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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. Berliner Athletik Klub 07
0 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Sträßer (66. Latowski), F. Müller, Kotowski (78. Jentzsch), Weiske, Starke, Kuhlmey, Böhme (58. Hildebrandt), Rudolph, Luck , Boltze

Niendorf, Osadchenko, Yigitoglu, Kruschke, Cakmakci, Siemund, Russow, Soltanpour, Behnke, Cepni, Hartmann (65. Gündüzer)
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Eiteljörge, Jentzsch, Latowski, Hildebrandt, Bernsdorf, Wegner

Zabavin, Avcioglu, Nikolov, Boachie, Gündüzer, Popov
Torschützen
Torschützen
0:1 Müller (20. Eigentor)

0:2 Soltanpour (93.)
Zuschauer
676
Schiedsrichter / Assistenten
Christopher Gaunitz / Martin Bärmann, Lutz Rosenkranz

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann

Das ZFC-Team konnte in diesem Heimspiel den Worten ihres Kapitäns F.Müller keine Taten folgen lassen und mit dieser Leistung arbeitet die Mannschaft sogar daran, weiteren Kredit bei den heimischen Fans zu verlieren. Nach der 0:2-Niederlage gegen den Berliner AK verließen 673 Zuschauer sehr enttäuscht die bluechip Arena, weil die Heimschwäche – nur ganze 6 Punkte mit 8:21 Toren in den bisherigen 12 Spielen – nicht geeignet ist, die zahlenden ZFC-Fans zufrieden zu stellen. Es nützt eben nichts, wenn der viel größere Anteil an Ballbesitz dann nicht auch in Tore umgemünzt werden kann oder nach allen Auswechslungen keinerlei Qualitätsbesserung in der Sturmwirkung eintritt.
Eigentlich schien der Berliner AK mit seiner langen sieglosen Serie (10 Spiele) ein Gegner zu sein, die schwache Heimbilanz aufbessern zu können. Die ZFC-Elf schien mit einem deutlichen Übergewicht im Ballbesitz auch auf dem besten Wege, denn die Berliner mussten dem Ball oft nur hinterher laufen. So tauchte der ZFC ab Spielbeginn mehrmals vor dem BAK-Tor auf. Ein Kopfball von F.Müller (2.), ein 18-Meter-Schuss von S.Weiske (8.), den BAK-Keeper Niendorf erst im zweiten Nachfassen unter Kontrolle bekam, sowie ein Versuch von F.Kuhlmey (10.), der am Außennetz landete, ließen auf herbeigesehnte ZFC-Tore hoffen. Ein unkonzentrierter Abwehrschnitzer von F.Mülleraber erlaubte es Behnke aufs ZFC-Tor zu ziehen. Als N.Teichmann sich in dessen Torschuss warf, prallte der zurückspringende Ball vom Bein des BAK-Stürmers zur etwas glücklichen Gästeführung ins ZFC-Tor (20.). Sofort nach dem Wiederanstoß lenkte Niendorf eine Boltze-Flanke vor M.Starke zu S.Weiske ab und dieser köpfte sehr knapp über den Querbalken (21.). Dann gelang B.Boltze trotz gut gezirkeltem Ball nicht der Ausgleichstreffer, denn er schoss Zentimeter am langen Pfosten vorbei (25.). Bei den Gästen entwickelten sich gleichfalls nur zaghafte Torversuche, einen Hartmann-Freistoß beförderte M.Rudolp aus dem Strafraum (27.) und später köpfte der ZFC-TorhüterN.Teichmann, ebenfalls noch vor seinem Strafraum, die Kugel vor Soltanpour ins Seitenaus (32.). Niendorf wehrte wieder einhändig einen Sträßer-Freistoß ab und anschließend bedrängte F.Müller regelwidrig den BAK-Keeper im Torraum (39.). Während die Heimelf sich fast ununterbrochen im Vorwärtsgang bemühte und sich gegen die dichte Berliner Abwehr schwer tat, konnte die Gästeelf auch nur wenige fußballerische Offenbarungen an den Tag legen. Vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Christopher Gaunitz verzog Cakmakci knapp (44.) und für den ZFC gelang es M.Rudolph einzunetzen, allerdings nicht regelgerecht, weil aus Abseitsposition.
In der 2.Spielhälfte änderte sich zunächst am Gesamtbild recht wenig, denn der ZFC trat weiter mehr in Erscheinung, ohne allerdings im Abschluss zum Erfolg zu kommen. Nach Rudolph-Vorlage schoss C.Sträßer übers Tor (48.), eine Ecken-Serie brachte nichts ein (50.) und auch S.Weiske zielte daneben (51.). Ein Rudolph-Schuss, den Niendorf prallen ließ, blieb ebenso erfolglos (62.) wie auch der etwas unkonzentrierte Abschluss nach einem der zahlreichen Vorstöße von F.Müller (63.). Bedingt durch die Erfolglosigkeit des ZFC öffnete sich BAK zusehend und der bisher blass gebliebene Stürmer Soltanpour konnte sich zwei Mal versuchen. Zuerst schoss er aus der Distanz weit vorbei (65.), aber nach guter Ballbehauptung ging sein nächster Versuch nur knapp über die Querlatte (70.). Der ZFC scheiterte immer wieder an sehr vielen Kleinigkeiten im Spiel und die Einwechslungen von R.Hildebrandt (60.), S.Latowski (62.) und M.Jentzsch (78.) konnten das Blatt ebenso nicht wenden bzw. in der Offensive klarere Tormöglichkeiten entstehen lassen. So scheiterten nach Boltze-Ecke wieder A.Luck und S.Weiske am BAK-Abwehrpollwerk (75.), während auf der Gegenseite Behnke nach Eingabe von Cepni den Ball per Kopf knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (77.) und danachN.Teichmann einen gegnerischen Freistoß noch entscheidend ablenken konnte (78.). Der ZFC öffnete sich immer mehr, löste teilweise seine Abwehrformation auf, blieb aber weiter erfolglos. BAK-Keeper Niendorf verhinderte einen Torschuss im letzten Moment (81.) und ein Jentzsch-Versuch war zu hoch ausgeführt (87.). Bei den aufreizend auf Zeit spielenden Berlinern verfehlte Soltanpour auch das ZFC-Tor (88.). Als die Heimelf alles nach vorn geworfen hatte, um doch noch zum Ausgleich zu kommen, gelang den Gästen noch ein Überzahlkonter gegen den absichernden R.Hildebrandt. In der Nachspielzeit schob Soltanpour nach Behnke-Zuspiel den Ball unter N.Teichmanns Körper zum 0:2 ins Netz (90.+3.). Der erste BAK-Sieg seit November 2013 wurde von den Gästen um „Neutrainer" Dietmar Demuth logischerweise gefeiert, während ein ratloses und enttäuschtes ZFC-Team auf dem Platz zurück gelassen wurde.
Für BAK-Trainer Dietmar Demuth war es das beste Spiel der Berliner seit vielen Wochen, auf das er aufbauen könne. Seine Elf habe gekämpft, sich immer reingeworfen, und sei nun froh über diese drei Punkte. Jetzt wolle er daran arbeiten, mit seinem Team eine gute Balance zwischen Fight und gutem Fußball zu finden. ZFC-Trainer Holm Pinder fehlten zunächst die Worte, da alle Ziele bei diesem Heimauftritt erneut nicht erfüllt werden konnten. Die andauernde Erfolglosigkeit in der bluechip Arena, die große Diskrepanz der Teamleistung bei Heim- und Auswärtsspielen und der ausbleibende Dank an die heimischen Fans lässt ihn erneut ratlos erscheinen. Dieser Zustand wurde nicht nur bei ihm erkennbar, denn sehr viele enttäuschte Gesichter gab es nach dieser ZFC-Niederlage zu beobachten.


Frieder Wittmann


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