Am Samstag, den 09.10.2021, stand für unsere jungen Wilden das nächste Punktspiel auf der Glaserkuppe an. Nachdem man mit drei Punkten aus drei Spielen bisher eher durchwachsen in die Saison gestartet war und vor zwei Wochen eine sehr unnötige Niederlage einstecken musste, galt es nun gegen Motor Altenburg mittels eines zu erwartenden Pflichtsieges in die Erfolgsspur zu finden. So zumindest war die nicht unberechtigte Erwartungshaltung von außen. In der Spielvorbereitung wurden diesmal vom Trainerteam (als Unterstützung erstmalig mit Trainerpraktikant Linus) die Trainingsinhalte aus den beiden vergangenen Wochen in den Mittelpunkt gestellt. Insbesondere das Passspiel, die Laufbereitschaft ohne Ball und das Herausspielen von Torchancen gegen tiefstehende Gegner wurde in bekannter Form visualisiert. Des Weiteren waren unsere Jungs auf Wiedergutmachung aus, da sie die vergangene Niederlage wohl am allermeisten wurmte. Leider fehlten uns zwei Spieler, was dem Trainer die Möglichkeit gab, den Worten auch Taten folgen zu lassen. Durch gute Trainings- und Wettkampfleistungen in der E2 hatte sich ein Spieler die Chance mehr als verdient und unterstützte uns am Samstag, um einen Tag später abermals mit der E2 auf Punktejagd zu gehen.

Schiedsrichter der Partie war der erfahrene Heiko Grimmer, der das Spiel pünktlich bei schwierigen Sichtverhältnissen anpfeifen konnte. Musste man in den ersten drei Partien stets einem Rückstand hinterherlaufen, so gelang es uns, in diesem Spiel erstmalig von Beginn an das Zepter in die Hand zu nehmen. Wir versuchten uns variabel immer wieder über beide Flügel durchzukombinieren, die Gäste dabei immer wieder durchzurotieren und am Ende die entscheidenden Lücken zu finden. Vornehmlich über unsere rechte Seite konnten wir in der Folge immer häufiger auf die Grundlinie durchbrechen und uns aussichtsreiche Torchancen erspielen. Ein schnelles Tor gelang uns dabei nicht, weil immer wieder ein Bein des Gegners oder eine Glanzparade des Torwarts die Führung verhinderte. Die Art und Weise allerdings, wie sich unsere Kids immer spielerisch lösten, den Gegner nahezu in seiner Hälfte einschnürten und auch die Bereitschaft, den Strafraum mit mehr als nur einem Spieler zu besetzen, ist an dieser Stelle herauszuheben. Das erste Tor fiel dann folgerichtig, als die Kicker von der Glaserkuppe in einem Umschaltmoment von hinten rechts, über das Zentrum nach vorn links verlagerten und dort nahezu freistehend veredeln konnten. Im Anschluss gelangen uns zwei wunderbar herausgespielte Tore über die Grundlinie, deren Verwertung am Ende auf eine tolle Strafraumbesetzung zurückzuführen war. Beim zweiten Tor gelang mit dem Schuss von der Grundlinie ins kurze Eck sogar ein frecher Genie-Streich. Nach 20 Minuten setzten sich unsere Kids erneut rechts durch, scheiterten zunächst wieder an der vielbeinigen Abwehr, aber den zweiten Ball aus der Entfernung nutzten wir dann. 

Es gab in der Tat nicht viel, was wir in der Halbzeit ansprechen konnten. Die Bereitschaft der Jungs war beeindruckend und auch, wenn der Gegner nicht zu den stärkeren gehört, eine solche erste Halbzeit ist nicht selbstverständlich. Dass Motor aber auch ein paar gute Spieler in den Reihen hat und ganz ordentlichen Fußball spielen kann – gepaart mit etwas weniger Mut unsererseits – wurde dann im zweiten Spielabschnitt klar. Zwar war der ZFC weiterhin um die Spielkontrolle bemüht und versuchte es weiterhin mit gepflegtem Kombinationsfußball, jedoch fehlte hier und da etwas die Konsequenz, ab und an die Konzentration und dann und wann auch mal etwas Galligkeit im Zweikampf. Kurzum kamen die Gäste dadurch zu ein paar wenigen Kontersituationen, die uns leider auch bis zum Ende zwei Gegentore einbrachten. Die Gastgeber selbst konnten zwar ebenfalls noch zweimal einnetzen und insbesondere der Newcomer im Team belohnte sich für seine ansprechende Leistung mit einem glänzenden Treffer. Somit geht das Ergebnis von 6:2 sicherlich in Ordnung, auch wenn hier und da die Zielstrebigkeit noch etwas fehlt.

Nachdem wir letztes Mal die Emotionalität auf dem Platz vermissen ließen und gerade auch die fehlende Stimmung auf dem Feld etwas kritisierten, war deutlich zu spüren, dass sich die Jungs für gelungene Aktionen gegenseitig anfeuerten und motivierten. Unvergessen hierbei ist eine Parade in der ersten Halbzeit unseres Torhüters, woraufhin gleich vier Spieler zu ihm liefen, um ihn zu beglückwünschen. Das ständige Training mit Kommandos, der Vororientierung in den Trainingsübungen, aber auch das Lösen von 1:1 Verhalten am Flügel sowie Doppelpässen, um in des Gegners Rücken zu kommen, wurde dieses Wochenende erfolgreich umgesetzt. Die Kids haben den Glauben an die eigene Stärke gewonnen und beginnen zu vertrauen, dass unser Weg ein logischer und erfolgreicher sein kann. Nun gilt es, weiter fleißig an diesen Themen zu arbeiten und den Mut der Umsetzung auch gegen stärkere Gegner zu haben. Denn „eine Schwalbe macht noch keinen Sommer", vielleicht kündigt sie ihn aber an…..

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