Ein gebrauchter Tag in Jena
Am siebten Spieltag kam es zum Spitzenspiel in Jena. Beide Mannschaften bis Dato ohne Niederlage und logischerweise mit großen Selbstvertrauen. Die Trainingswoche verlief hingegen suboptimal. So konnte ein angesetztes Testspiel am Donnerstag, durch die widrigen Wetterbedingungen, nicht stattfinden. Auch das Training war sehr eingeschränkt. Soll aber nicht als Grund für die gezeigte Leistung herhalten. Da das Wetter unter der Woche in Jena auch nicht besser als in Meuselwitz war, fanden wir schwierige Platzverhältnisse vor. Tiefer und schwerer Boden ließ, auf beiden Seiten, keinen fußballerischen Leckerbissen zu. Die Urtugenden dieser Sportart waren gefragt. Kampf, Einsatz und Wille. Dies verinnerlichten die Gastgeber von der ersten Minute an ein bißchen mehr als unsere Jungs. Trotzdem verlief die erste Hälfte im Großen und Ganzen noch ganz positiv. In der vierten Minute verschoß Jena einen Neunmeter und ließ auch so noch einige Großchancen liegen. Mit Glück und Geschick hielten unser Jungs bis kurz vor der Pause das 0:0. Selber gab es auch ein paar Halbchancen. Wobei man da schon fühlte, der letzte Biss und die Genauigkeit im Paßspiel fehlt. Kurz vor der Pause dann doch die Führung für Carl Zeiss. Etwas glücklich aus der Situation heraus, aber verdient. In der Pause versuchten die Trainer noch etwas taktisch zu justieren und alle nochmal zu puschen. Es stand ja nur 0:1. Es waren jedoch gerade mal zwei Minuten gespielt, da klingelte es schon wieder bei den Gästen. Ein Genickschlag für die Psyche. Das Spiel war, gefühlt, entschieden. Mehr als noch in der ersten Hälfte liefen wir Ball und Gegner hinterher. Was natürlich mehr schlaucht, als wenn der Ball am eigenen Fuß ist. So lief es dann bis zum Schluß. Die Gastgeber erzielten noch zwei Tore und gewinnen am Ende verdient, auch in der Höhe. Für uns ist es ärgerlich, da alle gedacht hatten, CZ Jena könne man etwas mehr ärgern. Dazu müssen aber alle zumindest Normalform erreichen, vor allen Dingen die Schlüsselpositionen. Nichts desto trotz, das nächste Spiel wartet und es geht immer weiter.
Michael Thiem
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