Meuselwitzer vergeben in letzter Sekunde den Sieg
Dachwig. Eigentlich wollte die U23 vom ZFC Meuselwitz in der Fußball-Verbandsliga dort anknüpfen, wo man in der Vorwoche aufgehört hatte. Beim FC An der Fahner Höhe sollte nach dem Sieg in Weida am Samstag nach rund zweistündiger Busfahrt bis oberhalb von Erfurt ein weiterer her. Am Ende stand es beim Abpfiff von Schiedsrichter Konrad Götze vor 100 Zuschauern auf dem Sportplatz Dachwig nur 1:1. Und der ZFC mitsamt Trainer David Kwiatkowski war total enttäuscht, fiel doch dieser Ausgleich für Fahner Höhe erst in der Nachspielzeit.
Dabei begann die U23 des Regionalligisten sehr engagiert und stark. In den ersten 20 Spielminuten hatte der ZFC klar das spielerische Übergewicht gegen die Hausherren, die wie die Meuselwitzer einen Seuchenstart in die Saison hatten und erst vor einer Woche beim Kreiskonkurrenten in der Thüringenliga Ehrenhain mit 3:0 den ersten Sieg einfuhren. Aus dieser Überlegenheit resultierte auch die Führung für die Gäste. Maik Wegner traf in der 24. Minute erst den Pfosten des von Martin Trefflich gehüteten Tores. Der Ball sprang aber zu dem Angreifer zurück. Und Wegner konnte im Nachschuss per Kopf die Führung erzielen. In diesem Stil ging es munter weiter. Drei-, ja sogar vier hundertprozentige Torchancen hatten die Meuselwitzer in dieser weiteren ersten Halbzeit. Unter anderem Wegner, der frei vorm Hüter das Leder verstolperte und später nur das Außennetz traf. Oder Felix Zschäck, der ebenso aussichtsreich scheiterte. Insgesamt gingen die ZFC-Fohlen zu leichtfertig und unkonzentriert mit den eigenen Gelegenheiten um.
Und dies setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort. Nur dass jetzt auch Fahner Höhe von Trainer Jan Niedlich mehr Morgenluft witterten. Sicher ließen mit fortwährender Spielzeit auch die Kräfte bei den Meuselwitzern nach. Und als man sich schon auf so einen knappen Zittersieg einstellte, hatten die Hausherren doch noch das Glück des Tüchtigen. Als der Unparteiische in der 92. Minute einen Freistoß gab, zirkelte Arthur Machts den Ball unter der Mauer ins ZFC-Tor von Sascha Felter zum Ausgleich. Bei dem Freistoß war Routinier Manuel Starke in der Mauer hochgesprungen. Eiskalt nutzte der Schütze die sich auf dem Platz bietende Lücke. Was in den verbleibenden wenigen Minuten noch folgte, waren auf den Siegtreffer drängende Hausherren und mit aller Kraft wenigstens das Remis verteidigende Meuselwitzer.
ZFC-Trainer David Kwiatkowski war mit dem Ausgang verständlicherweise höchst unzufrieden. „Das war insgesamt mehr als ärgerlich. Letztendlich müssen wir ja noch froh sein, hier einen Punkt geholt zu haben." Und dieser späte Ausgleich für Fahner Höhe gehe auch in Ordnung. „Weil unser Gegner einfach mehr Leidenschaft in die Waagschale geworfen hat", konstatierte Kwiatkowski. Die Meuselwitzer hängen auf dem elften Tabellenplatz fest.
Kommende Woche gastiert Ohratal in der Bluechip-Arena. Schafft Meuselwitz dann auf dem eigenen Platz, sich ein Erfolgserlebnis zu verschaffen? „Wir werden auf jeden Fall alles dafür tun", so der Trainer.
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