Fünfter Sieg in Folge
Meuselwitz. Nein, einen freien Reformationstag hatten die Kicker der U23 vom ZFC Meuselwitz nicht. Vielmehr gab Tabellennachbar SG FC Wacker 14 Teistungen auf einem Nebenplatz der Bluechip-Arena in einem Nachholspiel seine Visitenkarte ab. Der Siebente empfängt den Achten – stattliche 155 Zuschauer wollten diese unter der Leitung von Schiedsrichter Roman Butterich sehen.
Und die Meuselwitzer knüpften gleich da an, wo sie am zurückliegenden Spieltag aufgehört hatten. Sie nahmen optisch gleich das Heft des Handelns in die Hand. Und waren beizeiten erfolgreich: In der elften Spielminute eroberte Philipp Gentzsch das Leder und schob es mit Übersicht zum lauernden Maik Wegner. Dieser fand mit seiner Eingabe Lucas Bartsch. Der brauchte das Leder nur noch ins Teistunger Tor von Norbert Baran zum 1:0 einzuschieben. Wer nun unter den Zuschauern aber glaubte, diese frühe Führung führt zu großer Sicherheit im Meuselwitzer Spiel und schnell weiterem Zählbarem, der sah sich getäuscht. Ja, David Kwiatkowskis Schützlinge bestimmten zwar weiter das Geschehen. Aber das Spielgeschehen spielte sich vorwiegend im Mittelfeld ab. Und hatte die U23 mal stärkere Gelegenheiten, so wurden die leichtfertig vergeben oder der insgesamt starke Norman Baran war zur Stelle. Es blieb bei der knappen, aber hochverdienten Führung bis zur Pause.
Und auch im zweiten Durchgang das ähnliche Bild: Der ZFC marschierte, agierte aber zu ungenau und nicht zwingend genug. Teistungen hingegen hatte im gesamten Spiel vielleicht zwei klare Torgelegenheiten. Und in der 52. Minute dezimierte sich Teistungen gar noch: Mariusz Wolanski, einer von insgesamt vier Wolanski-Brüdern im Team, sah nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte. Nachschlag in Form eines weiteren Tores für den ZFC ließ aber bis zur 78. Minute auf sich warten: Da verwandelte Arman Aydeniz eine Hereingabe von Florian Pitschel direkt aus 10 Metern sehenswert zum 2:0, was gleichzeitig der Endstand war. Die Meuselwitzer holten den fünften Sieg in Folge und rücken damit auf den sechsten Tabellenrang vor.
„Auf jeden Fall war dies ein besseres Spiel, als vergangenes Wochenende", konstatierte Trainer David Kwiatkowski. „Allerdings haben wir nach unserem frühen 1:0 den Gegner am Leben gelassen, weil wir nicht nachgelegt haben. Angesichts des hohen Aufwands, den wir immer wieder betreiben, sind zwei Tore einfach zu wenig", so der Trainer, der aber in Summe sein Team nicht kritisieren wollte. „Wir haben zum fünften Mal in Folge gesiegt, also doch vieles richtig gemacht."
Am Sonnabend ist in der bluechip-Arena Derbyzeit. Denn dann gastiert der SV 1879 Ehrenhain an der Schnauder. Die Mannschaft wartet noch immer auf einen Sieg in dieser Saison und ist Vorletzter. Für Kwiatkowski alles andere, als ein Grund, die Ehrenhainer zu unterschätzen. „Das ist ein Derby und damit immer für beide Teams etwas ganz Besonderes, Da haut sich jeder auch ganz anders hinein. Aber wir wollen auf jeden Fall gewinnen, klar."
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