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Männer Regionalliga Nordost

FSV Wacker Nordhausen vs. ZFC Meuselwitz
0 : 1

Aufstellung
Aufstellung
Siefkes, Eckermann, Löhmannsröben, Tunc (75. Halstenberg), Goslar, Zein, Carl (46. Hauck), Hauswald (80. Lehmann), Jurascheck, Langer, Rischker
Teichmann, Sträßer, Müller, Kotowski , Weiske, Starke , Kuhlmey , Albert  (74. Latowski), Böhme, Luck, Boltze (90. Jentzsch)
Auswechselbank
Auswechselbank
Donnici, Butzmann, Seipel, Lehmann, Halstenberg, Hauck

Flader, Jentzsch, Latowski, Bernsdorf, Robrecht, Wegner
Torschützen
Torschützen

0:1 Müller (90.)
Zuschauer
635
Schiedsrichter / Assistenten
Jens Klemm / Stefan Herde, John Köber

Bericht Frieder Wittmann
Dem Wacker-Team gelang erneut kein Sieg gegen den ZFC, denn sie verloren vor den 635 Zuschauern wiederum mit 0:1, wie schon in der Hinrunde. Damit sind die Zipsendorfer erstmals in dieser Saison in drei aufeinander folgenden Spielen ungeschlagen, blieben wieder ohne Gegentor. Ca. 30 mitgereiste ZFC-Fans unterstützten lautstark während der ganzen Partie ihr Team, eine Erscheinung, die es so seit längerem nicht gegeben hatte. Die Ostthüringer unterstrichen mit einer guten Spielleistung auf dem kräftezehrenden Boden ihren Aufwärtstrend sowie ihren starken Einsatzwillen bis zur letzten Spielminute.
Im Thüringenderby boten beide Teams zunächst eine recht ordentliche Leistung, wobei beide Abwehrreihen in fast allen Situationen Herr der Lage waren. R. Böhme prüfte schon in der 3. Minute Wacker-Keeper Siefkes und nach guter Kombination blockte Goslar den Flügelstürmer dann im Abschluss (5.). Überhaupt trat die linke ZFC-Seite positiv in Erscheinung – F. Kuhlmey, wieder mit einigen vielversprechenden Aktionen, nahm den linken Abwehrplatz ein, während R. Böhme auch auf der Außenbahn einen guten Eindruck hinterließ. Auch N. Teichmann klärte rechtzeitig vor Hauswald (6.) und war bei einem 16-Meter-Schuss von El Zein sicher (10.). Im abwechslungsreichen Geschehen gab es gute Ansätze zu registrieren, ohne dass ein Team einen Torerfolg  erzielen konnte. Einen weiteren Böhme-Schuss bekam Siefkes erneut noch zu fassen (22.). Viel Mühe hatte der Wacker-Keeper bei einem Weiske-Kopfball, Weil er den aufspringenden Ball erst im dritten Nachfassen unter Kontrolle bekam (30.). Für die Heimelf versuchten es Tunc aus fast 30 Meter (35.) und Rischker mit einem Freistoß (40.). aber für einen Torerfolg fehlte es an  genügender Präzision.

In der zweiten Spielhälfte versuchten es beide Teams bei verhaltenerem Fußball mit mehr körperlichem Einsatz, um zu größerer Wirkung zu kommen, sodass die Zipsendorfer vier Mal und die Wacker Spieler zwei Mal Gelb sahen. Juraschek erwischte es so in der 84. Minute nach erneutem Foulspiel mit Gelb-Rot. Nach etwa einer Stunde Spielzeit zeigte sich, dass sich die Gästeelf steigern konnte, zu einigen guten Kombinationen fand, während die Wacker-Elf in der Abwehr nicht mehr so sicher stand und insgesamt zu viele Fehlpässe fabrizierte. S. Weiske verzog beim Abschluss etwas über den Querbalken (58.), nachdem M. Starke wieder einmal den Ball sehr gut behauptet hatte, und einen verheißungsvoller Schuss des jungen ZFC-Stürmers konnte Siefkes mit Einsatz noch zur Ecke lenken (60.). M. Kotowski verhinderte stellungssicher einen sehr  aussichtsreichen Durchbruch von El Zein (63.). Hatte sich M. Starke bei einem Kopfball im Torraum noch aufgestützt (65.), war ihm das Glück nicht holt, als er bei einem weiteren tiefen Kopfball-Versuch den Ball nicht an Siefkes vorbei ins Netz bringen konnte (70.). Ähnlich erging es dem unentschlossenen S. Weiske bei einer Konterchance, aber der Stürmer hatte nicht die Kaltschnäuzigkeit selbst zu vollenden (76.). So schob er das Leder noch zum mitlaufenden M. Starke, jedoch Siefkes angelte sich das Streitobjekt vor dem Zipsendorfer. Viele der heimischen Fans hatten sich bereits mit einer Nullnummer abgefunden, zumal Wacker wegen des Platzverweises von Juraschek dezimiert war (84.). Dass die Pinder-Elf ihre Chance bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Jens Klemm (Gröditz) witterte, war dem nie nachlassendem Einsatz aller ZFC-Spieler anzusehen. Nach einem Sträßer-Freistoß belohnte Kapitän F. Müller sein Team für den gezeigten Einsatzwillen, denn sein Kopfball aus einer Spielertraube heraus landete in der Schlussminute zum ZFC-Siegtor im langen Eck (90.). Mit den 3 verdienten  Auswärtspunkten, bereits dem sechsten Auswärtssieg, und dem Sprung auf den 11. Tabellenplatz dürfte sich das Pinder-Team für den großen Aufwand entschädigt haben und für etwas Entspannung im Abstiegskampf sorgen, auch wenn dieses Kapitel jetzt noch nicht ad acta gelegt werden kann.

Ein realistischer Wacker-Trainer Jörg Goslar resümierte sachlich, die Ausgeglichenheit im Regionalliga-Mittelfeld und das beide Teams  heute in der 1.Halbzeit ordentlich gespielt hätten. Seine Mannschaft konnte die Leistung dann in der 2. Hälfte nicht mehr bestätigen und trotz Warnung vor den ZFC-Standards sei es zu dieser späten Niederlage gekommen. Dies müsse nun so verdaut werden. Als Aufsteiger benötige man noch einige Punkte bis zum letzten Spieltag, obwohl der jetzige 8. Tabellenplatz recht annehmbar sei. ZFC-Coach Holm Pinder freute sich über die gute Einstellung seiner Spieler bis zur 90. Minute und dass sie sich noch für den Einsatz noch belohnen konnten. Kritisch analysierte er die nicht befriedigende Konsequenz beim Abschluss einiger Überzahlangriffe, aber vom ZFC seien wohl derzeit keine Fußballfeste zu erwarten. Mit der gebotenen Einstellung könne man allerdings mit mehr Zuversicht um jeden weiteren Punkt kämpfen.

Frieder Wittmann


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