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Männer Verbandsliga Thüringen

SV SCHOTT Jena vs. ZFC Meuselwitz II
8 : 0

Aufstellung
Aufstellung
Tuche, Dietzsch, Güttich, Schletzke, Bismark, Schütte, Klose (62. Hummel), Bahner, Raffel (70. Fonfara), Kretzer (47. Skara), Carl
Romeike (46. Mühlmann), Busch, Gentzsch, Nitzsche, Wegner, Daniel (62. Daniel), Soliviani, M. Müller, Schumann, Riese, K. Müller
Auswechselbank
Auswechselbank
Gheorghiu, Skara, Enkelmann, Hummel, Hacker, Beckert, Fonfara

Mühlmann, Kämpfe
Torschützen
Torschützen
1:0/2:0/3:0/4:0/6:0/7:0/8:0 Bahner (21./48./49./59./76./83./86.), 5:0 Güttich (61.)

Zuschauer
130
Schiedsrichter / Assistenten
Armin Stollberg (Mühlhausen) / Richard Lorenz, Georg Pfeifer

Bericht

Meuselwitz geht in Jena unter

ZFC-Reserve verliert am letzten Spieltag beim Meister mit 0:8


Jena. Sang- und klanglos hat sich die Reserve vom ZFC Meuselwitz aus der Verbandsliga Thüringen verabschiedet. Beim Meister SV Schott Jena erlebte die saft- und kraftlos auftretende Mannschaft ein 0:8-Debakel. „Dazu kann ich einfach nichts mehr sagen. Mir fällt zu so einer Leistung einfach nichts mehr ein", konstatierte Interimstrainer Karsten Oswald. Noch vor Wochenfrist hatte er von der Mannschaft gefordert, sich im letzten Spiel der Saison beim Ligakrösus mit Anstand zu verabschieden. „Und das wollen die Jungs auch, haben sie doch nichts zu verlieren", sagte Oswald vor Wochenfrist.

Sonnabend schien das Team auf dem Sportplatz Alfred-Diener-Straße all diese Vorsätze vergessen zu haben.

Dabei war dieses Debakel in der ersten Halbzeit nicht absehbar, spielte der Absteiger vor 130 Zuschauern gegen den Neu-Oberligisten doch ganz ordentlich mit. „Da konnte man so unzufrieden nicht sein. Da wurde noch mitgespielt", konstatierte Co.-Trainer Enrico Scheil für die Meuselwitzer.

In der 21. Minute allerdings legten die Hausherren mit dem Toreschießen los: Benjamin Bahner erzielte das 1:0 für die Jenaer gegen ZFC-Keeper Christopher Romeike. Bahner sollte an diesem Sonnabend noch zum Alptraum für die Meuselwitzer werden, hob sich das aber für die zweite Halbzeit auf.

Zur Halbzeit wechselte der ZFC seinen Torhüter. Für Christopher Romeike kam der junge Jacob Mühlmann – übrigens der einzige Wechselspieler neben Tobias Kämpfe auf der Meuselwitzer Bank. A-Junior Kämpfe kam zudem in der 62. Minute für Patrick Daniel. Mit Max Müller hatte der ZFC übrigens noch einen zweiten A-Junioren in seinen Reihen. Schon ein Zeichen auf die anstehenden Umstrukturierungen für das Team in der Landesklasse Ost.

Doch vor dem Neuanfang eine Klasse tiefer mussten die Meuselwitzer die wohl dunkelsten 45 Minuten ihres Bestehens gehen. Denn die Truppe wurde förmlich abgeschlachtet. Und am schlimmsten: Sie ließ das auch zu. Ausnahme waren zwei Gelegenheiten, die aber Patrick Daniel vergab.

Ab Minute 46. begannen die Festspiele des Benjamin Bahner. Man könnte fast sagen „Freie Bahn für Bahner". In der 48., 49., 59., 76., 83. sowie 86. Minute ließ es der Ausnahmestürmer gegen völlig aufgelöste Meuselwitzer nochmals klingeln. Und das 5:0 für Schott Jena legte in der 61. Minute noch Markus Güttlich in die Maschen. Der ZFC leistete praktisch keine Gegenwehr mehr, ließ Angriff auf Angriff der Jenaer fast ohne Gegenwehr rollen. „Das war schon beschämend", konstatierte Enrico Scheil.

Glücklicherweise hatte Schiedsrichter Armin Stollberg aus Mühlhausen ein Einsehen und ließ keine Minute nachspielen, sondern erlöste die zum Saisonende nochmals richtig gedemütigten Meuselwitzer in die Kabine.

Und in die verzogen die sich recht schnell, während Jena jubelnd den Meisterpokal überreicht bekam, sich Benjamin Bahner mit seinen sieben Kisten auch noch die Torjägerkanone der Liga einsackte und Schott am Abend noch Nachschlag zum Feiern bekam, als sie im DFB-Pokal den Bundesligisten Hamburger SV zugelost bekamen.

„Da hatten bei uns manche sicher schon mit dieser Saison abgeschlossen. Was das Resultat ja auch zeigt. Aber manchem war angesichts des Jubels auf der anderen Seite auch anzusehen, wie sehr das wehtat", sagte Enrico Scheil. „Jetzt kann man nur sagen, schnell an die Sache einen Haken dran und einen Neuanfang wagen."
Jörg Wolf


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