Luck
Torschützen
Torschützen
1:0 Rados (78.)
1:1 Brendel (88.)
Zuschauer
291
Schiedsrichter / Assistenten
Stefan Brauer (Hildesheim) / Johann Pfeifer, Robert Schröder

Bericht
Unentschieden zum Auftakt und als Geburtstagsgeschenk

Mit einem hochverdienten Punkt kehrten die Schützlinge von Damian Halata zu dessen 47.Geburtstag vom Punktspielauftakt an der Waterkant bei der Reserve des HSV zurück und müssen sogar konstatieren, dass noch mehr drin war. Nach hochkaräigsten Chancen vor allem in der ersten Halbzeit durch Gasch, Bocek und Oswald gingen jedoch die Gastgeber in der 81. Minute nach deutlicher Leistungssteigerung in Halbzeit zwei in Führung, ehe Patrick Brendel in der 88. Minute per Kopf den Ausgleich besorgte.

Da sich vor dem Spiel alle Spieler gesund gemeldet hatten, hatte Trainer Damian Halata, der an diesem Tag nicht nur sein erstes Regionalligaspiel mit dem ZFC bestritt, sondern zugleich seinen 47. Geburtstag feierte, die Qual der Wahl. Er platzierte zu Karsten Oswald Ales Pikl ins zentrale Mittelfeld und setzte zum Erstaunen der Zuschauer Philipp Riese auf die linke Mittelfeldseite. Dies bedeutete robuste Spielweise und konsequente Abwehr, sollte sich aber letztlich lohnen. Beide Mannschaften begannen schnell aber doch vorsichtig und so dauerte es eine Viertelstunde bis die Partie Fahrt aufnahm. Das erste Achtungszeichen setzte Karsten Oswald im Zusammenspiel mit Rene Weinert in der 16. Minute. Danach prüfte Sebastian Gasch den U19 Nationalkeeper der letzten Saison, Tom Mickel, im Hamburger Tor. Hamburg hatte optisch leichte Vorteile brauchte aber bis zur 22. Minute, um per Freistoß Gefahr für das Tor von Oliver Dix aufzubauen. Es hätte, wie sich später noch herausstellen sollte, der Tag von Sebastian Gasch sein können, aber Torhüter Mickel war der beste im HSV-Trikot. So parierte er aus Nahdistanz in der 23. Minute einen weiteren Schuss von Sebastian Gasch und in der 38.Minute einen 25m-Gewaltschuss von Karsten Oswald. Dazwischen wurde ein Rückpass vom Mirko Kotowski, der ein genaues Zuspiel von Rene Weinert verwertete, von Martin Bocek knapp über das rechte Toreck geschlagen und ein weiterer Schuss von Sebastian Gasch gerade noch zur Ecke abgefälscht. Kurz vor dem Halbzeitpfiff scheiterte Frank Müller am Torpfosten. Vom HSV war zwar optisch viel zu sehen, vor allem schnelles, kombinationssicheres Spiel und guter Zug zum Tor, aber durch die gute Defensivarbeit gab sich die Hintermannschaft des ZFC keine Blöße.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurden die Gastgeber stärker und setzten gleich ein erstes Achtungszeichen, als bei einem guten Angriff Richard Baum – bereits verwarnt – beim Zweikampf zurückzog und danach mit letzten Einsatz nur zur Ecke geklärt werden konnte.Zwar hatte nach glänzender Vorarbeit von Rene Weinert Martin Bocek in der 48. Minute abermals die Chance zur Führung, aber danach zog der HSV an und setzte den ZFC teilweise gehörig unter Druck. Phasenweise machten sie ein sprichwörtliches Halbes, aber Pfosten oder Oliver Dix standen irgendwie immer im Weg. Zur Entlastung hatte Sebastian Gasch in der 60. Minute mit einem tollen Solo über 40m, bei dem er sich gegen drei Spieler durchgesetzt hatte, Martin Bocek perfekt in Szene gesetzt, aber auch hier verfehlte er das Tor um Haaresbreite. Danach musste Innenverteidiger Daniel Ferl verletzt raus, für ihn kam Christian Schmidt und rutschte Richard Baum in die Innenverteidigung. In der Folgezeit schlichen sich einige Ungenauigkeiten ein, die dem HSV mehrere ungenutzte Chancen boten, so wie die Flanke vom eingewechselten Rados, die Oliver Dix gerade zur Ecke klären konnte. In der 81. Minute aber trat Frank Müller dem ballführenden Hamburger etwas zu forsch entgegen und dieser ließ ihn mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen. Danach folgte ein genauer Pass, abermals auf Rados, der nicht nur die komplette Hintermannschaft aushebelte, sondern per Heber zum 1:0 genutzt wurde. Der ZFC, nur kurz geschockt, mobilisierte nochmals alle Kräfte und wurde belohnt. Eine Flanke von Karsten Oswald nutzte Patrick Brendel aus 5m per Kopf zum hochverdienten Ausgleich.

In der Pressekonferenz sagte HSV-Trainer Cardoso, dass sein Team die erste Halbzeit komplett verpennt habe und dann, als nach seiner deutlichen Pausenansprache das Spiel besser lief, habe die Erfahrung gefehlt, die knappe Führung über die Zeit zu bringen. Damian Halata zeigte sich sehr zufrieden mit dem Punkt aber unzufrieden mit der Chancenverwertung. Dennoch meinte er:„Wir sind Neuling und Außenseiter. Für uns ging es darum, ein erstes Mal die Stärke der Liga kennen zu lernen und zu bestehen.“, und ergänzte, dass dies gut gelungen sei. „Wir hätten zur Halbzeit 2:0 führen müssen. Für mich ist auch deshalb der Punkt hochverdient.“ Am kommenden Sonntag trifft nun der ZFC um 13:30 Uhr im ersten Heimspiel auf Türkyemspor Berlin.

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Das gallische Dorf der Regionalliga... Bericht vom MDR: Sport im Osten >>HIER<<

Hubert Wolf / Foto: Katrin Tretbar

Bericht der SitzplatzUltras Meuselwitz
Auswärtsreise nach Hamburg

Der ZFC Meuselwitz ist in der Regionalliga angekommen. Gleich am ersten Spieltag musste die Mannschaft den weiten Weg an die „Waterkant“ nach Hamburg antreten. Dort ging es gegen die von Rudolfo Cardoso trainierte Reservemannschaft des Hamburger SV. Für den ZFC, die schon am Freitag angereist sind, galt es hier mindestens einen Punkt für den Klassenerhalt mit an die Schnauder zu nehmen.

In den ersten 25 Minuten zeigten sich beide Mannschaften gleichwertig, der ZFC nahm das Spiel gut an, wirkte konzentriert und versuchte den Ball aus einer sicheren Abwehr heraus immer wieder auf Sebastian Gasch und Martin Bocek zu spielen. So war es dann auch der Ex-Eilenburger der die erste halbwegs gute Chance für den ZFC hatte: Nach Flanke auf Bocek legte er den Ball schön auf den flinken Stürmer ab, doch konnte der Schlussmann der Hamburger Reserve den nachfolgenden Schuss zur Ecke klären (26.). Jetzt machte der ZFC ordentlich Druck auf die Hintermannschaft der Hansestädter. So konnte sich Mirko Kotowski nach feinem Zuspiel von René Weinert schön auf der rechten Außenbahn durchsetzen und auf Sturmlatte Bocek spielen, dieser Verzog leider ein wenig und der Ball ging nur um Zentimeter über die Latte (30.). Der ZFC hatte dank klugen Aufbauspiels immer wieder gute Aktionen. So konnte sich abermals Sebastian Gasch in Szene setzen als er in der 34. Minute wiederum eine gute Chance zum Führungstreffer hatte, doch hatte Mickel im Tor der Hamburger wieder die Hände am Leder und konnte den Schuss zur Ecke klären. Jetzt konnte sich auch Mittelfeldregisseur Karsten Oswald gut in Szene setzen. Nachdem er bis 20 Meter vor das Tor vordringen konnte zog er einfach mal ab, doch wiederum konnte der starke Mickel klären. Die nachfolgende Ecke kam kreuzgefährlich in den Strafraum wo Frank Müller den Ball vor den Schlappen bekam, dieser das Leder aber nur gegen den Pfosten setzte (38.). Chancen ergaben sich jetzt im Minutentakt für den ZFC. Wiederum war es Sebastian Gasch der nur wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff die wohl größte Chance in der ersten Halbzeit für den ZFC hatte. Als er wieder schön von Karsten Oswald angespielt wurde rannte er quasi alleine auf HSV- Schlussmann Mickel zu, doch er fand wieder seinen Meister in ihm (44.). Somit ging man lediglich mit einem für die Hamburger schmeichelndem 0:0 in die Halbzeit.

Zweite Halbzeit, gleiches Bild im Edmund-Plambeck-Stadion in Norderstedt. Der ZFC agierte druckvoll und hatte auch die erste gute Chance. Martin Bocek bekam das Leder vor die Füße und zog ab, doch die Pille ging nur knapp am linken Pfosten vorbei (49.). Urplötzlich riss der Faden beim ZFC etwas. Die Hamburger Nachwuchstalente konnten das Spiel an sich reißen und hatten nun selber beste Möglichkeiten. Die Hintermannschaft um Frank Müller musste das eine oder andere mal in höchster Not retten. Auch das Aluminium bewahrte den ZFC vor einem Rückstand (58.). Frank Müller ging im Zweikampf ein wenig halbherzig zu werke und ließ diese doch sehr gute Chance für die Hamburger zustande kommen. Insgesamt gelang dem ZFC in der Phase des Spieles nicht all zuviel, sodass man eher mit Abwehraufgaben beschäftigt war als mit der Offensivarbeit. Aber auch der ZFC hatte in der 64. Minute eine gute Gelegenheit, als Sebastian Gasch gut auf Martin Bocek aufgelegt hatte, der aber zwei Haken zu viel machte somit zu lange gezögert hatte. Dann gab es einigen Leerlauf im Spiel, der ZFC fing sich ein wenig und konnte das Spiel jetzt wieder ausgeglichener gestalten. Mitten in der Phase, wir befinden uns schon die den Schlussminuten des Spiels, konnte die Hamburger das 1:0 erzielen. Nachdem der kleine Hamburger Rados schön in Szene gesetzt wurde, brauchte er nur noch über den heranstürmenden Oliver Dix zum 1:0 zu lupfen (81.). Doch der ZFC gab sich nicht auf und erhöhte noch mal die Schlagzahl. Nach einen schönen weiten Einwurf von Karsten Oswald, spielte Martin Bocek das Leder zu ihm zurück und „Ossi“ flankte den Ball butterweich auf den eingewechselten Patrick Brendel, der sich zum Helden der Tages für den ZFC machte und zum verdienten 1:1 einköpfte (88.).

Fazit: Ein gelungener Start in die Regionalliga! Nach durchwachsener Vorbereitung hat der ZFC bewiesen, dass man sich auch in der Regionalliga nicht unterkriegen lässt! Wenn man künftig auch seine Chancen effektiver nutzt, nimmt man auch mal drei Punkte mit, die auch gestern verdient gewesen wären! In der nächsten Woche erwartet man zu Hause Türkiyemspor Berlin, welche von RL-Aufsteiger TeBe mit 2:0 geschlagen worden sind. Kein Grund also, sich vor Türkiyemspor zu verstecken. Aber auch die Defensivarbeit muss weiter konzentriert fortgesetzt werden …

SitzplatzUltras Meuselwitz

Bericht Frieder Wittmann
Hamburger SV II - ZFC Meuselwitz 1 : 1 ( 0 : 0 )

Eine hochmotivierte ZFC-Elf bestritt ihren ersten RL-Auftritt gegen die 2.Mannschaft des Hamburger SV, ein sehr junges Ausbildungsteam des Profiklubs, vor 291 Zuschauern im Edmund-Plambeck-Stadion Norderstedt.In der mit viel Spannung erwarteten Partie gab es zwar keinen Sieger, aber er war für beide Seiten sehr aufschlussreich. Bereits mit Spielbeginn wurde ersichtlich, dass der Aufsteiger ZFC mit seinem beherzten Auftreten den hohen Erwartungen gerecht werden wollte. Die ZFC-Elf setzte die gewählte Strategie des Trainers D.Halata, der am Samstag Geburtstag hatte, mit viel Einsatzwillen und körperbetontem Spiel um. Nicht nur dass man nach einer kurzen Abtastphase die sehr jungen HSV-Spieler nicht zur Entfaltung kommen ließ, man beeindruckte sie mit enger Zweikampfführung und einer mannschaftlichen Geschlossenheit. So legte man dem Gastgeber Fesseln an, die Youngster um den auffällig spielenden Stürmer Arslan konnten sich nicht im ZFC-Strafraum entfalten, und sie kamen kaum zu echten Torsituationen. Anders der ZFC, bei dem nach verhaltenen Beginn eine deutliche Steigerung zu verzeichnen war. Bis zum Ende der 1. Halbzeit konnten sich die Meuselwitzer allein fünf sehr hochkarätige Torchancen erarbeiten. S.Gasch war in seinen Abschlusshandlungen nicht druckvoll genug (25.) oder der Ball wurde ihm noch im letzten Moment zur Ecke abgewehrt (36.). Auch M.Bocek schoss aus Nahdistanz nur sehr knapp über die Querlatte (30.) und nach schöner Sololeistung zielte Kapitän K.Oswald nur wenig neben den rechten Pfosten vorbei ins Aus (40.). Im Anschluss an einen Eckball verlängerte D.Ferl mit dem Kopf und F.Müller drückte die Kugel jedoch nur an den linken Außenpfosten (41.). Vor dem Pausenpfiff des souverän leitenden Schiedsrichters S.Brauer (Hildesheim) hätte S.Gasch bei einem seiner vielen Durchbrüche sogar das Führungstor schießen müssen, aber der ausgezeichnete Torhüter Mickel klärte im letzten Moment zum Eckball (44.). Der bisherige Spielverlauf weckte so berechtigte Hoffnung auf eine Siegmöglichkeit der Schnauderstädter.

HSV-Trainer R.Cardoso forderte im weiteren Spielverlauf von seiner Elf sich mehr gegen die körperbetonte Spielweise des ZFC zu stemmen. Das gekonnte Umsetzen dieser Maßgabe verschaffte dem Gastgeber nun größere Spielanteile. Das verbesserte Gegenhalten der Jungprofis und kleinere Schaltpausen des ZFC waren der Grund, dass sich die Hamburger nun besser in Szene setzen konnten. Folglich kamen sie ebenfalls zu guten Tormöglichkeiten von Groß (53.), dem O.Dix noch den Ball vom Fuß angeln konnte, und dem in der 2.Hälfte eingewechselten Rados (57./66.). Dagegen standen erneut zwei gute Tormöglichkeiten von M.Bocek (61.), er zögerte zu lange im Abschluss, und S.Gasch (68.), dessen Torschuss wieder zu schwach ausgeführt wurde. Nachdem D.Ferl wegen muskulärer Probleme ausgewechselt wurde (62.), für ihn kam Ch.Schmidt ins Spiel, musten sich die ZFC-Reihen neu ordnen. Bei einem überraschenden Angriff stand Rados plötzlich am rechten Strafraumeck frei. Mit einem überlegten Lupfer überwand er O.Dix zur 1:0-Führung für den HSV II. Dies stachelte die Meuselwitzer an, denn sie wollten nicht ohne einen Torerfolg heimkehren oder wegen der vielen nicht genutzten Großchancen bestraft werden. Kurz vor Spielende zirkelte K.Oswald seine Eingabe punktgenau auf den Kopf des eingewechselten P.Brendel. Dieser köpfte aus kurzer Entfernung gekonnt zum verdienten 1:1-Endresultat ein (88.).

Dank der guten Moral und einer beeindruckenden Mannschaftsleistung bestand der ZFC seine Feuertaufe in der Regionalliga. In allen Mannschaftsteilen wurde eine solide Spielleistung erbracht, ohne jedoch vorhandene Reserven zu übersehen. Die Anerkennung von Gästetrainer R.Cardoso sowie die zu beobachtende gute Atmosphäre nach dem Spielende lässt auf eine weitere Steigerung in den nächsten genauso schweren Spielen hoffen. Der ZFC Meuselwitz scheint auf einem guten Weg zu sein, um in der Regionalliga bestehen zu können.

Frieder Wittmann


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