Last-Minute Sieg für die ZFC Damen

Nach der bitteren Niederlage im vergangenen Spiel, sollte heute wieder ein Sieg her. Das Spiel verlief von Beginn an nach Maß. Die ZFC Damen rissen das Spiel mit Anpfiff an sich und ließen den Gästen aus Zollhaus keine Möglichkeiten. Bereits in der 7. Spielminute erkämpfte sich Manuela Lange den Ball, setzte sich dann energisch über rechts bis zur Grundlinie durch und flanke punktgenau auf die im Strafraum mitgelaufene Simone Sieghardt, die überlegt zur 1:0 Führung für den ZFC einschob. Mit diesem frühen Treffer im Rücken, drückten die Gastgeberinnen den TSV Zollhaus in die eigene Spielhälfte und erspielten sich zahlreiche Tormöglichkeiten. Einziges Manko bis dato war die mangelhafte Torausbeute bzw. der überlegte letzte Pass um die Führung weiter ausbauen zu können. In der 15. Spielminute wieder ein guter Angriff des ZFC über links. Laura Holzhauer rannte zielstrebig in den Strafraum und spitzelte den ihr straff zugespielten Ball ins rechte Eck und erhöhte den Spielstand auf 2:0. Über weite Teile der 1. Halbzeit fand nur ein Spiel auf das Tor der Gäste statt und die Halbzeitführung war mehr als verdient. Die zweite Hälfte begann so, wie die erste aufhörte. Pressing durch die ZFC Damen, doch mangelhafte Chancenverwertung. In der 52. Spielminute dann wieder ein aussichtreicher Angriff der Gastgeberinnen. Manuela Lange erkämpft sich im Mittelfeld das Leder und passt auf links zu Nadine Eutin. Diese setzt sich super gegen 2 Gegnerinnen durch, flankt in den Strafraum zu Melanie Kresse, die sich mit einer Drehung freie Schussbahn verschafft und abzieht. Leider konnte die Torhüterin aus Zollhaus sowohl diesen Schuss, als auch den straffen Nachschuss von Laura Holzhauer mit 2 Glanzparaden abwehren. Nur wenige Minuten später erneut ein Angriff der ZFC Damen. Nadine Eutin sah bei einem Einwurf die freistehende Simone Sieghardt und warf ihr den Ball präzise zu. Diese ließ zwei Gegenspielerinnen stehen und nagelte in der 61. Minute den Ball aus 20m unhaltbar ins lange Eck zum 3:0. Mit diesem Spielstand im Rücken dachten alle an einen ruhigen und erfolgreichen Spielverlauf, zumal vom Gegner bisher kaum Gefahr ausging. Doch plötzlich war vom guten Spiel der ZFC Damen nix mehr zu sehen. Völlig unverständlich wurden nun die Zweikämpfe regelrecht verweigert. Dem Gegner wurde jeglicher Freiraum zum Spielaufbau überlassen und leichtsinnige Fehlabspiele bzw. grobe Schnitzer in der bis dato gut organisierten Abwehr führten dazu, dass die Gäste in der 77. Spielminute auf 3:1 verkürzen konnten. Als dann nur 7 Minuten später völlig überraschend sogar der Anschlusstreffer zum 3:2 fiel, kamen Erinnerungen an den letzten Spieltag hoch, wo man auch nach 9 min 2:0 führte und noch 4:3 verlor. Ab jetzt ging bei den ZFC Damen nix mehr und Zollhaus sah die Chance auf den Ausgleichstreffer, den Mandy Lochmann in der 90. Spielminute mit der Brust gerade noch verhindern konnte. Die reguläre Spielzeit war vorbei, doch durch zahlreiche Unterbrechungen und Verletzungspausen zeigte der Schiri 3 Minuten Nachspielzeit. Als Zollhaus in der 92. Spielminute einen Eckball bekam, zitterte die ZFC Bank und jeder hoffte das nichts passiert, doch leider konnte niemand den Ball klären und eine Spielerin der Gäste hämmerte aus 16m den Ball unter die Latte zum 3:3 Ausgleich. Nun galt nur noch eine Devise, alles oder nichts. Mit Anpfiff nochmal die letzten Kräfte mobilisiert und ein Angriff auf das Tor der Damen aus Zollhaus gestartet, der durch ein Foulspiel 25m vor dem Tor unterbunden wurde. Manuela Lange legte sich in der 93. Spielminute den Ball zurecht und knallte ihn über die Mauer direkt ins Netz zum erlösenden 4:3 Endstand für die ZFC Damen.

Fazit: Eine absolut sichere und verdiente Führung abermals durch Leichtsinnigkeit her geschenkt.  Jeder Spielerin sollte nach den letzten beiden Spielen klar sein, das Einsatz und Kampfgeist über das gesamte Spiel stattfinden müssen sonst bestraft man sich nur selbst.

Aufstellung: Siebert S., Sieghardt S., Lochmann M., Hartrampf C., Lange M., Salvequart A. (81. min Ulbrich A.), Sarich L., Holzhauer L. ( 76. min Heckel S.), Eutin N., Kresse M., Sander-Hertzsch J.

René Sieghardt