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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FC Carl Zeiss Jena
2 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Albert, Le Beau, Urban, Schuhmann, Müller, Sträßer, Kamm Al-Azzawe, Lubsch (58.Weinert), Trübenbach (66.Luck), Krieger (75.Starke)

Koczor, Krstic, Krauße, Schlegel (86.Bock), Klingbeil, Starke (58.Crnomut), Wiezik (77.Pieles), Gerlach, Baer, Eismann, Jovanovic
Auswechselbank
Auswechselbank
Mühlmann, Weinert, Vojta, Weiske, Gröschke, Starke, Luck

Schmidt, Bürger, Crnomut, Pieles, Bock, Vojvoda
Torschützen
Torschützen
1:0 (82.) Müller
2:0 (90.+2) Sträßer


Zuschauer
1844
Schiedsrichter / Assistenten
Jens Klemm / Marek Nixdorf, Richard Hempel

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann

Der ZFC, vom Trainer Heiko Weber wieder bestens eingestellt, knackte eine harte Nuss und besiegte beim Flutlichtspiel vor 1 844 Zuschauern den FC CZ Jena mit 2:0, da sie besonders in den letzten zehn Minuten das Spiel an sich reißen konnten. Wie schon zu den letzten beiden Partien wiesen die Zipsendorfer eine mannschaftlich Steigerung bzgl. der Leistung nach, besiegten verdient diesen Staffelfavoriten und gestalteten die Gesamtbilanz gegen diesen Kontrahenten etwas freundlicher, zumal man im Thüringen-Pokalfinale genau gegen diesen Gegner verlor.
Zu Beginn erspielten sich der recht offensiv eingestellte Favorit leichte Vorteile. Baer rutschte der Ball nur wenig über den Scheidel (10.) und ging knapp am linken Pfosten vorbei und auch sein guter Freistoß (15.) konnte nicht mehr verwertet werden. Anschließend klärte S. Albert gut nach einer Schlegel-Ecke (16.). Während beide Teams in der Abwehr gut reagierten, haperte es bei der ZFC-Offensive etwas an der Genauigkeit im Zuspiel, um zu einem gefährlichen Abschluss zu kommen, obwohl der ZFC stets zielstrebig den Angriff suchte. Bei einer 3er-Eckenserie des ZFC klärte die erfahrenere Jenaer Abwehr, z.B. auch der hinten aushelfende Wiezik (20.). Immer wieder gab es beim neuformierten ZFC-Team einige Abstimmungsprobleme und sichtbar wurde, dass für Automatismen noch einige Spieltage nötig sind, um als Mannschaft zu funktionieren. Dann aber gab es doch eine kleinere Chance für den ZFC – als Krause einen Schuss noch erfolgreich abgewehrt hatte, legte M. Schumann von der Grundlinie aber zu ungenau für F. Müller vor (26.). Als der ZFC-Keeper, von der tiefen Sonne geblendet, fast neben den Ball griff, segelte ein Eismann-Versuch nur knapp am ZFC-Tor vorbei und der Nachschuss ging ans Außennetz (27.). Das oft abwechslungsreiche Geschehen wurde von beiden Mannschaften nicht fehlerfrei geführt; nach Klingbeil-Fehler produzierte D. Krieger einen zu ungenauen Pass für A. Trübenbach (30.) und nach Jovanovic-Fehlpass scheiterte die ZFC-Offensive wieder an Ungenauigkeiten (34.) oder die CZ-Abwehrreihe räumte resolut den Ball aus der Gefahrenzone (34.,35.; Gerlach, Klingbeil ) bzw. blockte D.Krieger (41., 43.). Aus Mangel an Gelegenheiten versuchte sich Baer aus 20 Meter ebenso ohne Erfolg (37). Fast hätte es für den ZFC noch vor der Halbzeitpause zur Führung gereicht, aber den 30-Meter-Freistoss von A. Trübenbach konnte Jenas Keeper Koczor noch im Sprung um den linken Pfosten fausten (43.). Auf der anderen Seite rutschte H.Kamm Al-Azzawe aus und so kam Koczor an den Ball, ehe der objektiv leitende Schiedsrichter Jens Klemm (Gröditz) beim Stand von 0:0 zur Halbzeitpause pfiff.
In der zweiten Hälfte investierte der ZFC etwas mehr in den Vorwärtsgang und auch die späteren Auswechslungen sowie taktischen Verlagerungen sollten sich positiv für das Spiel der Heimelf auszahlen. Zunächst aber prüften Wiezik (49.), fast von der Torauslinie, und Schlegel (55.) den ZFC-Keeper. Bei einem Jovanovic-Geschoss aus 18 Meter Entfernung konnte sich N. Teichmann mit Flugparade auszeichnen (56.). Bei einem schnellen Konter über R. Weinert gelang es dann Gerlach gerade noch vor D. Krieger zur Ecke zu klären (58.) und F. Müller schuf Gefahr, weil er sich nach einer CZ-Rückgabe in den Schuss von Keeper Koczor warf (59.). Dann versuchten die Jenenser wieder effektiver zum Erfolg zu kommen- Schlegel verzog vom 16er (65.) und Jovanovic, von Wiezik etwas irritiert, zog entschlossen ab, aber N. Teichmann hielt ohne Probleme (65.). Dann rettete zweimal P. Le Beau gegen Schlegel und nach Eckball entscheidend (66., 70.) oder A. Luck köpfte am 5er eine Crnomut-Ecke sicher aus der Gefahrenzone (74.). Die ZFC-Flanken von M. Schumann und F. Müller (70.) waren zu nah auf das CZ-Tor geschlegen oder Koczor war vor A. Luck in Aktion (80.). Dannach musste nach einem langen Ball N. Teichmann vor seinem Strafraum per Kopfball klären (81.). Dann übernahm die Heimelf in den letzten zehn Minuten das Heft des Handelns und sollte so die Entscheidung herbeiführen. Zunächst schloss nach einer schönen Ballstafette über die linke Seite F. Müller, unter Beteiligung von H.Kamm Al-Azzawe, per Traumtor, halbhoch aus der Drehung, zum 1:0 ab (82.). Die ZFC-Defensive musste sich darauf einer CZ-Eckenserie erwehren, in der P.Le Beau und A. Luck dank ihrer Körpergröße zu Leuchttürmen in der Abwehr wurden (84.). Als nach einem Koczor-Freistoss aus dem Mittelfeld P.La Beau den Ball wieder herausköpfte und nach einem Einwurf erneut zu Koczor gespielt wurde, sollte dessen Annahmefehler per Fuss zum entscheidenden 2:0 führen. Da Koczor der Ball zu weit vom Fuss sprang und der heraneilende M. Starke vom Keeper noch Rot-würdig umgestoßen wurde, entschied der Referee auf Vorteil. Im Fallen konnte der ZFC-Spieler den Ball noch auf den frei mitlaufenden C. Sträßer ablegen. Dieser schoss dann seelenruhig und dank seiner Routine gekonnte aus gut 35 Meter Entfernung zum am Ende verdienten 2:0 ein (90.+2.). Es folgte nur noch der Abpfiff zum ZFC-Sieg im Endspurt.
Trainerstimmen: Volkan Uluc – „Nach dem 2:0 den Glückwunsch an den ZFC für den so verdienten Sieg. Wir waren über 90 Minuten nicht effektiv genug, begingen Fehler im Umkehrspiel. Nach eigener Ecke gab es das 0:1 und wir waren einen Tick zu naiv. Bei solchen Situationen müssen wir noch lernen; so ein Ding geht mal nach hinten los. Seit diesem Sommer sind wir im Umbruch und können nicht alle Spiele gewinnen, auch wenn es viele wollen. In der Saison 2015/16 werden wir uns noch weiterentwickeln." Heiko Weber: „Heute hatten wir neben den Zwickauern den stärksten Gegner der Saison. Jena erzeugte enormen Druck in der Offensive und musste mehr investieren. Das Traumtor von Frank Müller machte es uns dann leichter und wir hatten bei Jenenser Freistößen auch etwas Glück. Ich habe eine unglaublich fleißige Mannschaft, die sich auch vom negativen Start nicht irritieren ließ. Ein großes Kompliment an das Publikum – es hat heute Spaß gemacht."