Meuselwitzer Auswärtsschwäche hält an
Gera. In der Fremde bekommt die Reserve des ZFC Meuselwitz einfach nichts gebacken. In der Landesklasse unterlag die Ausbildungsmannschaft von Trainer David Kwiatkowski am Sonnabend dem SV Roschütz 1886. Trotz optischer Überlegenheit unterlag die Truppe vor 77 Zuschauern auf dem Kunstrasen-Ausweichplatz in Gera-Heinrichsgrün mit 0:2. Natürlich hatte der ZFC vor dem Spiel gegen den im Tabellenkeller der Staffel 1 rangierenden SV auch einige Nackenschläge wegzustecken: Routinier und Abwehrorganisator Frank Müller meldete sich unter der Woche krank. Für ihn rückte auf die linke Abwehrseite Jannik Eiteljörge, der sich aber am Freitag ebenfalls krank abmelden musste. Deshalb rückte letztendlich in der unter Leistung von Schiedsrichter Christian Krönert stehenden Partie Nico Schwarzer auf diese Position, der seine Sache dann eigentlich auch recht gut machte. Und ganz ordentlich begann der ZFC dann auch. Jedoch ohne Zählbares zu erzielen. Dann die 20. Minute, in der es den nächsten Ausfall für die Gäste gab. Mit Knieproblemen musste Benjamin Mattheus passen, für den Friedrich May kam. Und genau die Phase der erneuten Umstellung nutzten die von Eric Schachtschabel trainierten Roschützer zur eigenen Führung mit ihrer ersten klaren Gelegenheit in der Partie:In der 25. Minute nutzten die einen Fehlpass von Maik Wegner, spielten das Leder schnell zurück gen ZFC-Tor von Jacob Mühlmann. Und Tino Friedemann nutzte die Gunst der Stunde zur Führung der Hausherren, mit der es auch in die Kabinen ging. In der zweiten Halbzeit gab es das gleiche Bild: Der ZFC war zwar optisch überlegen, scheiterte aber am hervorragen aufgelegten SV-Keeper Michael Günther oder an sich selber. Was die Trainer David Kwiatkowski und Co. Enrico Scheil besonders auf die Palme brachte: „Die sicher junge Truppe macht immer wieder die gleichen Fehler, die wir zuvor laufend ansprechen. Da fehlt einfach ein Lernprozess und wir bestrafen uns sozusagen auch selber", so Kwiatkowski. Leider auch am Sonnabend. Schon in der 51. Minute leistete sich ZFC-Keeper Mühlmann einen ordentlichen Klops, als er einen Abschlag dem Gegner direkt vor die Füße Platzierte. Und die nahmen dankbar das Geschenk an, spielten schnell zu ihrem eigenen Top-Torjäger Daniel Gehrt, der sich die Chance zu seinem 18. Saisontreffer und dem 2:0 nicht entgehen ließ. Dabei hatte der ZFC durchaus noch Chancen, wieder ins Spiel zu kommen. Die größte vergab Johannes Busch in der 75. Minute, als er nach Foul an Simon Kügler im Roschützer Strafraum den fälligen Elfmeter gegen den erneut toll parierenden Günther die Anschlusschance vergab. „Roschütz hatte praktisch einen hundertprozentige Torausbeute bei vielleicht drei Gelegenheiten. Wir hingegen haben sicher ganz ordentliche Phasen gehabt, aber diese Fortwährenden Fehler haben uns erneut das Genick gebrochen", so Trainer Kwiatkowski sauer. Der ZFC II rutscht nun auf den zehnten Tabellenrang und kommt dem Tabellenende wieder gefährlich nahe. „Sollte es das mögliche Szenario mit gleich sechs Absteigern geben, dann müssen wir jetzt endlich den Hebel umlegen", so Co.-Trainer Enrico Scheil.
Jörg Wolf
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