Nach einem vermeintlich leichteren Auftaktprogramm zu
Saisonbeginn, erwarteten alle Beteiligten am 4. Punktspieltag der noch jungen
Saison einen ersten Härtetest für unsere E1-Junioren. Der Weg führte die
Zipsendorfer zu Gera-Lusan, die bis dato noch ein paar Spiele weniger
absolviert hatten, aber mit einigen hohen Ergebnissen aufhorchen ließen. Unsere
Kids wurden daher vor dem Spiel mit erhobenem Zeigefinger gewarnt und die Uhren
sprichwörtlich auf "null" gestellt. Alles bisher Geschehene trug
lediglich dazu bei, Selbstvertrauen getankt zu haben. Die nun folgenden „Wochen der
Wahrheit" werden unseren Jungen und unserem Mädchen erst noch zeigen, wie gut
man wirklich ist. Unter der Woche konnte man, wie erwartet, in die nächste
Pokalrunde einziehen und war nach dem Spiel am Donnerstag glücklich, aber auch
geschafft. War es doch eine arg umkämpfte Partie. Mit nicht einmal 2 Tagen
Regenerationszeit in den Knochen, standen die Vorzeichen für ein solches
"Spitzenspiel" allerdings nicht unter dem besten Stern. Aber alles
"jammern nützt bekanntlich nix"!
Schiedsrichter der Partie war Horst Schuster, der mit
seinem angenehmen Führungsstiel die Kids gut im Griff hatte. Wer vom
ZFC in den letzten Wochen mit viel Ballbesitz in den Spielen verwöhnt wurde,
rieb sich an diesem Samstagmittag etwas verwundert die Augen. Der
spielbestimmende Gastgeber aus Gera diktierte das Tempo und übernahm schnell
die Kontrolle des Spiels. Der ZFC versuchte seinerseits nach Ballgewinn
für schnelle Umschaltmomente zu sorgen und hatte dabei nach einer Viertelstunde
auch die größte Chance des Spiels, als man nach einem tollen Sololauf seinen
Meister im Torhüter der Gastgeber fand. Ansonsten spielte sich das
Geschehen, wie eingangs erwähnt, in unserer Spielhälfte ab, wobei der ZFC
leidenschaftlich und klug verteidigte. Großchancen blieben somit für die
Gastgeber aus. Das in der 22. Minute dann ein Befreiungsschlag von der
Mittellinie den Weg ins gegnerische Tor fand und der Torhüter der Geraer durch
die Sonne geblendet wurde, passt sehr gut in die Entwicklung des Spiels.
Ein Tor konnte eigentlich nur unter der Rubrik "Traumtor"
fallen. Allerdings half hier das Glück ein ganzes Stück mit. In Folge des
Führungstreffers merkte man den Gastgebern die Verunsicherung etwas mehr an und
es entwickelte sich bis zur Halbzeit dann eine ausgeglichenere Partie.
In der Halbzeit reflektierten die Kids selbst, dass wir
bis dato mit "Fortuna im Bunde" waren und man im 2. Durchgang eine
"Schippe drauflegen" müsse. Wir erwarteten nun wütende Angriffe der
Gastgeber, die schnell auf den Ausgleich drängten. Der ZFC schaffte es immer
weniger für Entlastung zu sorgen und war kaum in der Lage im vorderen Drittel
den Ball fest zu machen oder die sich ergebenden Ballgewinne sauber und
strukturiert zu Ende zu spielen. Leider verloren unsere Kids hier und da den
Kopf in der Vorwärtsbewegung und schafften es selten im Passspiel den
Mitspieler zu finden. Der Druck der Geraer nahm minütlich zu. Was an dieser
Stelle allerdings nicht vergessen werden soll, ist die disziplinierte
Abwehrarbeit aller, bei der sich niemand schonte mit nach hinten zu arbeiten.
Kurz vor dem Ende begingen unsere Kids einen Fehler im Spielaufbau, in
Folge dessen ein gegnerischer Stürmer dazwischen spritzte und in
aller letzter Sekunde nur noch per Foul gestoppt werden konnte. Leider
geschah dies aber innerhalb des Strafraumes. Alle Augen waren auf unseren
Torwart gerichtet, der sich in dieser Situation dafür entscheid mutig stehen zu
bleiben. Es wurde belohnt und er konnte parieren. Der Rest war zittern und
kontern, Tore blieben aber aus.
Nach dem lang ersehnten Abpfiff war die
Erleichterung unserer E1-Junioren riesengroß. Lusan konnte sich am Ende
nicht belohnen, weil die Abwehrarbeit vorbildlich war und man an diesem Tag
auch das Glück auf seiner Seite hatte. Als Fazit hat man gesehen, dass
unsere Kids vielleicht doch noch nicht ganz so weit sind, wie der ein oder
andere eventuell gedacht hatte. Wir müssen jedes Training hart arbeiten und
jeden Gegner, Woche für Woche, ernst nehmen. Nur wenn wir die richtige
Einstellung zum Spiel finden und Laufbereitschaft, Passqualität, aber auch Mut
und Tempo ins Spiel bringen, werden wir uns mit den besten messen können. Immer
ist man nämlich nicht mit "Fortuna" im Bunde.....
Sport frei