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Männer Regionalliga Nordost

Hertha BSC II vs. ZFC Meuselwitz
2 : 0

Quirlige Hertha-Bubis stoppen ZFC Serie


Die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage ging für unseren ZFC am letzten Freitag zu Ende. Mit einem am Ende verdienten 2:0 Sieg, wurde unsere Mannschaft von der „kleinen" Hertha im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateur Stadion Berlin bezwungen.


Die Berliner zeigten von Anfang an, dass sie Fußball spielen können. Sie kombinierten blitzschnell und flankten immer wieder gefährlich aufs ZFC Tor. Schon nach sechs Minuten die erste Schrecksekunde für unseren kleinen Gästemob, Jessic Ngankam setzt sich auf der rechten Seite gut durch und kam zu einer Doppelchance. Sein erster Schuss konnte gut geblockt werden und sein Nachschuss ging knapp am Tor vorbei, Glück gehabt. Unsere Mannschaft brauchte etwas Zeit, um sich dem flinken Spiel der jungen Herthaner anzupassen, hielt aber dann defensiv gut dagegen und versuchte selbst etwas nach vorn aufzubauen. Die Hertha blieb aber spielbestimmend und so fiel in der 21. Spielminute folgerichtig das 1:0. Nach einer perfekten und straffen Hereingabe von Niko Bretschneider brauchte Torjäger Muhammed Kiprit nur noch den Kopf hinhalten und ließ Keeper Ruben Aulig keine Chance. Unsere Mannschaft schien wenig geschockt und störte kämpferisch das quirlige Spiel der Hertha-Bubis. Nach vorn ging wenig und wenn, hatte die Hertha-Defensive wenig Probleme. Vor dem Pausenpfiff noch eine Großchance für die Gastgeber. Wieder war es Muhammed Kiprit, der aber bei seinem Schuss in Ruben Aulig seinen Meister fand. Mit der knappen 1:0 Hertha-Führung ging es in die Halbzeitpause. Bei dem Großteil der 342 Zuschauer, die den Weg ins kalte Amateur- Stadion gefunden hatten, waren wir gern gesehene Gäste. Ob es nun daran lag, dass auch wir die Hertha-Fans immer gut bei uns zu Hause aufnehmen oder ihre Mannschaft schon die Punkte aus der bluechip-Arena entführt hatte und nun wieder in Führung lag, sei dahingestellt. Das Thema Trainersuche bei der „großen" Hertha und die Querelen um Jürgen Klinsmann waren natürlich in den Pausengesprächen all gegenwertig. Auch Ex Bundesliga Trainer Pál Dárdai war anwesend, ob er nun auf Jobsuche war oder einfach nur um seine zwei Söhne zu beobachten, weiß nur er allein.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Wechsel bei Zipse. Timo Mauer kam für Sebastian Albert. Nach dem anfänglichen Druck der Gastgeber hatte unser ZFC nun auch ihre Möglichkeiten. So startete mehrfach der schnelle Timo Mauer und prüfte den Berliner Schlussmann Luis Klatte. Auch die Hertha-Bubis waren immer gefährlich und so entwickelte sich ein kurzweiliges Regionalligaspiel. Nach etwa einer Stunde hatten wir ZFC-Fans das Gefühl, es könnte noch was gehen. Es war die Phase, als unsere Mannschaft selbst mehrfach nach vorn kombinierte. Mittlerweile war Tobias Becker für Luca Bürger ins Spiel gekommen, später brachte Heiko Weber noch den wiedergenesenen Danny Breitfelder für Alexander Dartsch. Man kann unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen. Vielleicht fehlte in Angriff die letzte Idee, aber man hat alles versucht und gefightet bis zum Schluss. So tauchte Keeper Ruben Aulig in der letzten Minute, nachdem er kurz vorher noch einen Kopfball von Jessic Ngankam stark gehalten hatte, vor dem gegnerischen Tor auf, um den Ausgleich noch zu erzwingen, aber es sollte nicht sein. In der Nachspielzeit schoss Timur Gayrit noch Sekunden vor dem Abpfiff mit einem platzierten Flachschuss das 2:0 und stellte somit den Endstand her. Das wir in Berlin keine Valentinstags-Geschenke bekommen würden, war wohl jedem von uns schon vorher klar. Außerdem war es eine Niederlage, nach der man erhobenen Hauptes den Platz verlassen konnte. Die Mannschaft ist physisch und kämpferisch stark und wird das Wegstecken. Leider hält eben keine Serie ewig, denn wenn dem so wäre, würden wir ja bald die Münchner Löwen oder den 1.FC Kaiserslautern in unserer bluechip-Arena begrüßen dürfen. Aber so ist es eben nicht. Noch nicht!


Stimmen zum Spiel

Heiko Weber (ZFC Meuselwitz): "Wir haben die erste Halbzeit ein bisschen verschlafen, aber in der zweiten Halbzeit alles als Mannschaft probiert. Wir haben gewechselt, uns Chancen erarbeitet, hätten aber einen Sahnetag gebraucht. Die Fehler, die Hertha gemacht hat, haben wir nicht ausgenutzt."

Andreas Neuendorf (Hertha BSC II): "Ich denke nicht, dass man meckern kann. Wenn man sich was wünschen dürfte, dann ein frühes 2:0. Aber mit Meuselwitz kam heute eine sehr formstarke Mannschaft."



Statistik

Tore: 1:0 (21.) Kiprit, 2:0 (90.+1) Gayret


Hertha BSC II: Klatte - Ngankam (86.Pfeiffer), Ernesto de Angelo (60.Storm), Fuchs, Gayret, Cubukcu (90.Mason), Dardai Pal, Dardai Marton, Bretschneider, Baak, Kiprit


ZFC: Aulig - Moritz, Strietzel, Ernst, Bürger (60.Becker), Trübenbach, Stenzel, Dartsch (75.Breitfelder), Raithel, Albert (45.Mauer), Reinhard


Zuschauer: 342


Schiedsrichter: Johannes Schipke / Felix Burghardt, Tobias Hagemann



Fotos



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