zurück

Männer Landesklasse Staffel 1

FC Thüringen Weida vs. ZFC Meuselwitz II
1 : 2

Bericht
Dezimierte ZFC-Reserve ringt Thüringen Weida nieder
Meuselwitzer Keeper Chris Flader sieht kurz vor der Pause Rot / Florian Pitschel erzielt kurz vor Schluss den Siegtreffer

Weida. Die Reserve vom ZFC Meuselwitz ist in der Landesklasse-Saison endgültig angekommen. Nach der Auftaktklatsche gegen Aufsteiger Camburg sowie der 2:1-Wiedergutmachung gegen Schott Jena II vom zweiten Spieltag folgte für das junge Team nun am Sonnabend ein bärenstarker wie irrer 2:1-Sieg beim ambitionierten wie erfahrenen FC Thüringen Weida. Auf dem Sportplatz Roter Hügel riss das Team von Trainer David Kwiatkowski sofort das Heft des Handelns an sich. Maik Wegner nagelte schon in der neunten Minute den Ball mit Übersicht zum 1:0 für die Gäste unter die Latte von Weidas Keeper Hendrik Penzel.
Fortan entwickelte sich eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Ja, Weida, mit erfahrenen und schon höherklassig aufgelaufenen Akteuren, wollte selbstverständlich ebenfalls Zählbares herausholen. Noch zwei Knackpunkte hatte diese erste Halbzeit vor allem: In der 35. Minute klärte der Meuselwitzer Keeper Chris Flader in einer 1:1-Situation gegen einen durchgebrochenen Weidaer außerhalb des Strafraums die brenzlige Situation zupackend. Klar forderten nach dieser Aktion die FC-Spieler die Rote Karte und Freistoß für Flader vom nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichter Konrad Götze. Aber der pfiff nicht. Und so blieb es bis kurz vor der Pause bei der Meuselwitzer Führung. In dehttps://www.zfc.de//zcontent.phpr 45. Minute klärte Flader erneut eine 1:1-Situation fast völlig regelgerecht, wie man beim ZFC unisono betonte. Aber jetzt pfiff Götze zum Entsetzen der Meuselwitzer. Und es setzte die Höchststrafe: Elfmeter für Weida und zudem die Rote Karte für Flader. Um für ihn Ersatzkeeper Jacob Mühlmann bringen zu können, musste der bis dahin gut agierende Toni Kronawitt das Feld räumen.
Und beim folgenden Strafstoß quasi mit dem Halbzeitpfiff schafften die Weidaer den Ausgleich: Thomas Hurt verwandelte.

Der ZFC hatte nun eine komplette Halbzeit gegen drückende Weidaer in Unterzahl zu überstehen. Was dann folgte, war eine irre Partie, wie sie eben nur der Fußball schreiben kann, wie Trainer Kwiatkowski nach dem Schlusspfiff einschätzte. Aber Meuselwitz warf sich voll konzentriert in der folgende Abwehrschlacht. Und vor allem kämpfte das Team gegen die nun anrennenden Weidaer, die nun förmlich im Minutentakt zu Gelegenheiten kamen. Gleich mehrfach tauchte beispielsweise Weidas Kapitän Nick Pohland vor dem Meuselwitzer Gehäuse auf.
Aber der Abwehrbeton des ZFC hielt bis in die Schlussphase. Und dann wurde die junge Truppe auch noch frecher und mutiger: Um in der 84. Minute sogar noch die Sensation zu schaffen: Dominik Nitzsche bediente bei einem Gegenstoß Florian Pitschel, der zum 2:1 für die Gäste traf und damit auch den Endstand markierte. Beileibe war diese Szene nicht die einzige Chance für die Meuselwitzer. Auch Simon Kügler kreuzte einige Male gefährlich vor Weidas Keeper Penzel auf.
„Das war einfach unglaublich und eine ganz starke Leistung meines Teams", freute sich Trainer David Kwiatkowski. „Wir haben uns dem Kampf gegen Weida gestellt und sie zu langen Bällen regelrecht provoziert. Und auch Chris Flader hat im Tor bis zu seiner unberechtigten Herausstellung eine souveräne Partie geliefert."
Meuselwitz rückt nun auf den sechsten Tabellenplatz vor. Der letzte Platz nach dem ersten Spieltag war also tatsächlich nur ein Ausrutscher mit Lernpotenzial.

Jörg Wolf

Aufstellung
Weida: Penzel, Ulrich, Diepold, Wannitschka (73. Kurz), F. Berger, G. Berger, Pfeifer, Hurt, Ullmann, Patzer, Pohland

ZFC II: Flader (45. Mühlmann), Eiteljörge, Busch, Kronawitt, Gentzsch, Müller, Nitzsche, Wegner, Kügler, Kunze (65. Schwarzer), Pitschel

Torschützen
1:0 Wegner (12.), 1:1 Hurt (45.), 1:2 Pitschel (84.)