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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. 1. FC Lokomotive Leipzig
1 : 3

ZIPSE KASSIERT ZWANZIGSTE SAISONNIEDERLAGE


Am Freitag, dem 28.04.2023, musste sich unser ZFC im Rahmen des 30. Spieltages der Regionalliga Nordost im eigenen Stadion trotz einer 1:0-Pausenführung gegen den 1. FC Lok Leipzig noch mit 1:3 geschlagen geben. Auch wenn unsere Mannschaft nicht die schlechteste Saisonleistung bot und es einige zweifelhafte Entscheidungen gab, ging der Sieg für die Leipziger am Ende in Ordnung. 


Die Gäste, die erst frisch mit „Torschütze vom Dienst" und heutigem Kapitän Djamal Ziane den Vertrag bis 2026 verlängert hatten, legten los wie die Feuerwehr. Schon in der zweiten Spielminute brannte es vor dem Kasten von Zipse-Keeper Jean-Marie Plath lichterloh. Zum Glück köpfte der Lok-Kapitän völlig freistehend unserem Keeper den Ball direkt in die Arme. Nur eine Zeigerumdrehung später war es der Leipziger Theo Ogbidi, der energisch in den Zipsendorfer Strafraum marschierte und den Ball an das Außennetz hämmerte (3‘). Nach sechs Minuten hatte Lok die nächste gute Möglichkeit, um in Führung zu gehen. Wieder war es Djamal Ziane, der nach einem Freistoß das Leder aus aussichtsreicher Position Jean-Marie Plath in die fangbereiten Arme köpfte. Unser ZFC wusste zu diesem Zeitpunkt gar nicht, was ihm geschieht, denn nur eine weitere Minute später versuchte sich Luca Sirch mit einer Direktabnahme und verfehlte das Tor auch nur knapp (7‘). In der 9. Spielminute versuchte es auch unsere Mannschaft mal mit einem Angriff und hatte sofort Erfolg. Mitten hinein in die Leipziger Druckphase veredelte Luis Fischer eine Flanke von Dominik Bock zum überraschenden 1:0. Dabei konnte der Gäste-Keeper Isa Dogan beim ersten Schussversuch noch reagieren, doch der Ball landete wieder bei Luis Fischer, der im zweiten Versuch erfolgreich war. Dieser Treffer tat unserem ZFC sichtlich gut und obwohl die Gäste immer noch das spielbestimmende Team waren, kam Zipse langsam rein in die Partie. Nach 27 Minuten hatte unsere Mannschaft sogar die große Chance auf 2:0 zu stellen, aber der Schuss von Andy Trübenbach ging bedauerlicherweise über das Lok-Tor. Danach verflachte die Partie etwas, ohne aber langweilig zu werden. Kurz vor der Pause hatten die Gäste noch eins, zwei gute Momente, die aber nichts Zählbares einbrachten. So ging es mit dem 1:0 in die Pause. 

Nach dem Seitenwechsel brachten die Gäste Sascha Pfeffer in die Partie, der sichtlich angefressen schien, dass er nicht von Anfang an dabei sein konnte. Auch unser ZFC musste wechseln, für unseren angeschlagenen Kapitän René Eckardt, dem wir natürlich gute Besserung wünschen, kam Fabian Stenzel. Beide Mannschaften spielten nun munter nach vorn und schenkten sich nichts. In der 54. Spielminute kam der zuletzt verletzte Florian Hansch in die Partie und hatte nur eine Minute später die gute Möglichkeit, das 2:0 zu erzielen, scheiterte aber am Lok-Keeper. Zipse ließ nicht locker und machte weiter Druck, doch wenige Augenblicke später zeigten die Leipziger, was ein Djamal Ziane wert ist. Überragend nahm er einen perfekten Pass auf, umkurvte Zipse-Keeper Jean-Marie Plath und schob abgezockt zum 1:1-Ausgleichstreffer ein (58‘). Das Tor gab den Gästen natürlich Auftrieb und sie blieben dran. Nur zwei Minuten später marschierte Farid Abderrahmane in den Zipsendorfer Strafraum, suchte den Kontakt zum Gegenspieler, fand ihn, was für Schiedsrichter Johannes Schipke ausreichte, um auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Sascha Pfeffer ließ sich diese Chance natürlich nicht entgehen, erzielte das 1:2 und das Spiel war gedreht (62‘). Unser ZFC gab sich natürlich nicht auf und hatte nach 64 Minuten durch Florian Hansch den Ausgleich auf dem Fuß. Leider scheiterte er an Lok-Keeper Isa Dogan und auch der Nachschuss von Felix Müller fand nicht den Weg ins Tor. Zipse blieb weiter dran und als nach 69 Minuten Andy Trübenbach im gegnerischen Strafraum zu Fall kam, erwarteten alle den Elfmeterpfiff und der Zipsendorfer Anhang unter den 1386 Zuschauern hoffte natürlich auf den in der Zwischenzeit hochverdienten Ausgleich. Bedauerlicherweise kam es aber anders. Der Pfiff blieb aus, Lok nutzte die Gunst der Stunde, erkonterte über Theo Ogbidi das 1:3 und somit war der Drops gelutscht. Zudem musste Andy Trübenbach nach der Strafraumsituation noch verletzt ausgewechselt werden, auch ihm wünschen wir natürlich gute Besserung. Unsere Mannschaft gab sich zwar weiterhin nicht auf, hatte durch Amer Kadric (77‘) und Fabian Stenzel (83‘) auch noch zwei gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer, doch im Großen und Ganzen hatten die Gäste die Sache im Griff. Sie spielten die Partie kontrolliert herunter und so blieb es beim 1:3. 


Fazit: Das war nun die zwanzigste Saisonniederlage für unseren ZFC, so viele gab es noch in keiner Saison. Dazu verliert auch noch der HFC in Mannheim, was für uns auch nicht von Vorteil ist. Es wird auf jeden Fall eine ganz enge Kiste. Trotzdem heißt es weiter den Kopf oben behalten und immer weiter machen. In den letzten vier Partien müssen auf Teufel komm raus noch Punkte her. 


Stimmen zum Spiel 

Almedin Civa (Lok Leipzig): "Wir haben sehr stark angefangen, hatten sehr viel Ballbesitz. Durch eine Umschaltsituation bekommst du den Rückstand. Irgendwann wird man unruhig, Meuselwitz hat ordentliche Jungs drin. Ich habe gesagt, wir müssen ruhig bleiben, werden unsere Chance bekommen. Dann zeigen wir, welche Qualität wir haben. Innerhalb weniger Minuten steht es 3:1. Danach haben wir die Ordnung nicht verloren. Da haben wir es souverän gemacht. Über 90 Minuten ist der Sieg verdient." 

Christian Hanne (ZFC Meuselwitz): "Nach zehn Minuten sind wir gut ins Spiel gekommen, gehen in Führung. Dann haben wir die Möglichkeit, das zweite zu machen. Bei 1:1 müssen wir einfach mal ein taktisches Foul machen. Danach gab es zwei strittige Situationen, ärgerlich für uns. Leidenschaft, Ehrgeiz und Wille haben gepasst." 


J.K.



Statistik

Tore: 1:0 Fischer (9.), 1:1 Ziane (58.), 1:2 Pfeffer (62.), 1:3 Ogbidi (70.)


ZFC: Plath, Rehder, Bürger, Bock (53.Hansch), Trübenbach (70.Martynets), Scheder, Kadric, Raithel, Fischer (87.Jacobi), Müller, Eckardt (46.Stenzel)


Lok Leipzig: Dogan, Piplica (86.Urban), Abderrahmane, Atilgan (70.Dombrowa), Ziane, Zimmer (46.Eglseder), Heynke, Voufack, Sirch, Ogbidi, Grym (46.Pfeffer)


Zuschauer: 1.301


Schiedsrichter: Johannes Schipke | Franz Unger, Lukas Pilz



Fotos


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