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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. FC Carl Zeiss Jena
0 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, D. Müller , F. Müller, Kotowski , Weinert (79. Jentzsch), Starke, Albert, Ferl , Böhme, Rudolph (59. Boltze), Luck (70. Weiske)

Berbig, Krstic, Grösch, Shala (62. Kurtaj), Peßolat, Schmidt , Riemer, Geißler, Schlosser (84. Fries), Gerlach, Banakiewicz (78. Zimmermann)
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Eiteljörge, Jentzsch, Weiske, Bernsdorf, Boltze

Schmidt, Andris, Brinkmann, Zimmermann, Kurtaj, Fries, Eismann
Torschützen
Torschützen


0:1 Banaskiewicz (2.), 0:2 Schlosser (11.)
Zuschauer
1296
Schiedsrichter / Assistenten
Lars Albert / Martin Bärmann, Christopher Gaunitz

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar



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Foto's: Silvio Luis / ligapix.de

Bericht Frieder Wittmann
Auch im letzten Heimspiel der Hinrunde gelang es dem ZFC trotz kämpferischen Einsatzes nicht über seinen Schatten zu springen und sie verloren vor den 1 296 Zuschauern gegen den Favoriten FC CZ Jena mit 0:2. Ein Problem, dass der ZFC schon die ganze Saison mit sich herumschleppt, ist die mangelhafte Toreffektivität, denn es fehlt einfach ein Torjäger. Dazu kommt der Fakt: von bisher 28 Gegentoren in den RL-Spielen und im Thüringen-Pokal fielen zehn in den ersten 20 Spielminuten, sechs sogar in den ersten 10 Minuten. Dass man sich fünf Gegentore in den letzten 10 Minuten einfing ist verständlich, wenn man so oft zurückliegt und das Ergebnis noch korrigieren will. Warum Schiedsrichter Lars Albert (Tannenbergsthal) das Frustfoul von Schlosser an M. Kotowski (23.) nur mit Gelb ahndete und dem Meuselwitzer aber in der 85.Minute sofort Rot zeigte, obwohl er und Fries mit gestrecktem Bein zum Ball gingen, kann wohl nur der Referee selbst erklären.
Den Spielbeginn verschlief, nicht zum ersten Mal, die Heimelf und geriet durch einen Doppelschlag bereits nach zehn Minuten entscheidend in den Rückstand. Der erste Jenaer Freistoß, von Schlosser von links getreten, landete am rechten Pfosten und Banaskiewicz drückte das Leder aus Nahdistanz ins Netz (1.). Die Gäste spielten ihre Angriffe resoluter nach vorn und sie wurden durch Standards gefährlich. So wurde die zweite Jenaer Ecke kurz für Schlosser aufgelegt und dieser zirkelte den Ball aus 25 Meter Torentfernung halbhoch direkt ins ZFC-Tor (10.). Dies war erst der zweite Schuss auf das Teichmann-Gehäuse und die Heimelf war geschockt. Danach bemühte sich die Pinder-Elf um mehr Sicherheit. Schüsse von M. Rudolph (12) und Shala (13.) gingen rechts am Tor vorbei. In der 23. Minute folgte das Schlosser-Frustfoul am wieder beispielhaft kämpfenden und sehr lange Wege gehenden „Senior" M. Kotowski, doch dem Referee fehlte der Mut zu einer konsequenten Entscheidung gegen den Jenaer. Nach einer halben Stunde wurde M. Starke nach scharfer D. Müller-Eingabe von Grösch beim Abschluss gestört, sodass sein Schuss über den Querbalken ging. Jetzt sah das ZFC-Spiel im Vorwärtsgang optisch besser aus, die Heimelf hatte ins Spiel gefunden, aber auch die Offensive der Gäste verlangte weiterhin die volle Aufmerksamkeit. Ein Geißler-Freistoß senkte sich neben den langen Pfosten ins Toraus (37.) und im Luftkampf konnte sich die Sturmspitze M. Starke nicht gegen Grösch durchsetzen (39.). Der schnelle Schmidt rutschte am langen Pfosten knapp an einer Eingabe vorbei (42.) und N. Teichmann lenkte darauf mit beiden Fäusten einen Schmidt-Schuss noch zur Ecke (43.). Nach  dem verschlafenem Beginn hatte sich der ZFC bisher vergeblich um einen Torerfolg bemüht.
Auch in der 2. Halbzeit steigerte sich der ZFC weiter, kam zu mehr Spielanteilen und folglich zu guten Chancen. A. Luck spreizte in eine Vorlage, aber Riemer gelang es noch zu klären (48.) und nach einer Kopfballvorlage von F. Müller verzog M. Starke wiederum nur knapp (53.). Eine Kopfball-Doublette von D. Müller und M. Starke ging nach Albert-Ecke auch rechts am Berbig-Tor vorbei (55.). Allerdings war nach einer Schlosser-Eingabe von der Grundlinie auch Schmidt wieder nicht zeitig genug an den Ball gekommen, sodass die Kugel ans Außennetz rollte (50.). In der auffälligsten Phase für die Heimelf prallte die Kugel vom Körper F. Müllers nur ins Toraus (59.) und einen abgewehrten Ball schoss S. Albert knapp über den Querbalken (60.). Nach Zusammenarbeit des eingewechselten Kurtaj und Schlosser hielt N. Teichmann einen Schuss aus spitzem Winkel (65.) und auf der Gegenseite prüfte ein eigener Spieler Keeper Berbig (70.), da er das Leder aufs eigene Tor abfälschte. B. Boltze versuchte sich erfolglos, als er eine Weinert-Flanke direkt abnahm (73.). M. Kotowski rackerte die gesamte Zeit mit viel Einsatz und zerrte an den Ketten, wobei es an ihm am deutlichsten sichtbar wurde, dass der ZFC sich nach der Anfangspleite nicht widerstandslos ergeben wollte. Als Geißler sich gut rechts durchspielte, rutschte Schmidt zum dritten Mal knapp am Ball vorbei, aber auch R. Böhme war in Reichweite (78.) und dann scheiterte Kurtaj an D. Ferl (81.). Als ein hoher Kopfball von S. Weiske den glücklosen M. Starke erreichte, gelang ihm im Fallen zwar der Abschluss, aber auch dieser Ball ging über den Querbalken (84.). Nach der Rot-Karte für M. Kotowski reichte auch ein guter R. Böhme-Schuss von der Strafraumgrenze nicht mehr zum Ehrentreffer (85.). Beim ZFC, trotz des kampfstarken und kräftezehrenden Auftritts von M. Starke als Alleinunterhalter in der Sturmspitze, ist derzeit weit und breit kein Knipser zu sehen und in der Offensive gelingt es keinem der Zipsendorfer zwingend genug abzuschließen.
Für ZFC-Trainer Holm Pinder war diese 0:2-Niederlage sehr ärgerlich, denn bei diesem Spielverlauf wäre mehr drin gewesen, aber das Match wurde schon in den ersten zehn Minuten entschieden, denn seine Elf hatte trotz der mahnenden Trainerhinweise den Start verschlafen. In der 2. Halbzeit trat der ZFC mutiger und zielstrebiger auf, hätte sich vielleicht noch mehr reinwerfen müssen. Nun sind die Zipsendorfer weiter verdammt zu punkten. Für CZ-Trainer Andreas Zimmermann waren die zwei schnellen Tore zu Spielbeginn sehr gut, hätten aber nicht die erhoffte Sicherheit gebracht, denn die Jenaer konnten sich mit spielerischer Überlegenheit nicht wie gewollt in Szene setzen. Man habe um die Gefährlichkeit des ZFC bei hohen Bällen gewusst. In der zweiten Hälfte habe der FC CZ Jena zu wenig Fußball gespielt, aber insgesamt sei er zufrieden, da man die angestrebten Punkte mitnehmen könne.

Frieder Wittmann


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