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Männer Regionalliga Nordost

ZFC Meuselwitz vs. VfB Auerbach
1 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Teichmann, Sträßer, F. Müller, Starke, Kuhlmey, Albert (69. Weiske), Böhme, Rudolph (77. Hildebrandt), Luck, Boltze

Dölz, Vogel (77. Bocek), Dressel, Kötzsch, Sonntag, Hampf, Schuch, Paradies (46. Blankenburg), Wemme, Paul, Rau (64. Jedinak)
Auswechselbank
Auswechselbank
Flader, Eiteljörge, Weiske, Hildebrandt, Bernsdorf, Robrecht, Wegner

Leucht, Otte, Sibrins, Jedinak, Bocek, Blankenburg, Hoffmann
Torschützen
Torschützen
1:0 Weiske (81.)

1:1 Hampf (84.), 1:2 Paul 86.)
Zuschauer
896
Schiedsrichter / Assistenten
Sandra Blumenthal / Andy Stolz, Daniel Köppen

Fotos

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Foto's: Katrin Tretbar


Bericht Frieder Wittmann
Eigentlich waren bei bestem Fußballwetter gute Voraussetzungen gegeben, die großen Hoffnungen fast all der 896 Zuschauer beim Spiel ZFC gegen VfB Auerbach zu erfüllen und endlich wieder einen Heimsieg einzufahren – es sollte aber anders kommen. Hatte die ZFC-Elf nicht genug registriert, dass die Auerbacher mit drei Siegen in Folge anreisten oder sind im Moment die sehr vielen nicht genutzten Torchancen der letzten Auftritte doch eine zu große Bürde für die Gastgeber? Auch in dieser nicht sehr niveauvollen RL-Partie konnte die ZFC-Elf wieder nicht über ihren Schatten springen. Damit nähert man sich erneut beängstigend den nicht so weit entfernten Abstiegsrängen, wie vielfach die enttäuschten ZFC-Fans auf ihrem Heimweg äußerten.
Die erste Chance zur Gästeführung vergab Paradies, der sich zu leicht von F. Müller lösen konnte und danach aber frei zum Schuss kommend das Ziel verfehlte (4.). Als der VfB Auerbach sich in der Folgezeit vorwiegend auf die Defensive mit der Bildung eines dichten Abwehrbollwerks konzentrierte, ergab sich ein Übergewicht der Heimelf, was in einer etwas besseren Spielanlage seine Ursache hatte. Zunächst verpasste M. Rudolph eine gute Grundlinienrückgabe von S. Albert (11.) und ein Kopfballwischer von S. Albert ging ebenso am VfB-Tor vorbei (15.), wie der etwas missglückte Abschluss von F. Müller (21.), der die Kugel im Heranstürmen nicht richtig traf. Allerdings hatte der ZFC bis dahin schon einige Mühe mit der Genauigkeit beim Spielen langer Pässe in den VfB-Strafraum und beim Knacken des stabilen Gästeriegels. Die bis dahin wenigen Auerbacher Torabschlüsse sahen N. Teichmann stets auf dem Posten, so beim Distanzschuss von Kötzsch (23.), wie auch bei dessen Flachschuss nach einem Konter (27.). Dazwischen hatte ein Boltze-Kopfball auf das Dölz-Tor zu wenig Druck (25.) und M. Rudolph schoss aus einiger Entfernung nicht zielsicher genug (37.). Ein weiterer Kopfball von F. Müller landete zu zentral beim Gästehüter (41.), ein sehr guter Schuss von C. Sträßer traf den Körper von Rau und den anschließenden Kopfball von ihm griff sich Dölz (44.). In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer eine beiderseits oft zerfahren geführte Partie, in der auch Schiedsrichterin Sandra Blumenthal (Pritzwalk) einige nicht so nachvollziehbare Entscheidungen traf.
Im zweiten Spielabschnitt gaben die Gäste ihre Zurückhaltung etwas auf und beide Teams neutralisierten sich weitgehend. R. Böhme, auf der linken Außenbahn, schob aus leichter Abseitsstellung knapp am langen Pfosten vorbei (50.), ehe die Gäste zu eigenen Torchancen kamen. Ein Kopfballversuch von Hampf (52.) ging am ZFC-Tor vorbei, ebenso ein Schuss von Schuch (58.). Auch dem tief angesetzten Kopfball von R. Böhme (56.) und dem Versuch von A. Luck (57.), nach einem Sträßer-Freistoß, waren ebenfalls ohne Erfolg geblieben. Auf der Gegenseite war die Hackenverlängerung von Schuch ohne Erfolg (58.), wie dann ein wuchtiger Kopfball von M. Starke (65.), der noch über das Tor ging. Das Wechselspiel ging auch in den folgenden zehn Spielminuten so weiter – Jedinak (68.) und Wemme (70) trafen nicht das Tor, wie auch nicht Boltze (72.) und F. Müller mit einem weiteren Kopfball (76.). Mit einer leichten Steigerung des ZFC gelang dann der ersehnte Führungstreffer. Als M. Starke im VfB-Torraum unter großer Bedrängnis doch noch zum eingewechselten S. Weiske ablegen konnte, gelang dem jungen Stürmer per Knie das 1:0 in der 79. Minute. Die Zipsendorfer Hoffnungen zerstörte aber Paul, der nach einem Dressel-Freistoß und der Verlängerung von Hampf die Kugel etwas glücklich ins ZFC-Tor bugsierte (83.). Eine gekonnte Direktabnahme nach einem Eckball durch Paul (84.) sollte dann die ZFC-Heimniederlage sogar noch besiegeln, denn Paul hatte den Ball mustergültig erwischt und ihn volley unter die Latte geschmettert. Die endgültig aufgewachten Gästespieler versuchten nun mit einem Jedinak-Schuss (87.), einem Blankenburg-Durchbruch (88.) und dessen listigen Fernschuss von der Mittellinie (90.), gegen einen vorgezogenen N.Teichmann, sogar noch zu erhöhen. Nach einem langen Sträßer-Freistoß versuchte M. Starke gegen einen nicht resoluten Dölz unter Bedrängnis noch auszugleichen (89.), aber es sollte bei der nächsten bitteren Niederlage des ZFC bleiben.
Der VfB Auerbach konnte somit seine Erfolgsserie, nun vier Siege infolge, fortsetzen. Der ZFC hingegen gelang es nicht, sich als erneut spielerisch bessere Elf am Ende durchzusetzen. Es mangelt vorn immer noch an der erforderlichen Torgefährlichkeit und hinten führte das Abwehrverhalten bei den gegnerischen Standards wiederum zu einer Niederlage. Einige der Mitkonkurrenten aus der unteren Tabellenregion machen aus ihren ebenfalls bescheidenen Möglichkeiten eben etwas mehr Punkte. Nun darf der ZFC die gegenwärtig bescheidene Tabellensituation keinesfalls über Gebühr strapazieren!
VfB-Trainer Andreas Richter sagte: "Wir sahen ein insgesamt zerfahrenes Spiel. Uns fehlte zunächst der Killerinstinkt und wir haben regelrecht um Tore gebettelt. Zum Glück haben wir nie aufgegeben, die letzten 10 Minuten haben uns entschädigt, denn wir erzielten zwei Tore noch aus Standards. Wir wissen aber, dass wir uns in der nächsten Woche steigern müssen." ZFC-Trainer Holm Pinder: „Obwohl wir drei Punkte holen wollten, sahen wir heute Kampf und Krampf. Ein Großteil unserer Spieler konnte an die Vorleistungen nicht anknüpfen. Wir haben es vermissen lassen, den Vorsprung noch mit allen Mitteln zu verteidigen. Jetzt müssen sich Trainer und Spieler hinterfragen, damit wir uns am Saisonende nicht dumm angucken."

Frieder Wittmann


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