zurück

Männer Regionalliga Nordost

1. FC Lokomotive Leipzig vs. ZFC Meuselwitz
2 : 2

Aufstellung
Aufstellung
Gäng, Schulz (67. Bachmann), Werner, Rolleder, Surma, Kittler (77. Saalbach), Seifert, Hildebrandt, Grandner, Theodosiadis, Spahiu  (77. Engler)

Teichmann, F. Müller, Hauswald (86. Schröter), Weis (77. Latowski), Starke, Popelka, Albert, Ferl (82. Gentzsch), Böhme, Rudolph, Luck
Auswechselbank
Auswechselbank
Wurster, Bachmann, Schönitz, Stratmann, Engler, Saalbach, Brodkorb

Romeike, Latowski, Gentzsch, Schröter, Riese
Torschützen
Torschützen
1:0 Spahiu (1.), 2:1 Rolleder (74.)

1:1 Rudolph (32.), 2:2 F. Müller (76.)
Zuschauer
2774
Schiedsrichter / Assistenten
Max Burda (Berlin) / Steffen Hösel, Dominik Kobudzcinski

Bericht Frieder Wittmann

Der ZFC trennte sich in seinem letzten Auswärtsspiel dieser Saison im Bruno-Plache-Stadion vor 2 774 Zuschauer nach einem überwiegend ausgeglichenem Match mit einem insgesamt leistungsgerechten 2:2. Bei diesem Lok-Heimspiel beendete Trainer Marco Rose sein Engagement bei den Leipzigern , wurde vom zahlreichen Lok-Anhang frenetisch gefeiert, da er mit seinem Aufsteiger-Team den vorzeitigen Klassenerhalt geschafft hatte, aber wegen Insolvenzgefährdung ein großer Umbruch beim Traditionsklub erfolgen wird.

Der 1.FC Lok Leipzig erwischte am Pfingstsonntag einen Auftakt nach Maß, denn Spahiu erzielte mit einem tollen 22-Meter-Schuss, die Führung für die Lok, mit einem „Tor des Monats"!?. Zwar bemühte sich der ZFC taktisch klug verhaltend und kämpferisch um den schnellen Ausgleich, – V.Popelka schob das Leder nach Starke-Pass knapp am linken Pfosten vorbei (4.) und die Doppelaktion von S.Albert und A.Luck (7.), zuerst hatte Gäng beim Albert-Schuss das Eck zugemacht und dann ging ein Luck-Kopfball knapp vorbei – aber das Spielniveau verflachte allmählich etwas. Interessanter wurde es, als Spahiu dem Linksverteidiger R.Böhme entwischte, M.Starke noch souverän klären konnte (24.) oder Werner das ZFC-Tor bei seinem Kopfball aus kurzer Entfernung verfehlte (28.). Der Ausgleich zum 1:1 war fällig, als M.Hauswald einen Rückpass von der Torauslinie zu M.Rudolph an den 16er spielte. Dort ging er quer, spielte sich mit einem Doppelpass zwischen ihm und M.Starke frei, sodass er mit einem halbhohen Schlenzer, endlich wieder mit Selbstvertrauen und technisch gekonnt, das Tor um den Lok-Keeper Gäng herum zum 1:1 erzielte (32.). In der Folgezeit (38.) versuchte sich S.Albert mit einem Freistoß, der erste Schuss ging in die Mauer, der nachfolgende weit am Lok-Gehäuse vorbei und für den Kontrahenten tat es ihm der Ex-Meuselwitzer Hildebrandt gleich. Bei dessen 20-Meter-Freistoß konnte der ZFC-Keeper den Ball noch aus dem rechten Toreck fausten, da der Effetball sich wegen der Windunterstützung stark gesenkt hatte (39.). Bei einem Konter über den schnellen V.Popelka war kein Mitspieler im Zentrum da, um den Ball zu erreichen (40.) und Torschütze M.Rudolph schoss über die Querlatte, als sich M.Hauswald gut im Zweikampf behauptete und ihm gut vorlegte (42.).

Nach dem Wechsel kam dieses Mal zuerst der ZFC zu einigen Riesenchancen, als M.Hauswald Keeper Gäng prüfte und dann der abgeprallte Ball von ihm nicht mehr zum freistehenden S.Albert gelangte (47.) sowie M.Starke bei seinem Zuspiel von der Grundlinie nur äußerst wenig am Ball vorbeirutschte (51.). Das oft aufmunternde Anfeuern der Zuschauer aktivierte die Lok-Elf und als Schulz sich gut bis zum rechten Torraumeck durchspielte, jagte er jedoch anschließend die Kugel freistehend über den Querbalken (54) und vergab somit die größte Chance zur erneuten Lok-Führung. Dann blieb Gäng Sieger gegen D.Ferl (56.) sowie Rolleder klärte in Strafraummitte gegen das Duo C.Weis und D.Ferl (57.) bzw. ein M.Hauswald-Zuspiel kam nicht zum gut postierten S.Albert (61.). Im ZFC-Strafraum, die Gästeabwehr agierte auch in dieser Partie wieder überlegen und sehr stellungssicher, klärte D.Ferl bei einem Doppelschuss von Schulz bzw. Rolleder (57.) und im Zweikampf souverän gegen Theodosiadis (62.). Dann behielt der ZFC wiederum Oberwasser – M.Hauswald schoss am kurzen Posten bei seinem Abschluss leider Kittler an (65.), sein guter Rückpass hatte keinen Abnehmer gefunden (66.) bzw. er scheiterte später nochmals am Lok-Verteidiger (73.). Als Seifert bei einer guten Lok-Kombination eine Flanke in die Mitte vor das ZFC-Tor brachte, köpfte Rolleder mit viel Körpereinsatz links und halbhoch zur umjubelten 2:1-Lok-Führung ein (74.). Die konzentriert vorgehende Pinder-Elf glich sofort darauf aus, wobei F.Müller ebenfalls per Kopf freistehend von der Torraumlinie zum 2:2 einköpfte (76.), da er sich glänzend freigelaufen hatte. Bis zum pünktlichen Abpfiff von Schiedsrichter Max Burda (Berlin) erfolgten beiderseits viele Auswechslungen und der ZFC hatte überwiegend alles im Griff. Zwar blockte F.Müller zweimal einen kapitalen Schuss von Hildebrandt ab (78.) und Rolleder verfehlte das Tor nach eine Linksflanke mit dem Kopf (85.), aber N.Teichmann sichert auch gegen die letzte Aktion bei einem Werner-Freistoß mit Erfolg (90.). Bei beiden Teams war das physische Nachlassen zu erkennen. Jedoch hatte auch der heranstürmende S.Latowski im Zusammenspiel mit P.Schröter noch eine gute Gelegenheit gehabt, aber an der Strafraumgrenze waren sie an Saalbach hängen geblieben (87.).

Mit ergreifenden Worten sprach nach der Begegnung Lok-Trainer Marco Rose seinen Mitstreitern bei Lok zahlreiche Danksagungen aus. ZFC-Trainer Holm Pinder : „Wir sahen mit dem Remis ein beiderseits ordentliches Spiel; u.a. hätten wir einige der Konter besser ausfahren müssen, haben aber dafür schöne Tore geschossen. Ein Riesenkompliment an Trainer M.Rose und das neue Präsidium, was ich mit meinem Glückwunsch an die Lok-Gemeinschaft verbinde. Wir freuen uns im nächsten Jahr wieder auf Lok Leipzig zu treffen." Der Lok-Trainer antwortete: „Danke Holm, mit dir teile ich die Punkte gerne. Bei den zwei Gegentoren haben wir es dem ZFC zu leicht gemacht und insgesamt war das Ergebnis in diesem Spiel ok. Es folgten weitere zahlreiche und sehr ehrliche Worte gegenüber seiner Mannschaft, der er einen herausragenden Charakter bescheinigte, weil sie Punkt für Punkt erkämpft hatte und dem Trainer in dieser Saison 12/13 einige sensationelle Highlights erleben ließ, was mit dem angestrebten sportlichen Klassenerhalt belohnt wurde. Er vergaß aber auch nicht, sich bei den zahlreichen anderen Lok-Verantwortlichen und Lok-Helfern zu bedanken, was für ihn ein Bedürfnis sei.


Frieder Wittmann