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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FC Carl Zeiss Jena
2 : 3

Aufstellung
Aufstellung
Naumann, Böhme (64. Albert), Müller , Kuhlmey, Lubsch, Hildebrandt, Boltze, Sträßer , Starke, Weinert (79.Banze), Weiske (85. Zardo da Rosa)

Berbig, Krstic (17. Eismann ), Klippel, Grösch, Hettich (74.Lux), Schmidt, Becken , Gerlach, Ströhl (74. Wiezik), Banaskiewicz, Jovanovic
Auswechselbank
Auswechselbank
Teichmann, Zardo da Rosa, Busch, Vargas, Albert, Banze, Rudolph

Koczor, Raithel, Rupf, Löser, Lux, Wiezik, Eismann
Torschützen
Torschützen
1:1 Weinert (45.)
2:2 Weiske (65.)

0:1 Jovanovic (2.)
1:2 Hettich (54. Foulelfmeter)
2:3 Wiezik (82.)

Zuschauer
1752
Schiedsrichter / Assistenten
Jacob Pawlowski, Michael Wilske, Marco Wartmann

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
Der ZFC verlor vor den 1 752 Zuschauern das Ostthüringen-Derby gegen CZ Jena, kämpfte trotz einer weiteren 30-minütigen Unterzahl erneut vorbildlich, blieb allerdings ohne die erhofften und nötigen Heimpunkte und belegt damit wieder den letzten Tabellenplatz. Laut CZ-Trainer Karsten Hutwelker hatten die etwas favorisierten Zeiss-Städter keine gute Leistung abgeliefert, auch weil deren oft gelobten Stürmer Banaskiewicz und Jovanovic, nicht wie vorher erwartet, nur mit Ausnahmen überzeugen konnten. Der ZFC hingegen wurde für seinen Elan und Einsatz wieder nicht belohnt, da individuelle Fehler erneut hart bestraft wurden.

Schon in der 2. Minute ermöglichte ein wieder inkonsequenter R.Böhme der Gästeelf einen Eckball. Diesen köpfte Jovanovic zunächst an den Querbalken, um den zurückspringenden Ball geistesgegenwärtig zum frühen 0:1 zu verwerten (2.). Der leicht geschockte ZFC versuchte gegen die Ballstafetten der Jenaer zum Erfolg zu kommen, aber als R. Weinert in eine Eingabe von S. Weiske rutschte, konnte er jedoch Berbig nicht bezwingen (5.). Nach einem Freistoß von B. Boltze bekam M.Starke die Kugel beim Kopfballansatz nur in den Rücken (15). F.Müller klärte nach einem Banaskiewicz-Zuspiel gut postiert in Tornähe (23.). Umsonst versuchte sich R. Hildebrandt zweimal aus der Distanz (28., 31.), denn er verfehlte jeweils das CZ-Tor. Dazwischen hatte Jovanovic, aus klarer Abseitsposition startend, eine sehr große Torchance, jedoch A.Naumann klärte hervorragend mit einer sehenswerten Fußabwehr (30.). Freistöße, nach beiderseits zahlreichen kleineren Foulspielen, brachten nichts ein – für F.Müller war ein von C. Sträßer getretener Ball nicht erreichbar (33.) und Ströhl jagte das Leder nur in die Mauer (37.). Ein Distanz-Schuss von Becken strich deutlich über das Tordreieck (39.). Später nutzte M.Starke listig eine Unaufmerksamkeit von Grösch und bediente den freistehenden R. Weinert, der noch vor dem Halbzeitpfiff des oft einseitig pfeifenden und sich so den Unmut der Meuselwitzer Zuschauer zuziehenden Schiedsrichters Jakob Pawlowski (Berlin) aus geringer Tordistanz zum verdienten 1:1-Ausgleich einschob (45.)

Auch zu Beginn der 2. Spielhälfte agierte die Heimelf beherzt gegen eine aufmerksame Jenaer Abwehr. Nach schönem Spielzug über S. Weiske verlängerte M. Starke zu C. Sträßer, der aber freistehend leider verzog (51.). Als Banaskiewicz nach verstecktem Ziehen von R.Böhme am Torraum zu Boden ging, pfiff der Schiedsrichter entschlossen einen Foulelfer. Obwohl A.Naumann die Ecke geahnt hatte, verwandelte Hettich zur erneuten CZ-Führung (54.). Nach einem Frustfoul von C. Sträßer am Mittelkreis musste der Dreh- und Angelpunkt der Zipsendorfer mit Gelb-Rot vom Platz (56.). Der ZFC in Unterzahl musste wieder eine längere Zeit kämpfen, aber trotzdem sollte der Kraftakt vom Sieg aus dem Neustrelitz-Spiel wiederholt werden. Eismann gelang es mit Einsatz vor F. Lubsch zu klären (61.). Als dann M.Starke einen Weinert-Einwurf verlängerte, belohnte S. Weiske mit schönem Seitfallzieher die ZFC-Bemühungen und vollendete zum 2:2-Ausgleich des ZFC (64.). Kapitän F. Müller klärte mehrmals stellungssicher zu Eckbällen (68., 70.). Nach wieder sehr gekonntem Seitenwechsel preschte B. Boltze in den Jenaer Strafraum, legte sich aber zu weit vor und dann verzog S.Albert knapp neben den linken Pfosten bei aussichtsreicher Abschlussposition (72.). Mit gutem Freistoß zwang er CZ-Keeper Berbig zur sehenswerten Parade (81) und ein Alleingang von S.Weiske konnte nur durch Foul an der Strafraumgrenze gestoppt werden (82.). Zwar wirkte die Heimelf aktiver, aber den Gästen gelang noch der späte 3:2-Siegtreffer, da der ungedeckte Wiezik eine Eismann-Eingabe aus Nahdistanz einschieben konnte (84.). Auf der Gegenseite wurde eine Boltze-Flanke im letzten Moment abgeblockt (87.) und nach wiederum sehr geschickter Verlängerung von M. Starke gelang es G. Banze nicht aus acht Meter Torentfernung den erhofften Ausgleich des ZFC zu erzwingen. Grösch konnte noch blocken, weil er seinen Körper in die Schussbahn warf (88.). In der Schlussphase war die Jenaer Verteidigung mehrmals ins Schwimmen geraden, aber als M.Starke per Brust abtropfen ließ, konnte auch B. Boltze seinen Abschlussversuch nur sehr knapp über das linke Toreck platzieren (90.+1.). Somit war die engagierte Spielweise und der Einsatz der ZFC-Elf wieder einmal nicht belohnt worden, denn vom Unterzahl-Nachteil war kaum etwas zu sehen, während die Jenaer durch individuelle Fehler der Heimelf zu ihrem ersten Auswärtssieg nach ca. fünf Monaten kamen. Zwar haben die Meuselwitzer erneut bewiesen, dass sie gegen einen entschlossenen Gegner und keinen wohlgesonnenen Schiedsrichter mithalten können, aber das positive Resultat wollte sich wieder nicht einstellen.

CZ Jena-Trainer Karsten Hutwelker freute sich mit seiner Mannschaft über die 3 Punkte, mit denen sie nach Jena fahren konnten, auch wenn für ihn ein Unentschieden gerechter gewesen wäre. Er sprach den Meuselwitzern für den großen Kampfgeist trotz Unterzahl ein Riesenkompliment aus, weil sie mit den zehn Spielern sogar mehr Akzente gesetzt hätten. Für ZFC-Trainer Marco Kämpfe habe sein Team wiederum einen sehr guten Einsatz und viel Moral bewiesen, sei aber erneut für die individuellen Fehler hart bestraft worden, da man sich beim Foulelfmeter und der Gelb-Roten Karte dusselig verhalten habe. Es würden beim ZFC Aufwand und Nutzen nicht übereinstimmen und im Abschluss müssten mehr Konsequenz entwickelt werden. Es sei aber ein positiver Prozess zu erkennen und auch das Glück würde sich irgendwann noch einstellen. Schade sei nur, dass man wegen Verletzungen und Herausstellungen so nicht zu einer Stammelf finden könne.

Frieder Wittmann


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